Qurnell Aniversity Library Ithaca, Nem Yark
COMSTOCK MEMORIAL LIBRARY ENTOMOLOGY
BOUGHT WITH THE INCOME OF A FUND GIVEN BY THE STUDENTS OF
JOHN HENRY COMSTOCK PROFESSOR OF ENTOMOLOGY
1915
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1. Due Cornell Universi Ithaca, N. Y. rsity Library
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Systematische Bearbeitung
der
SCHMETTERLINGE von EUROPA ?
zugleich als
Text, Revision und Supplement zu Jakob Hühner’s Sammlung europäischer Schmetterlinge ,
von
Dr. @ A. W. Herrich-Schäffer.
VIERTER BAND. Die Zünsler und Wickler.
Regensburg, in Commission bei G. J. Manz, 1849.
Einleitung.
Microlepidoptera, dem Wortlaute nach Kleinschmetterlinge, ist ein erst in neuerer Zeit ze- bildetes Wort, dessen Begriff bis jetzt ziemlich unbestimmt war. Man fasste darunter Linne’s Gattungen Pyralis, Tortris, Tinea und Alucita zusammen und es erschien der gegebene Name der Microlepidopteren einestheils ge- rechtfertigt, in se ferne im Allgemeinen die kleineren Schmetterlinge in diese Abtheilung zu stehen kommen; ande- ventheils unpassend, in so ferne unter den Microlepidopteren Schmetterlinge stehen welche grösser sind als einzelne Arten fast jeder der nicht zu den Microlepidopteren gerechneten Familien. So z. B. sind mehrere Arten der Gattun- gen Botys, Tortrix, Chilo, Crambus und Euplocamus unbedingt grösser als einzelne Arten fast aller übrigen Fa- milien und nur unter den Sphingiden, Saturniden und Endromiden kenne ich keine Art, welche sich nicht durch ihre Grösse, wenigstens des Körpers, von den Microlepidopteren auszeichnete.
Es müssten demnach andere Unterscheidungsmerkmale für die Microlepidopteren festgesetzt werden, wenn sie überhaupt als ein Ganzes, Abgeschlossenes, betrachtet werden dürften. n
Die in diesem Werke bis jetzt niedergelegten Untersuchungen haben für die aus den Linneischen Papilionen, Sphingen, Bombycen, Noctuen und Geometren gebildeten Familien und Zünfte scharfe Unterscheidungsmerkmale und Grenzen ermittelt, aber keine gemeinschaftlichen Merkmale festgestellt, worin sie gegenüber den Microlepido- pteren übereinstimmten. Die oberflächliche Betrachtung eines Chilo, einer Tinea, eines Pterophorus und eines Or- neodes überzeugt uns eben so, dass auch hier kein anderes gemeinsames Merkmal aufzufinden ist, als die der Mehr- zahl der Heteroceren überhaupt zukommenden ; nämlich die gegen die Spitze nicht verdickten Fühler, die 4 Spor- nen der Hinterschienen und die Haftborste der Hinterflügel. Die drei freien Innenrandsrippen der Hinterflügel waren schon bei den Cossiden und Zygaeniden da, fehlen dagegen bei fast allen die kleinsten Arten umfassenden Gattun- gen der Microlepidopteren. Dagegen zeigt schon der Habitus die auffallendsten Unterschiede, welche sich hei ge- nauer Betrachtung der einzelnen Theile noch viel schärfer herausstellen. Die sogenannten Microlepidopteren bilden also für sich kein abgeschlossenes Ganzes; ich behandle sie hier aber doch vereinigt, einestheils um dem bis jetzt üblichen Gebrauche nachzukommen, anderentheils um mein Werk in zwei gesonderte Hälften theilen‘ zu können, welchen ich neben einem gemeinschaftlichen Titel noch zwei von einander verschiedene besondere Titel gebe, unter welchen sie auch gesondert bezogen werden können. — Da die Zahl der europäischen Schmetterlinge der- malen so bedeutend ist, und das Sammeln der Gross - und Klein- Schmetterlinge zugleich sowohl der Menge der Ar- ten als auch der ganz verschiedenen Fang - und Behandlungsart nach kaum von Einem Individuum zugleich mit Er-
R folg betrieben werden kann, was schon dadurch bewiesen ist, dass viele Sammler nur Grossschmetterlinge, andere nur Kleinschmetterlinge sammeln, — so halte ich diese Abtheilung meines Werkes andererseits auch für praktisch.
Die Microlepidopteren zerfallen demnach in ganz verschiedene Familien, welche un- ter sich nicht näher verwandt sind als mit den übrigen Heteroceren.
Ich betrachte zuerst die Linneischen Pyraliden, unter welchen sich die grössten Microlepidopteren finden und welche auch hinsichtlich ihres Habitus den Geometriden um verwandtesten scheinen.
Unter den Pyraliden waren aber bis jetzt höchst verschiedenartige Thiere vereinigt, welche Aufstellung ge- meinschaftlicher Merkmale schlechterdings unmöglich machten. Ich habe diese Unterschiede schon in meiner Syno- ptischen Bearbeitung in Deutschlands Insecten Heft 163 im November 1838 nachgewiesen, doch die Familie wie sie von Treitschke zusammengestellt war, vereinigt gelassen. In gegenwärtiger umfassenderer Bearbeitung sämmtlicher Schmetterlingsfamilien ist dieses nicht mehr thunlich. Es ist desshalb der Begriff der Pyralididen scharf fest-
zustellen und die diesem fremdartigen Elemente auszuscheiden. iv. ı
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Es fallen von den Treitschke'schen Pyraliden vorerst jene Gruppen weg, welche nur 2 freie Innenrandsrippen der Hinterflügel haben. Unter diesen lassen sich die Gattungen Herminia und Hypena kaum von den Noctuiden trennen, die Gattung Roeselia stimmt aber so genau mit den Zithosiden überein, dass sie dort ihre Stelle finden musste. — Unter jenen Gruppen mit drei freien Innenrandsrippen der Hinterflügel zeichnen sich mehrere dadurch aus, dass Rippe 7 und 8 der Hinterflügel auf gemein- schaftlichem Stiele entspringen (eigentlich ist Rippe 7 die Fortsetzung des Vorderrandes der Mittelzelle und Rippe 8 entspringt aus 7). — Diese Gruppe stimmt so genau mit Zellers Ohiloniden überein, dass ich sie mit diesen vereint abhandeln muss. Die Zahl jener Arten, bei welchen Rippe 7 und 8 gesondert entspringen, und entfernt von einander verlaufen, wird dadurch sehr klein und es bleibt noch zu ermitteln, ob sie mit Recht von den Tortrieiden und Tineiden getrennt bleiben dürfen. Von ersteren trennt sie unbezweifelt das Vorhandenseyn deutlich gegliederter Nebenpalpen und die wurzelwärts nicht gegabelte Rippe 1 b der Hinterflügel, dann die dichter zusam- mengedrängten Rippen 7 bis 12 der Vorderflügel und die scharf getheilte Mittelzelle der Hinterflügel; von den Tinei- den in ihrer Gesammtheit nur die dichter zusammengedrängten Rippen 7 — 12 der Vorderflügel, die scharf getheilte Mittelzelle der Hinterflügel und namentlich der spitz vortretende vordere Winkel der vorderen Hälfte derselben. Die Tiineiden mit lanzettförmigen Hinterflügeln oder einem Saume, welcher vor der Spitze tief ausgeschwun- gen ist, können ohnediess nicht mit den Pyraliden verwechselt werden. Die übrigen Gattungen mit breiten halb- runden Hinterflügeln haben entweder keine — oder (die Gattung Tines und ihre verwandten) vielgliederige, ab- wärts gebrochene Nebenpalpen.
Hiemit denke ich die Beibehaltung der Familie der Pgralididen entschuldigt, wenn auch nicht vollkommen gerechtfertigt zu haben. Unbezweifelter ist es, dass dieser Familie der Name Pyralididen zu verbleiben habe, weil die von den bisher sogenannten Pyraliden oben getrennte Gruppe nicht von Zellers Chiloniden getrennt werden kann.
Es bleibt noch übrig, ihr den gehörigen Platz anzuweisen. — Der Ursprung der Rippe 8 der Hinterflügel auf gemeinschaftlichem Stiele mit 7 findet sich unter allen Schmetterlingen (mit Ausnahme der bei den Spinnern auf- gestellten Zunft der Eucleiden) nur bei einem Theil der Zeller’schen Chiloniden und bei den eben erwähnten von den Pyraliden weg zu ersteren zu ziehenden Gruppen. Ganz unmerklich trennt sich bei der Mehrzahl der Zeller’- schen Phyeideen Rippe 8 von 7, läuft aber noch dicht an ihr und 7 entspringt gesondert von 6 oder mit ihr auf ge- imeinschaftlichem Stiele. Bei den Tineiden mit breiten, gerundeten Hinterflügeln bleibt Rippe 8 überall gleich weit von 7 entfernt und der vordere Winkel der Mittelzelle ist rechtwinkelig oder stumpf. Da die Pyralididen sich also durch den Rippenverlauf an die Phycideen anschliessen, die Crambiden mit verbundener Rippe 7 und 8 aber jeden- falls den Tineiden am fernsten stehen, so werden sie am schicklichsten zwischen Orambiden u nd Tineiden mitten inne stehen und auf diese Weise einen Uebergang bilden, den ich auf keine andere Art natürlich zu Wege bringen kann, — Ich stelle demnach jene Gattungen welche Treitschke zu den Pyraliden zählte, welche ich aber nach dem oben auseinandergesetzten nicht von den Crambiden trennen kann, mit letzteren an die Spitze der Microlepi- dopteren, lasse ihnen jene Gattungen, welche ich als wahre Pyraliden vereinigt habe, folgen, schalte die Tor- trieiden hier ein, welche fast eben so nah mit den Pyraliden als mit mehreren Gattungen der Tineiden verwandt sind, mit welchen ich deren lange Reihe eröffne, um sie am Schlusse des Werkes in die unter sich so sehr verschie- denen LZithocolletiden, Micropterygen, Pterophoriden und Orneoden auslaufen zu lassen.
Crambides. mihi.
Ich wähle diesen Namen weil von Fabricius in die von ihm im Supplement zur Entomoloyia Syste- matica neu errichtete Gattung Orambus die meisten hieher gehörigen Arten ganz richtig zusam- mengestellt sind und die Gattung Chilo, erst später von Zincken aufgestellt, nur einen, scharf begrenzten, Theil der Fabricischen Crambus-Arten umfasst. Zeller (Jsis 1839.) hat zwar den Namen Orambinen im Gegensatz zu sei- nen Phyeideen jener Gruppe von Gattungen gegeben, welche er aus Zinckens Chilonen bildete, ich sehe aber nicht ein warum er nicht auch gleichwie er aus der Zinkenschen Gattung Phycis seine Phycideen, so aus der Zinckenschen Gattung Chilo, Chiloniden, gebildet und warum er das die ganze Zunft richtig umfassende fabrieische Wort Oram- bus auf einen kleinen Theil derselben anwendete. —
Meine Crambiden bilden eine wenigstens nach der Einen Seite hin scharf abgeschlossene Familie. Sie um- fassen die bisher unter die Pyralen gestellten Gattungen Treitschkes: Scopula, Botys, Nymphula, Pyrausta, Her- cyna und Ennychia, dann die zu den T'ineen gesetzten Chilo, Phycis, Galleria, Scirpophaga, Myelophila. Die Gruppen, welche die Arten mit breiteren Flügeln umfassen, haben im Habitus Aehnlichkeit mit den @eometren und wurden desshalb früher von Fabricius unter seine Gattung Phalaena (den Linneischen Geometren entsprechend) ge- setzt. Eine Verwandtschaft auf wesentliche Uebereinstimmung der wichtigeren Körpertheile gestützt haben sie aber mit ihnen nicht und das für diese Gruppe charakteristische Merkmal, nemlich die auf gemeinschaft- lichem Stiele entspringende Rippe 7 und 8 der Hinterflügel, kommt unter allen Schmetterlingen nur noch in der auf eine einzige Art basirten Familie der #ueleiden vor, welche aber im Uebrigen himmelweit von den Crambiden verschieden ist. — Die mit diesem Merkmale versehenen Gattungen stelle ich als eine jener Gruppen auf, welche nach meiner Ansicht von netzartigen verwandtschaftlichen Verhältnissen (im Gegensatz zur ganz unnatürlichen und undurchführbaren Verwandtschaft in gerader Linie) an die Peripherie des Netzes gehören. Dieses so eigen- thümliche Merkmal verliert sich aber ganz unmerklich, je mehr die Form der Flügel sich der schma- len, tineenartigen nähert, ja es kommt in einigen Gattungen der Phyeideen manchen Arten zu, während es den zu- nächst verwandten schon fehlt.
Bei Janthinella z. B. und vielen Verwandten scheint zwar Rippe 8 noch aus 7 zu entspringen, indem sie von der Wurzel aus bis zu %/3 der Flügellänge dicht an ihr hinläuft; genau besehen verläuft aber 8 ganz gesondert von der Wurzel bis zur Flügelspitze, 6 und 7 entspringen auf gemeinschaftlichem Stamme aus der Mittelzelle; dieser Stamm und der Anfang von Rippe 7 verläuft aber so dicht an 8, dass das Geschiedenseyn oft kaum zu entdecken ist.
Noch abweichender ist diese Bildung bei Ancylolomia tentaculella, indem Rippe 8 sich von der Wurzel an von der Mittelzelle entfernt und erst nach dem Ursprunge der Rippe 7 sich dieser nähert, bisweilen sich mit ihr auf eine kurze Strecke verbindet, 6 entspringt entfernt von 7 aus der Mittelzelle.
Interpunectella zeichnet sich dadurch aus, dass nicht allein Rippe 5 ganz fehlt, sondern auch 7, indem nach Rippe 6 gleich die aus der Wurzel entspringende letzte (achte) Rippe kommt. Immer aber verläuft Rippe 7 (wenn sie nicht wie eben erwähnt ganz fehlt, oder wie die typische Bildung ist mit 8 auf gemeinschaftlichem Stiele ent- springt) Anfangs dicht an 8. Die Zunft der Crambiden zeigt auch zweierlei Bildung der Mittelzelle der Hinter- flügel. Bei den einen ist sie deutlich geschlossen und erreicht da, wo Rippe 2 bis 5 aus ihr entspringen, die Mitte der Flügellänge, gegen den Vorderrand hin ist sie viel kürzer; bei den anderen scheint sie offen, indem der sie schliessende spitze Bogen so nahe an die Flügelwurzel gerückt und so undeutlich ist, dass er kaum entdeckt werden kann, Doch scheinen diese beiden Bildungen in einander überzugehen. Ausser diesem Rippenverlaufe der Hinter- flügel finden sich wenige den Crambiden gemeinschaftliche Merkmale. Wo die Vorderflügel 1% Rippen haben, ist nie 7 und 8 allein verbunden, sondern 8 und 9, oder 7 bis 9. Nur bei den Gruppen mit 11 Rippen der Vorderflügel kommt 7 und 8 allein verbunden vor bei den Phyeiden ; 9 und 10 aus 8, nach einander oder auf gemeinschaftlichem Stiele ist die Regel; bei Zndotricha entspringt 7 aus 6; 8 aus 7; 9 aus 8; bei Duponchelia@ ist 7 frei.
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Von allen übrigen Körpertheilen lassen sich keine weiteren allen Crambiden gemeinschaftlichen Merkmale entneh- men, auch Zeichnung und Farbe bieten nichts Gemeinschaftliches dar, Die grösste Art ist Dotys palustralis, die kleinste Botys albofascialis.
Von den gemeinsten den menschlichen Wohnungen am nächsten lebenden Arten z. B. Urticalis, Sambuealis, Forficalis ist eine doppelte Generation beobachtet, Cespitalis, Hybridalis, Literalis scheinen zu überwintern; diese eben erwähnten gehören alle zu Treitschke’s Pyralen ; meine von ihm unter seine Tiineen gesetzten Crambiden ha- ben alle nur einfache Generation.
Die Crambiden schliessen sich unter den sogenannten Grossschmetterlingen einerseits an die Noctuiden, ande- rerseits an die Lithosiden an, und zwar zeigen die kleinen Botys-Arten, z. B. Purpuralis grosse Analogieen im Ha- bitus, der Farbe und Zeichnung der Hinterflügel mit den Catocalen, die Hercynen mit den Anarten, dann die einfarbigen Arten der Gattungen Crambus und Phyeis mit der Gattung Zithosia. Uebereinstimmung in den wichti- geren Körpertheilen ist aber wenig vorhähden. — Die schmalfllügeligen Crambiden, (Crambus, Phyeis &e.) schlies- sen sich andererseits besser an meine Tineiden an als an meine T'ortrieiden und Pyraliden, so dass diese beiden Zünfte ebenfalls an die Peripherie des verwandtschaftlichen Netzes zu stehen kämen. Der Stenopteryz hybridalis und den ihr zunächst stehenden Botys-Arten ist Aehnlichkeit mit den Aypenen nicht abzusprechen, so wie der Gat- tung Agrotera mit Pyralis und Asopia.
Linne führt von hieher gehörigen Arten auf: in der fauna suecica, 6 unter Geometra, 6 unter Pyralis, 8 unter Tinea; im Syst. nat. kommen ausserdem 4 weitere vor; 1357. duplaris ist zweifelhaft.
Fabricius hat in seiner Entom. Systematica ausser diesen Linneischen Arten noch 44 unter Phalaena, 20 un- ter Tinea. — Im Supplement führt er nur zwei neue auf, bildet aber aus einem grossen Theile der übrigen die Gat- tungen Crambus und Galleria. Von den fabrieischen Arten sind mir bis jetzt unbekannt: 354. tristalis. 373. ob- soletalis. 388. nivealis. 391. pietoralis. 396. meritalis. 400. poralis.
Im Wiener-Verzeichnisse finden sich unter den Pyralen 41 hieher gehörige Arten, unter den T'ineen 36. Sie sind auch hier zum Theile mit meinen Pyralididen, zum Theile mit meinen 7'ineiden vermengt. Die von den There- sianern aufgestellten Gruppen haben für jetzt wenig Werth mehr.
Latreille hat alles bunt durcheinandergeworfen. In seinen Considerations (1810) setzt er zu seinen T'neiten die Zithosien! — zu seinen Pyraliten (Tortriv L.) Platypteryz und Herminia! — zu seinen Crambiten meine Pyraliden, Chiloniden, aber auch die Gattung Alweita (Ypsolophus F). —
Hübner in seinem Verzeichnisse bekannter Schmetterlinge (1816) hat zwar in seiner Horde der Zünsler noch meine Herminiden als erste Rotte gelassen, als zweite und dritte Rotte aber alle die von mir als Crambiden verbun- dene Gattungen zusammengefasst, doch meine wahren Pyraliden darunter gelassen. Die unrichtige Stellung meiner Crambiden bei den Tineiden hat also er zuerst erkannt.
Von Treitschke’s Gattungen seiner Pyralen gehören hieher: aus der Gattung Pyralis: Suppandalis ; aus Aso- pia: flammealis und nemoralis; aus Hercyna die Fam. A — Die Gattungen Botys, Scopula, Nymphula, Pyrau- sta und Ennychia ganz. Von seinen Tineiden die Gattungen Galleria, Scirpophaga, Chilo, Phyeis, Myelophila.
Zeller hat zuerst in der Isis von 1839 die Crambinen und Phyeideen von den Tineaceen getrennt, ihre innige Verwandtschaft mit dem grösseren Theile der Treitschkeschen Pyralen, ja ihre Unzertrennlickkeit davon aber nicht gehörig gewürdigt.
Die Kennzeichen, welche Duponchel in seinem Catal. method. von 1844 seiner Zunft der Pyraliden als ge- meinschaftlich angiebt, kommen ohne Ausnahme immer nur einem Theil derselben zu, was auch ganz natürlich ist, da er Treitschke’s Pyraliden beisammen lässt, mit diesem also ganz Fremdartiges vereinigt. Auch seine Unterzünfte sind der Mehrzahl nach von nicht grösserem Werthe und so confus, dass eine specielle Kritik derselben, obgleich sie in’s Manuseript dieses Werkes aufgenommen war, mehr Raum erfordern würde, als sie werth ist.
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Um Nichts naturgemässer ist Stephens Klassification. Auch er fasst in seiner Fam. XVII, sämmtliche Treitsch- kesche Pyralen mit Einschluss von Nola (Roeselia m.) und Simaethis (Choreutes m.) zusammen, begeht also ganz dieselben Fehler wie Duponchel. — Wood stimmt ganz mit Stephens überein.
Eintheilung der Crambiden.
So mannigfaltig die in dieser Zunft vorkommenden Formen sind, so schwierig ist es, scharfe natürliche Tren- nungsmerkmale für die Gattungen aufzufinden. Ganz unmöglich war es mir, die von Treitschke zu den Pyralen ge- zogenen Gattungen in ihrer Gesanımtheit von jenen zu trennen, welche er zu den T’ineen stellte. — Die wesentlich- sten Unterschiede geben auch hier wieder die Flügelrippen, nach ihnen der Umriss der Flügel, die Nebenaugen, die Palpen und Nebenpalpen.
Synopsis Generum.
Y. Alarum posteriorum cellulae mediae pars anterior interiore brevior, costa 6 em apice interioris, 7 ex apice anterioris, 8 ex 7. Ocelli nulli. Der vordere schmale Theil der Mittelzelle reicht nicht so weit saum- wärts als der innere breite und bildet sich dadurch, dass Rippe 8 (als aus der Wurzel entspringend an- genommen) die Vorderrandsrippe der eigentlichen Mittelzelle (ihre schmale vordere Hälfte nicht dazu ge- rechnet) vor ihrer vorderen Ecke berührt, aber sich gleich wieder entfernt und Rippe 7 zum Saum entsen- det; Rippe 7 aus der Mittelzelle. Keine Nebenaugen; Rippe 9 und 10 der Vorder: ügel entspringen nach einander aus 8; 4 und 5 der Hinterflügel sind gesondert. Cataclysta.
HI. - --- - - - longior, costa 6 ex angulo ejus interiore obtuso, 7 en anteriore acuto, 8 ex 7. Der vor- dere schmale Theil der Mittelzelle der Hinterflügel reicht weiter saumwärts als der innere breite und bildet sich dadurch, dass die Vorderrandsrippe der eigentlichen Mittelzelle sich ganz gerade als Rippe 6 zum Saume zieht, Rippe 8 läuft aus der Wurzel mit dieser parallel und eine Querrippe von 6 zu 8 schliesst den vorderen Theil der Mittelzelle; Rippe 7 entspringt aus der inneren Seite von 8,
1. Ocelli. Deutliche Nebenaugen. A. Alarım anteriorum cellula media brevissima, vir 1/3 alae superat, costa 9 & 10 er 8. Die Mit:
telzelle der Vorderflügel ganz kurz, kaum 1/3 ihrer Länge überragend, Rippe 9 und 10 nacheinander aus R. 8.
B. - -- - dimidium alae attingit. Die Mittelzelle der Vorderflügel reicht bis zu deren Mitte. a. Alae anteriores costis 12 in margines alae excurrentibus. Vorderflügel mit 12 Rippen, welche alle in die Flügelränder auslaufen. a. Palpuli nulli. Keine Nebenpalpen. * Os quadridentatum. Die hornigen Ränder der Mundhöhle bilden an jeder Seite einen Zahn, und oben eine horizontale zweispitzige Platte. Rippe 9 der Vorderflügel aus 8, 10 aus der
Mittelzelle, aber lange dicht an 8 verlaufend. Teyostoma. ** Os inerme. Mundhöhle ohne Zähne. Rippe 7 aus 6, 8 aus 7, 9 aus 8, 10 und 11 aus der Mittelzelle. Endotricha.
ß. - magni triarticeulati. Deutlich dreigliederige Nebenpalpen.
* Palporum articulus tertius acute triangularis. Endglied der Palpen scharf dreieckig. Rippe 8 der Vorderflügel aus 9, 10 aus der Mittelzelle, aber lange dicht an 8 verlaufend. Ayrotera.
** _ -. - ovalis aut linearis. Endglied der Palpen eyförmig oder linear. Rippe 9 und 10 nach- einander aus 8. Numphula.
y. - penicillati, palpi horizontales aut declives. Nebenpalpen pinselartig beschuppt, Palpen ho- rizontal, mit geneigtem, nicht zu unterscheidendem Endgliede.
* Alarum anteriorum margo interior limbo non duplo longior. Der Saum der Vorderflügel ist bei weitem länger als die Hälfte ihres Innenrandes,
$ Antenarum articuli alternatim prominuli. Die Fühlerglieder stehen abwechselnd eckig vor.
Stenia. $$ - - aequales. Die Fühlerglieder sind gleich. © Antennae marum erenatae, penicillatae. Fühler der Männer unten gekerbt, jedes Glied jederseits mit zwei Haarpinseln. Cynaeda.
© © —,sünplices, simplieiter ceiliatae, Fühler borstenförmig, mit gleichmässigen einfachen Wimpern. l
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& Palpi & pedes squamis rigidis hirsuti, frons oculis multo latior. Palpen und Beine mit steif abstehenden borstenartigen Schuppen, Stirne viel breiter als der Durchmesser eines Auges. Hercyna.
t& Palpi & pedes squamis appressis, frons oculis vir latior. Palpen und Beine mit anlie- genden Schuppen, Stirne wenig breiter als der Durchmesser eines Auges. Botys.
u duplo longior. Der Saum der Vorderflügel ist nicht oder kaum halb so lang wie ihr Innenrand. $ Stigmata ordinaria tria, strigae binae transversae & linea undata. Die drei Makeln, die
beiden Querstriche und die Wellenlinie deutlich oder angedeutet. © Palpuli filiformes, erecti. Nebenpalpen fadenförmig, anliegend beschuppt. Stenoptery«.
©O Palpuli penicilläti. Nebenpalpen am Ende mit bürstenartig divergirenden Schuppen. Eudorea.
$5 Nec stigmata, nee strigae binae solitae, nec linea undata. Weder die Makeln noch beide Querstreife noch die Wellenlinie sind vorhanden.
© Lingua brevis, palpi horizontales longissimi, alarum anteriorum costa 9 em 8, posterio- rum 8 en septima. Zunge kurz, Palpen über 3mal so lang als der Kopf, horizontal, Rippe 9 der Vorderflügel aus 8, 8 der Hinterflügel aus 7. Strohfarbige. Chilo.
© © Zingua & palpi breves, hi subpenduli; alarım anteriorum costa 9 ex 8; posteriorum 8 lbera, 6 & 7 sepuratae en parte anteriore vellullae mediae. Zunge und Palpen kurz, letztere ziemlich hängend. Rippe 9 der Vorderflügel aus 8; 8 der Hinterflügel frei aus der Wurzel; 6 und 7 gesondert aus dem vorderen Theile der Mittelzelle. Silberweisse.
Scirpophaya.
© © © EZingua & palpi longi, hi porrecti; alurım anteriorum costa 8 en 7, 9 ex 8; posteriorum
ce.
Anmerk.
Anmerk.
7 en apice partis anterioris cellulae mediae, 8 ex 7. Zunge und Palpen lang, diese hori- zontal; Rippe 8 der Vorderflügel aus 7, 9 aus 8; 7 der Hinterflügel aus der Spitze des vor- deren Theiles der Mittelzelle, 8 aus 7. Crambus.
- = - -, costa 11 in duodecimam excurrit; marum antennae serie simplici pectinatae; alarum posteriorum costa 6 ex parte interiore cellulae mediae, 7 & 8 em apice partis anterioris. Vor- derflügel mit 12 Rippen; aber Rippe 11 läuft nicht in den Vorderrand, sondern in Rippe 12 aus. Fühler der Männer nur auf Einer Seite mit Kammzähnen. Rippe 6 der Hinterflügel aus dem inne-
ren Theile der Mittelzelle, 7 und 8 aus der Spitze des vorderen Theiles. Ancylolomia. --- 11, Baleerug quinta saepe deficiente. Vorderflügel mit 11 Rippen, auf den Hinterflügeln fehlt oft Rippe 5.
Der Ursprung und Verlauf der Rippe 7 und 8 der Hinterflügel giebt hier keinen Anhaltspunkt zur Trennung von Gattungen; bei den verwandtesten Arten entspringt Rippe 7 bald aus 6 bald aus 8. Phyeis.
Wenn ich hier nur diese einzige Gattung annehme, so will ich damit nur andeuten, dass ich mit der von Herrn Zeller in der Isis 1839 gegebenen Trennung seiner Phycideen in verschiedene Gat- tungen bis jetzt mich noch nicht einverstanden erklären kann. Die von demselben 1846 neuer- dings versuchte Abtheilung ist noch zu wenig vorangeschritten als dass sie ein Urtheil zuliesse. Die Zahl der Gattungen wird jedenfalls gross; im Verlaufe meiner Arbeit werde ich diesen vor- trefflichen Aufsatz nur zu oft benützen müssen, vielleicht mich dann auch von der Haltbarkeit sei- ner Gattungen überzeugen.
2. Ocelli nulli. Keine Nebenaugen. A. Alae omnes innotatae, anteriores costis 11, aequaliter distantibus. Alle Flügel zeichnungslos, die vorderen mit 11 gleichweit von einander entfernten Rippen. Achroia.
B. Alae anteriores signatae, costis 12, 5 & 6 remotis. Vorderflügel mit Zeichnungen und 12 Rippen, deren 5 und 6 von einander entfernt. Galleria.
Genus I CATACLYSTA. Hübn. Verz.
Nymphula Tr. — Schr. — Hydrocampa Latr. — Stph. — Dup. — Geometra L. — Pha- laena F. — Pyralis WV. ete.
Tab. V. Fig. 1—5.
Diese auf eine einzige Art gegründete Gattung zeichnet sich durch mehrere Merkmale vor Nymphula und Bo- iys aus, so dass ich die Trennung für gerechtfertiget halte. Die Nebenaugen fehlen gänzlich; die Zunge ist zwar spiral, doch dünn und ziemlich weich, wenig abstehend beschuppt; die Nebenpalpen sind klein, doch deutlich, die Beschuppung ihres vorletzten Gliedes erweitert sich gegen dessen Ende, dieses ist scharf abgeschnitten und aus sei- ner Mitte steht das dünne Endglied vor; die Palpen sind lang und dünn und steigen sichelförmig auf, das Mittelglied ist das längste, wenig dicker. Die Fühler haben abwechselnd breitere, kürzere, schmalere und längere Glieder und sind innen gleichmässig gewimpert; die Beine sind lang und dünn, die Mittelschenkel die längsten, die vordersten fast kürzer als die hintersten, die Vorderschienen %/3 —, die hintersten noch einmal so lang als ihre Schenkel, die inneren Spornen nicht viel länger als die äusseren, die mittleren genau in der Mitte; die Flügel sind lang und schmal, die vorderen nach hinten wenig breiter, mit scharfer Spitze, die Mittelzelle reicht über die Mitte hinaus; aus Rippe 8 entspringt nacheinander 9 u. 10. — Auf den Hinterflügeln sind Rippe 2—5 gesondert, 6 aus dem vorderen Winkel der eigentlichen Mittelzelle, 7 aus der dicht an sie angelegten Spitze der kürzeren spitz auslaufenden vorderen Ab- theilung derselben , 8 aus 7.
1.* Lemmalis L. fn. (lemnata Geom.) — Phal. F. — Ph. uliginata F. — H. 83; 84 nicht genau, doch
nicht zu verkennen. — Wood 801. — Dup. 222. 4. 5. — 7—8 Linien bei gespannten Flügeln.
Nivea, ochraceo-signata,) alarum posteriorum faseia intralimbali nigerrima, argenteo-punetata. Weiss ockerbräunlich gezeichnet (das Weib mehr); vor dem Saume der Hinterflügel eine schwarze Binde mit Silberpunkten.
Wohl nur Eine Generation, May, Juny, July; bei Neapel nach Costa im May und Juny. Raupe auf Zemna und anderen Wasserpflanzen, Sehr verbreitet, bis Schweden, Liefland.
Genus I. DUPONCHELIA Zeller.
Epicorsia H. Verz. Tab. V. Fig. 6—11.
Eine eigenthümliche von Herrn Zeller auf die Fovealis gegründete Gattung von welcher ich Cilialis nicht tren- nen kann, obgleich sich die Gattungsmerkmale dann anders gestalten. Das Eigenthümliche ist die kurze, kaum 1/3 der Flügellänge erreichende Mittelzelle der Vorderflügel, Rippe 9 und 10 entspringt nach einander aus 8, 11 nah ge- gen die Wurzel aus der Mittelzelle. Auf den Hinterflügeln entspringt Rippe 4 und 5, dann 7 und 8 aus gemeinschaft- lichem Stiele. Nebenaugen und Zunge sind stark, die Fühler haben länglich viereckige, gleiche, gleichmässig ge- wimperte Glieder, beim Weibe mit stärkerer Borste an jeder Vorderecke, der Hinterleib ist lang und dünn, eben so die Beine; die Vorderschienen kaum halb so lang als ihre Schenkel, mit starkem bis an’s Ende reichenden Schienen- blatt, die Hinterschienen fast doppelt so lang als ihre Schenkel, die Mittelspornen nah an der Mitte, ihr äusserer ungemein kurz, bei Cilialis fast fehlend. Die Flügel sind schmal und spitz; unten steht an der Wurzel der vorderen in Zelle 1 b ein starker Schuppenkamm. Nebenpalpen fehlen.
2. Fovealis Zell. Isis 1847. pg. 588. — Sppi. 3. — 8. L.
Fusceseens, strigis binis pallidioribus, posteriore in medio in angulum acu- tum produeta, in alas posteriores continuata. Das einzige Exemplar, welches mir Herr Zeller iittheilte, ist sehr verwischt. Es stimmt in Grösse, Habitus und Farbe mit Ziteralis überein. Die Palpen ragen we, nig vor und steigen am Kopfe aufwärts, das Mittelglied ist bartig, das Endglied kuglig, die Fühler sind 3/4 so lang als der Vorderflügel; über diese ziehen 2 weissliche Querstreifen; der vordere nur an der Innenrandshälfte deutlich, an einem dunklen Mittelstrahl aus der Wurzel endend; der hintere mit dem Saum parallel, aber auf Rippe 4 einen spitzwinkeligen grossen Vorsprung gegen den Afterwinkel hin bildend. Das Mittelfeld hat eine dunkle Ringzeichnung und breit gelblichen Vorderrand. Der hintere Querstreif setzt sich direct auf die Hinterflügel fort und ist hier stark geschlängelt. Die Franzen sind weisslich, mit scharf dunkler Theilungslinie, auf den Rippen dunkel. — 8 L.
Die Rippenbildung ist bei dieser Art noch auffallender als bei Cilialis. Rippe 3 und 4 entspringt auf einem Stiele aus 2, zwischen 4 und 5 scheint die Mittelzelle gar nicht geschlossen, vor dem Ursprung der Rippe 5 Mi: 7 ist sie grubenartig vertieft und von Schuppen entblösst.
Von Herrn Zeller am 4. Mai bei Syrakus auf salzhaltigem Boden entdeckt.
3. Cilialis H. 119. Diese Figur hält die Mitte zwischen der von mir hier gelieferten Art und der Bot. Ca- talaunalis. Ausser der dunkleren Farbe, der Mittelmakel und der bogigen Fleckenreihe passt sie besser hieher. Treitschke’s Beschreibung ist zweifelhaft, es scheint fast, dass er gegenwärtige Art und Catalaunalis zugleich vor sich hatte. Dafür spricht die Angabe der Grösse, (meistens wie Rubiginalis, zuweilen wie Trinalis.); die lebhaft vostgelbe, von dunkelrostbraunen Längsstrichen, welche mit den Adern gleichlaufen, fasst überdeckte Grundfarbe passt zu keiner von beiden, der Mittelmond und die Bogenlinie nur zu Catalaunalis. — Wood, 821. lässt eben so wenig ein sicheres Urtheil zu. — Chilo acutellus Eversm. — Sppl. 60. — 12 L.
Sordide ochracea, palpis subtus eiliis et linen costali mivejis. Schmuzig ockenfarßen! Hinterleib und Hinterflügel etwas bleicher, die Palpen unten, der Vorderrand der Vorderflügel und alle Franzen sclnee- weiss, auf den Vorderflügeln die Rippen etwas lichter, die Saumlinie dunkel, die Palpen horizontal in doppelter Kopf- länge vorstehend, mit langem linearen Endglied. Rippe 2—7 entspringen gesondert aus der Mittelzelle.
Aus Sieilien von Grolimann; von Herrn Mann mitgetheilt; auch aus dem Orenburgischen.
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Genus IM. TEGOSTOMA Zell.
Botys Dup. — Synaphe et Euclite H. Verz. Tab. V. Fig. 12—14.
Ich sah mich gezwungen auf eine einzige Art eine Gattung zu gründen, welche ich Zelleria benannte. Da Herr Zeller von denselben Rücksichten geleitet später ebenfalls eine eigene Gattung daraus bildete, welche er Tego- stoma benannte, so gebührt diesem Namen der Vorzug. — So sehr das äussere Ansehen und insbesondere die Kopf- schildbildung eine Noctuide vermuthen lässt, so bestimmt weist der Verlauf der Rippen 7 und 8 der Hinterflügel hier den richtigen Platz an.
Kleine, ziemlich plumpe, eulenartige Crambide, deren Vorderflügel beide Makeln, beide Querlinien und die Wellenlinie führen, deren Hinterflügel fast unbezeichnet sind. Der Kopf zeichnet sich durch die horizontal weit vorragende, zweispitzige Stirnplatte und ähnlichen scharfen Vorsprung an jeder Seite der Mundhöhlenöffnung, aus. Die Ocellen und die Zunge sind sehr deutlich, die Nebenpalpen kann ich nicht finden, die Palpen stehen horizontal vor, die Glieder sind gut unterschieden: das Mittelglied das längste, gegen das Ende abstehender beschuppt, das Endglied lang eyförmig. Die Vorderschienen sind halb so lang als ihre Schenkel, ihr Blatt reicht nicht bis an das Ende. Die Hinterschienen nicht noch einmal so lang als ihre Schenkel, die Mittelspornen hinter der Mitte, der in- nere fast ihr Ende erreichend. Die Rippen 2 und 3 der Vorderflügel, dann 5 und 6 entspringen entfernter von ein- ander; 9 aus 8; 10 dicht an 8, doch nicht aus ihr, und obgleich eine Strecke weit dicht an ihr verlaufend, doch mit ihr keine Nebenzelle bildend, 11 aus der Mittelzelle. An den Hinterflügeln Rippe 4 und 5 sehr genähert, 6 ist Fort- setzung der die Wurzelzelle theilenden Rippe und ist gleich nach ihrem Heraustreten aus der Mittelzelle durch eine Schrägrippe mit 7 verbunden, 8 aus 7.
4. Comparalis H. 127. in der Unterschrift ist der Name mit Glaueinalis verwechselt. — Tr. VII. 17. 89, —
Dup. pl. 219. 2. — Zeller Isis 1847. pg. 581. — SppH. 5. Weib. — Für den Mann halte ich Ramalis H. 92;
zu gross und zu scharf gezeichnet. — Tr. VII. 168. — Sppl. 158. — 7-8 L.
Subochracea, punetis tribus cellulse medie, umbra media, fasciaque inter strigam posteriorem acutissime dentatam « limbum fuseis. Schmutzig ockergelblich ; von de® Wurzel bis zur Mitte der Vorderflügel drei schwarze Punkte nach einander in der Mittelzelle, zwischen bei- den hihteren eine lichtere Stelle; hinter dem letzten zieht der sehr geschwungene Mittelschatten herum. Die Wel- lenlinie sanft geschwungen, sehr scharf gezackt, durch die Rippen unterbrochen, saumwärts bis zu einer gleichbrei- ten, lichteren Saumbinde dunkel angelegt. Die Franzen aller Flügel mit dunkler Theilungslinie$ an der Wurzelhälfte dunkler. Die Hinterflügel mit dunklerer Saumhälfte, welche wurzelwärts dunklere Fleckchen und um Rippe 2 eine hellere Stelle führt. Beide Geschlechter unterscheiden sich im Habitus und der Färbung; die Flügel des Weibes sind breiter und bunter; die Zeichnung und Kopfbildung ist genau dieselbe. In Südfrankreich, Italien; bei Neapel fand sie Herr Zeller im August neben der Landstrasse; nach Treitschke Italien und Dalmatien.
IV. 2
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Genus IV. NYMPHULA NH. Verz. — Tr. — Dup. — Guen.
Geometra L. — Phalaena F. — Hydrocampa Dup. — Parapoynx, Oeobia & Nausinoe H. Verz. Tab. V. Fig. 15—20.
Diese Gattung verbindet ganz gut Cataelysta mit Ayrotera und Botys; mit ersteren hat sie die sichelförmig aufsteigenden Palpen gemein. Die Rippen der Vorderflügel sind bei allen wie bei Cataclysta, nur bei N. potamogalis und numeralis wie bei Botys, die der Hinterflügel bei allen wie bei Botys.
Kleine, schlanke und zarte Schmetterlinge, mit schmalen Flügeln, die vorderen spitz, meist silberweisser Grund- farbe, welche nur beim Weibe von Stratiotalis auf den Vorderflügeln graugelb wird, (nur Saturnalis ist ganz dun- kel) ziemlich gleich gezeichneten Vorder- und Hinterflügeln. — Stirne kaum breiter als der Durchmesser eines Au- ges; Zunge gerollt und hornig, aber nicht stark; Nebenpalpen deutlich, bei Potamogalis am stärksten —, bei Or- natalis am schwächsten entwickelt; Palpen sichelförmig aufsteigend, Glied 1 das grösste, am stärksten beschuppte, 3 langeyförmig oder linear; Nebenaugen deutlich; Fühler lang, mit abwechselnd schmäleren cylindrischen und breite- ren dreieckigen Gliedern, einwärts gleichmässig gewimpert; Beine lang; die Hinterschienen noch einmal so lang als die Hinterschenkel, ihre Mittelspornen hinter der Mitte. — Vorderflügel mit 12 Rippen, 9 und 10 nach einander aus 8, nur bei N. potamogalis und. undalis 10 aus der Mittelzelle. Hinterflügel mit 8 Rippen, 2—5 gesondert, 6 ist Fortsetzung der Theilungsrippe der Mittelzelle, 7 Fortsetzung ihres Vorderrandes, 8 entspringt aus 7, 7 und 8 sind durch eine Schrägrippe verbunden, welche den schmalen Vorderrandstheil der Mittelzelle schliesst. — Die Zeichnung besteht in den beiden mehr oder weniger bestimmten Makeln, beiden Querstrichen und der Wellenlinie, welche durch einen wurzelwärts vertriebenen Schatten angedeutet ist.
Undalis steht etwas fremdartig hier, sie zeigt ganz den Habitus der Gattung T'egostoma, auch denselben Rip- penverlauf, doch sind die Nebenpalpen deutlich und die Mundöffnung unbewehrt.
I. Alae posteriores innotatae. Hinterflügel unbezeichnet, bleicher als die Vorderflügel. 5. Undalls H. 93. Diese Figur scheint die Art wirklich darstellen zu sollen, ist aber unbrauchbar. — Sppl. 54. 83. — Dup. 221. 2. unkenntlich. — Zeller Isis 1847. p. 583. — 7-8 1/a L. Alae posteriores innotatae. Limea limbalis punetis intercostalibus fuscis. Ein eulenartiges Ansehen, gelblichweiss, beide Querlinien der Vorderflügel sehr scharf, doppelt ge- schlängelt, dazwischen die schräg stehende Nierenmakel, doppelt umzogen, mit dunklem Kern. Der Grund vor der scharf schwarz punctirten Saumlinie schmal weiss, Die Franzen sehr laug, die Wurzel- hälfte gelblich, die Endhälfte weiss, jede mit schwach dunkler Theilungslinie. — Ebenso sind die Fran- zen auf den ganz einfarbigen bleich bräunlichen Hinterflügeln. — Hinsichtlich der Nierenmakel und Fran- zen grosse Uebereinstimmung mit Ornatalis. An grasreichen Stellen, wohl in ganz Italien; doppelte Generation,
II. Alae concolores, aequaliter signatae. Alle Flügel von gleicher Färbung und Zeichnung. 1. Cilie dimidio basali pumeto fusco in costis. Die Franzen sind an ihrer Wurzelhälfte auf den Rippen dunkelfleckig. 6 Ormatalis Dup. 223.8. Kenntlich. — Saturnalis Tr. — m. in Deutschl. Ins. — SppH. 52. 53. — 9-10LL. Fuscescens, strigis duabus transversis maculisque binis plumbeis. Kirsch- röthlich, beide Querstreifen und die beiden Makeln scharf bleifarbig. Aus Sicilien. 7.* Stratiotalis WV. — L. fn. Geom. Stratiolata. — F. -— Paludata F. — H. 87. Mann, kenntlich. — Wood 802. — Dup. 222. 6. Umriss nicht genau. — 8-13 L. Nivea, strigis hinis obsoletis (uscis maculaque reniformi nigro eincta, ni-
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veo-repleta, foeminae alis anterioribus fusco-ochraceis. Weiss mit zwei ocker- braunen Querstreifen, deren hinterer auch die Hinterflügel durchzieht. Vorderflügel mit schwarz um- zogenem weissen Nierenfleck, beim Weibe fast ganz rostbraun.
Bis Liefland und Schweden. Juny, July. — Herr Zeller fand sie auf Sieilien im May. — Raupe auf Stra- tiotes aloides.
8. Nivealis WV. nivalis. —H. 141. Vorderflügel zu spitz. — Phal. candidata P.non G. nivealis P-—79L. Nivea, strigis binis fuseis, maculisque tribus longitudinalibus nigris. Weiss mit zwei braunen Querstreifen hinter der Mitte und drei schwarzen Längstrichelchen, eines gegen die Wurzel, zwei unter einander in der Mitte. Wien, Ungarn; soll auch in Schweden vorkommen; Zell. glaubt es nicht.
2. Cilie dimidio basali flavo, utrinque linea acuta fusea terminato. Wurzelhälfte der Franzen goldgelb, beiderseits scharf braun begrenzt.
9. Potamogalis L. fn. (Geom. potamogata.). — F. — H. 85. Nymphaealis WV. — Wood 799. — Dup. 222. 1. 2. gut. — 10-14 L. Major, striga undata dentata, linea limbali integra fusea. Grösser; die Wellen- linie scharf zackig, die Saumlinie ununterbrochen braun. Sehr verbreitet und häufig; bis Liefland und Schweden; Juny, July; Herr Zeller fand sie in Sicilien im May; Raupe auf Nymphaea.
10. Rivulalis Dup. pl. 233. 5. — 8 L.
Minor, striga undata aequaliter dentata, Iinca limbali e punmectis nigris composita. Dup. sagt selbst, dass es vielleicht nur Var. von Potamoyalis sey, diess ist doch kaum möglich. So klein wie Nymphaealis. Die Franzen” deutlich gescheckt, die Saumlinie mit scharf schwarzen Punkten, die Zeichnung ähnlich der Nymphaealis, doch feiner, die Hinterflügel mit hohler Mittelmakel, welche am hinteren Querstreifen hängt. Auf den Schulterdecken soll sie keinen braunen Punkt haben wie Potamogalis. — Corsica, im Juny und September,
11. Nymphaealis L. fn. (Geom. nymphaeata L. — F.). — H. 82. Potamogalis, Flügel zu lang. — Wood. 800. — Dup. 222. 3. gut. — 9-11 L. Minor, striga umdat» sinunata. Kleiner, die scharf braune Wellenlinie sanft geschwungen. Juny, July, sehr verbreitet, bis Liefland und Schweden, doch seltener als Potamogalis. Raupe auf Zemna.
III. Alae posteriores nigre, macula haseos « fascia media aurantineis. Hinter. flügel schwarz, ein rundlicher Fleck an der Wurzel und eine breite Mittelbinde orange.
12. Arundinalis Ev. Bull. 1842. pl. 6. fig. 13. — Faun.p.469. Pyrausta nr. 3. — Sppl. 95.—5 ! L. Den Gattungsmerkmalen nach genau hieher gehörig, namentlich auch durch die langgestreckten Flügel, Beine und Hinterleib. Vorderflügel dunkelbraun, vor der Mitte ein Schrägband aus zwei blassgelben Flecken. Hinter der Mitte ein oranger Mittelpunkt. Der innere Mittelsporn der Hinterschienen ungemein lang. Bei Kasan im Schilfe. Juny.
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Genus V. AGROTERA Schrank. — H. Verz. Pyralis WV. — Asopia Tr.
Tab. V. Fig. 21. 22.
Von Nymphula wesentlich unterschieden durch das scharf dreieckige Endglied der Palpen, welches mit seiner stumpferen Ecke aufsitzt, dann durch die Rippen der Vorderflügel, deren neunte aus 8 entspringt, 10 aber aus der Mittelzelle, doch eine lange Strecke weit dicht an 8 verläuft. Die Vorderschienen sind über halb so lang als ihre Schenkel, ihr Schienenblatt reicht wenig über ihre Mitte hinaus; die Hinterschienen sind nicht doppelt so lang als ihre Schenkel, die Mittelspornen dicht hinter der Mitte, deren innerer bis an’s Ende der Schiene reichend, der äussere nur halb so lang.
13. * Nemoralis Scop.— WV. — H. 100 zu bunt. — 206 zu matt. — Dup. 223. 6. zu bunt. — Erosalis F.?— 8-9 L. Ochracea, violaceo-micans, alarum anteriorum aren hasali flava. Ocker- bräunlich, violett schimmernd, Wurzelfeld der Vorderflügel schwefelgelb. Der Saum der Vorderflügel ist stark geschwungen, tritt in der Mitte und an der scharfen Spitze stark vor. Die Zeichnung besteht aus zwei Querlinien der Vorderflügel, die langen weissen Franzen haben eine dunkle Theilungslinie, welche aber nur in der Flügelspitze und in der Mitte des Saumes deutlich ist, und dadurch hier die Franzen braun gescheckt erscheinen lässt. May, Juny. In Süditalien im August, also doppelte Generation; um Eichen.
Genus VI. ENDOTRICHA Dell.
Agrotera H. Verz. — Steph. — Asopia Tr. Tab. V. Fig. 23—26.
Herr Zeller giebt als wesentliche Unterschiede von meiner Gattung Agrotera an: Nebenpalpen larger; kurz, fadenförmig, Palpen kurz, aufsteigend, comprimirt, nach unten beschuppt, mit kurzem Endgliede. _ Schulter- decken des Mannes verlängert, über den Anfang des Hinterleibes hinwegreichend, schmal, unten lang behaart; die des Weibes nicht ausgezeichnet. Legestachel vorstehend, gegliedert. Die Fühler der Männer sind ausser den kurzen gleichmässigen Wimpern noch mit Haarpinseln besetzt, von denen die der stärker vortretenden Glieder immer etwas stärker sind. Die Vorderschenkel sind länger als die übrigen, ihre Schiene kaum halb so lang, deren Schienenblatt reicht nur bis zur Mitte. Auf den Vorderflügeln entspringt Rippe 8 aus 7, 9 aber aus 8, nicht aus 7, wie es bei Nymphula der Fall ist; auf den Hinterflügeln entspringt Rippe 4 und 5 auf gemeinschaftlichem Stiele; bei Nym- phula immer gesondert.
14.* Flammealis WV. — H. 99 zu bunt. Wood 782. Dup. 223. 7. — 8-9 L. Carneo- ochrace» alarum anteriorum margine anteriore fusco, albo- punetulato. Fleischröthlich, Vorderrand der Vorderflügel braun mit vielen weissen Punkten. Juny, July; an Eichen, bei Regensburg auf Granitboden häufig. Herr Zeller fand sie bei Neapel im August, bei Berlin Anfang July.
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Genus VM. STENTIA Guen. Synaphe H. Verz. — Nymphula Tr. — Asopia & Botys Dup.
Alle Flügel gleich gefärbt, die vorderen mit beiden Querstreifen, deren hinterer sich auf die Hinterflügel fortsetzt, bisweilen mit beiden Makeln, welche wenigstens unten sichtbar sind. Keine Wellenlinie,
Ich kann ausser den abwechselnd eckig vortretenden Fühlergliedern keine wesentlichen Unterschiede auffinden durch welche sich diese Gattung von der Gattung Botys trennen liesse. Der lang gestreckte Hinterleib und die schmalen Flügel, welche eine Aehnlichkeit mit der Gattung Nymphula abgeben, kommen nur einigen Arten zu.
Bei den Männern von Carnealis, bei Ophialis und Brugierialis ist die dunkle Saumlinie in grob schwarze, auf den Rippen stehende Punkte aufgelöst.
I. Stigmat» obsoletissimm. Beide Makeln kaum angedeutet.
15. Suppandalis. H. 187—189. Auch ich sah, gleich Treitschke, keine so dunklen Exemplare, alle hatten mehr Weiss, die Hinterflügel von der Wurzel bis zum hintern Querstreif weiss, mit schwach dunklem Mittelmond, die Vorderflügel weniger spitz. — Dup. 214. 5. ganz schlecht.
Ochracea, strigis duabus Iatissimis, posteriore parum sinuata et inter- media albis, pone quam lunul» media fusca; eiliis albis, lineis duabus fuscis divisis. Am besten wird die Grundfarbe der Flügel weiss angenommen; ockergelb ist dann: die Wurzel der Vorderflügel, der vordere breite, verwaschene Querstreif, ein Ringfleck in der Mitte, der hintere breite verwaschene, sanft geschwungene Querstreif, und der Saum, zwischen welchem und dem hinteren Querstreif ein schmaler weisser Streif übrig bleibt. Die Saumlinie und zwei Theilungslinien der Franzen sind braun.
Südfrankreich, Dalmatien und Italien ; July.
16. Carnealis Tr. — Sppl. 39. 40. — Dup. 230. 6. 7. Corsicalis passt besser hieher als seine Carnealis 232. 4.
Carnea, linea solum posteriore in alas posteriores continuata, macula so- lum reniformi. Schmutzig fleichfarben, braun schattig. Vorderflügel viel schmäler und spitzer als bei Ophialis, die vordere Querlinie stärker gekrümmt, nicht auf die Hinterflügel fortgesetzt, die hin- tere nicht so stark gegen den Afterwinkel vorgezogen. Die Art, welche ich-in Deutschl. Ins. Heft 163 als Solitalis bezeichnete, sendete mir später Hr. Fischer v. R. als Carnealis; sie ist ein Mann und zeichnet sich durch etwas längere Flügel, wie bei Ophialis in braune Monde aufgelöste Saumlinie, de- ren jeder auswärts einen weissen Punkt führt, und dadurch aus, dass die hintere Querlinie auf den Hin- terflügeln weit saumwärts gerückt ist. Der Mittelmond der Vorderflügel ist braun. Jenes Exemplar, welches ich in Deutschlands Ins. 163. 4. als Carnealis abbildete und beschrieb, ist ein Weib und stammt aus Dalmatien, die Flügel sind kürzer, die Saumlinie und beide Theilungslinien der Franzen schärfer, ununterbrochen, die hintere Querlinie setzt sich auf die Hinterflügel fort ohne saumwärts gerückt zu seyn, der Mittelmond der Vorderflügel ist hohl. — Duponchel bildet pl. 232. 4. eine Carnealis ab, welche ein Weib vorzustellen scheint, aber noch einmal so gross ist als die gewöhnlichen Exemplare. Die Spitze der Vorderflügel ist stumpf, die Farbe dunkler (yris-rose) und schmuziger, die Franzen orange, beide Querstreifen haben dieselbe Richtung, sind aber auf den abgekehrten Seiten breit weiss angelegt, die stärkste Biegung des hinteren steht mehr in der Flügelmitte und berührt den dunklen Mittelfleck. Nach
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der Beschreibung sind die Franzen von der Farbe der Flügel, von ihr durch ein lisere rougeätre ge- trennt. Von Lefevbre, Vaterland unbestimmt. Dalmatien; Herr Zeller fing sie in Sicilien im Juny und July an Farrenkraut.
LU. Stigmata ambo acute obseurius eineta. Beide Makeln scharf dunkel umschrieben,
1%. Brugierialis. Dup. 232. 3. ist nicht zu verkennen, doch zu plump. Suppl. 84. Zeller Isis 1847. — Alis longioribus, limbhum versus obscurioribus. Der Ophialis sehr ähn- lich,.doch viel schlanker, der Leib viel länger, die Flügel schmaler, noch spitzer als bei Carnealis Fig, 39. Die vordere Querlinie reicht gegen den Innenrand mehr saumwärts, die hintere ist nicht gar so stark gekrümmt, beide Makeln des Mittelfeldes stehen sich ferner, die Nierenmakel ist grösser, unter ihr steht ein Punet, Feld 3 ist im Afterwinkel und gegen die Flügelspitze wolkiger. — Ein schlechtes Exemplar in FR. Sammlung wurde von Treitschke als Numeralis bestimmt.
Herr Zeller fing sie am 23. May bei Syracus zwischen Brombeergesträuch ; Südfrankreich, Corsika, Klein- asien. Doppelte Generation.
18. Ophialis. FR. Pyr. tab. 6. fig. 2. a—c. Alle diese Figuren sind in Umriss, Farbe und Zeichnung verfehlt. — Sppi. 38. Mann. — Dup. 233. 6. ungenügend.
Alis Iatioribus macula fuscea in concavitate strigae posterioris. Bleich ocker- gelb, braun schattig, beide Querlinien durchziehen auch die Hinterflügel; Vorderflügel mit Ring und Nierenmakel und einem braunen Fleck in der Concavitaet des hinteren Querstreifs.
Ungarn, Corsika.
Perpendieulalis Dup. pl. 232. fig. 5. scheint in diese Nähe zu gehören; wenigstens setzt sie auch Dup. in seinem Verz, nach Ophialis.
III. Stigma reniforme (interim etiam orbiculare) miveum. Die Nierenmakel weiss, bisweilen auch die Ringmakel.
19.* Punmetalis WV. — H. 140 ganz unbrauchbar. — Suppl. 24. Weib. — Dup. 223. 4. Aetnalis schlecht. Wood 825. — Linnes Art ist eine andere. Fuscoferrugimea. Röthlich rostfarben. Südlicheres Europa; schon bei Regensburg, Wien, doch auch in Schweden. Herr Zeller fing sie im May, Juny, July und September in Sicilien.
20. Stigmosalis FR. — Sppi. 20. Mann. Nigra. Schwarz, etwas grösser, aber schlanker als Nigralis, Flügel etwas breiter, mit ziemlich deut- lich dunkler hinterer Querlinie. Vordere Orbita, Palpen und Halskragen unten weiss. Von Herrn Bischoff, aus der Gegend von Constantinopel; auch Hr. FR. hat sie von dort, wo sie im Juny auf trockenen Bergen fliegt.
Genus VII. CYNAEDAH. Verz.
Odontia Dup. — Guen. — Scopula Schr. — Tr. — Pyralis WV. — Noctua F. — Esp. — Phalaena & Crumbus F.
Tab. V. Fig. 28-31.
Obgleich ich ausser den in der Synopsis der Gattungen gegebenen Unterscheidungsmerkmalen sonst keine auf- finden kann, wodurch sich diese Gattung von Botys unterschiede, so ist doch keine einzige Art der Gattung Botys mit Cynaeda besonders nahe verwandt.
Vorderflügel ziemlich breit, mit stumpfer Spitze und unregelmässig scharf zackigem hinterem Querstreif, sehr langen Franzen.
*1.* Dentalis WV. — H. 25. Umriss schlecht, Hinterflügel zu klein. — Wood 837. — Dup. 215. 1. — Noct. fulminans F. — Phalaena & Crambus ramalis F. :
Olivaceo-ochracea, eiliis inter costas nigris, linea limbali nulla, alis po- sterioribus f(uscogriseis. Olivenbräunlich, der Zackenstreif, die Rippen vor dem Saume und die Franzen weiss, letztere zwischen den Rippen schwarz. Hinterflügel graubraun.
In Deutschland ziemlich verbreitet, bei Regensburg nur einmal im Jahre; nach Treitschke im Juny und August. Zeller fand sie in Italien im Frühling und Herbste, Raupe auf Echium vulgare.
22. Superbalis. Sppl. 73. 74.
Alis posterioribus aurantineis, basi «& apice fuseis, subtus aurantiaea. Bedeutend grösser als Dentalis. Franzen mit dunkler Theilungslinie, Saumlinie gerade, scharf schwarz ; die flammige Zackenlinie steht dem Saume näher. Vorderflügel röthlich ockerfarben mit Braun. Hinter- flügel orange, Wurzel und Saumbinde braun, auf den zugekehrten Seiten zackig. Unten alle Flügel
orange. — Aus der Türkey, vom Balkan; durch Herrn Dr. Frivaldszky und Herrn Keferstein mitgetheilt erhalten.
Genus IX. HERCYNA Tr. — Dup. — Guen.
Orenaia Dup. — Threnodes Dup.
Tab. V. Fig. 32—35.
Kleine, ungewöhnlich plumpe und robust gebaute, besonders am Kopfe stark borstig behaarte Thiere, welche sich durch jene bunten und schwarzen Arten, welche Treitschke in die Gattung Ennychia zusammenstellte, so enge mit Botys verbinden, dass keine scharfe Grenze gezogen werden kann. Die Palpen von Siculalis sind kaum stär- ker borstig als jene von Fucatalis, und letztere Art hat auch eine entschieden breitere Stirne, so wie rückwärts stark behaarte Hinterschienen. — Die Unterseite lässt die Zeichnungen schärfer erkennen als die Oberseite.
Nur Pollinalis und Atralis ist weit verbreitet, fast alle übrigen gehören ausschliesslich den Alpen oder dem Süden an.
I. Fusca, ciliae versus apicem alarum albae; macula alba solum subtus in medio marginis anterioris alarum ommium. Braun, die Franzen an der Spitze aller
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Flügel weiss, unten ein solcher vertikaler Fleck auf der Mitte des Vorderrandes aller Flügel; dieser ist bisweilen auch oben sichtbar.
23.* Atralis H. 27. unkenntlich, Flügel zu breit. — Dup. 226. 6. Flügel viel zu breit, daher unkennt- lich. — 5-6 L. . Die nahe Verwandtschaft mit Nigralis ist nur scheinbar. — Nach Dup. im Juny auf Alpen; nach Treitschke auf Gebirgswiesen in Oesterreich und in Lappland; in Liefland. Viele Exemplare.
I. Nigrae maculis binis albis singulae alae. Zwei weisse Flecke jedes Flügels, der eine hinter der Mitte des Vorderrandes, der andere gegen die Mitte des Innenrandes, bisweilen verbunden.
A. Ciliis innotatis, alae anteriores subtus macula media migrna. Franzen unge- scheckt, die Vorderflügel unten mit schwarzem Mittelfleck. A
24. Sartalis H. 173. 174. Mir unbekannt, doch gewiss hieher gehörig; die Franzen müssen bei frischen Exemplaren betrachtet werden; es könnte seyn, dass sie wie bei beiden anderen Arten bezeichnet wären. —8L.
Olivenbräunlich, die weissen Flecke gross, auf allen Flügeln sich berührend, der Grund der Hinterflügel schwärzer; vor dem Saume aller ein lichter Streif. Unten die Grundfarbe bleich grünlich grau, die weis- sen Flecke beiderseits schwarz beschattet, der Vorderrandsfleck der Vorderflügel mit scharf schwarzem Fleck wurzelwärts.
Vaterland unbekannt.
B. Ciliarum omnium dimidium apienale album, solum in medio alarum ante- riorum nigro-interruptunmn. Die Endhälfte aller Franzen weiss, nur in der Mitte und am Af- terwinkel der Vorderflügel schwarz, der Innenrand der Vorderflügel mit einem weissen Wurzelstrichelchen.
25. Guttulalis. m. Sppl. 96. 97. — 7 L. 2 Alae anteriores squamis ferrugineis, lineola basali alba marginis interio- ris. Kleiner als Pollinalis. Vorderflügel dichter gelb beschuppt, der Längsfleck in der Mitte der Wur- zel fehlt; die weisse Endhälfte der Franzen der Vorderflügel ist in der Mitte breiter, im Afterwinkel schmal schwarz unterbrochen. Unten ist das Spitzendritttheil der Hinterfiügel dicht gelbweiss beschuppt. Bei Pratovecchio in Italien im Juny zu Hunderten. Herr Mann brachte nur 2 Exemplare mit, weil er sie für Pollinalis hielt; ich sah nur Eines.
26.* Pollinalis WV. — H. 29. kenntlich. — Dup. 226. 5. — 71a — 9 L.
Alae utrinque nigerrimae, anteriores Jineola alba e media basi. Schwarz, alle Flügel beiderseits gleich gefärbt, die vorderen mit zwei weissen Strichelchen aus der Wurzel, einer aus ihrer Mitte, einer auf dem Innenrande.
Nach Dup. und Treitschke im May, July und August. Raupe nach v. Tischer auf Genista und Oytisus. — Viele Exemplare.
EIE. Alne posteriores fascin media irregulari alba, anteriores stigmatibus binis nigris solitis. Hinterflügel mit weisser unregelmässiger Mittelbinde; Vorderflügel mit den gewöhn- lichen beiden dunklen Makeln, zwischen welchen eine lichte vertikale Binde. Unten beide Makeln und ein schräger Winkelstreif durch ale Flügel.
Hier finden sich noch die beiden weissen Flecke aller Flügel wie bei Il, aber in etwas veränderter Form und Verbindung, bei Pyrenaealis zu einer durchlaufenden feinen Querlinie verbunden, dagegen treten, we- nigstens unten, die drei schwarzen Makeln auf.
27. Normalis H. 41. nicht gut. — 110. — 180. Comitalis. — Spp!. 98. Unterseite. — Dup. 225. 7. ganz unkenntlich. — 7-8 L.
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Ciline alarum posteriorum dimidio apieali albae, ale anteriores striga ver- ticali alba inter maculas. Diese Art varirt vielfältig, keine der drei Hübner’schen Abbildungen ist ganz genügend, doch sind sie besser als die Duponchelsche,. Zur Erkennung der Art mag die charak- teristische Unterseite genügen.
Ungarn. 6 Exemplare.
28. Cacuminalis Ev. — Sppl. 26. 27. — 9-10 L.
Cilire alarum ommium albae, macula media nigra. Schwarz, die Endhälfte aller Fran- zen weiss, in der Mitte mit schwarzem Fleck. Beide Makeln und beide Querstreifen bleyglänzend, die Mittelbinde und ein Fleck vor der Mitte des Saumes aller Flügel weiss, die Vorderflügel ausserdem mit weissem Fleck hinter der Nierenmakel.
Ural. July. — 2 Exemplare.
29. Pyrenaenalis Dup. Suppl. 28. 6. a. b, kenntlich. — Simplonialis Sppl. 31. 32. mas. 33. 34. foem. —8-9L.
Alae omnes nigricantes, strigis ambabus tenue albidis; eiliis pallidis, lineis duabus fuscis divisis. Unterseite mit den drei dunklen Makeln der Vorderflügel und dem hinte- ren Querstreif aller. Die drei Makeln und der weisse Querstreif finden sich ähnlich bei Botys literalis. Der Habitus ist aber ein himmelweit verschiedener.
July; Pyrenäen und Alpen. — 3 Exemplare.
IV." Subtus stigmatn ambo & striga pereurrens posterior nigra. Unten beide Ma- keln und der hintere durchlaufende Querstreif sehr schwarz. — Diese Gruppe bildet einen unverkennbaren Uebergang zu Botys cespitalis, purpuralis u. s. w.
30. Sericntalis. Sppl. 28. 29). Mann. 30 Weib. — 8-9 L. Alae ommnes fuseae strigis amhabus late subviolaceis, posteriorum eiliis albis, basi nigropunetatis, anteriorum apice albo. — Alle Flügel braun, beide Quer- streifen breit veilröthlich, Franzen der hinteren weiss, an der Wurzel mit schwarzen Puncten, Franzen der Vorderflügel an der Spitze weiss. Von Constantinopel. — 3 Exemplare.
31. Floralis H. 142. Umriss nicht genau; doch kenntlich. — Sppl. 22. 23. — Dup. 225. b. sehr bleich. — Zeller Isis 1847. pg. 651. — Conversalis Dup. 234. 4. 5. — Politalis Eversm. — 7-8 L. Alae posteriores obseure ochraceae, fascia media & lIimbali fuscis. Unterseite und Hinterflügel ockergelb, letztere mit schwarzer Binde durch die Mitte und auf dem Saume. Südfrankreich, Italien. — 3 Exemplare.
V. Alae posteriores anterioribus minus signatae, strign solum posteriore, paullo pallidiore, aut pumecto antelimbali. Hinterflügel einfarbiger und weniger gezeich- net als die Vorderflügel; diese oben mit beiden Querstreifen und der schwachen Andeutung beider Makeln. Unten nur ein schwacher Mittelmond der Vorderflügel und der hintere Querstreif aller. Diese Abtheilung hat die meiste Achnlichkeit mit den Eudoreen.
3%. Kupicolalis H. 139. zu dunkel braun; 198 — 200. zu grün, das Grau zu metallisch. — H. 42. Phry- gialis zu grün. — H. 43 Sericalis zu einfarbig und zu grün. — H. 112 Holosericealis zu dunkel braun. — Dup. 227. 2. Rupicol. die braune. — 235. 6. 7. Holos. auch braun. — 8-11 L. Fusea, eiltis apice alhis, alarum anteriorum brevius; strigis amhnabus Jatis < stigmmtibus ambabus glaucis aut subviolaceis. r IV. 3
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July. Alpen. — Holosericealis auch in Lappland, Zetterstedt vermuthet ebenfalls in Rupicolalis nur eine Varietät. Viele Exemplare.
Ich zweifle nicht dass alle Citate hieher gehören, diese Thiere fliegen auf den Alpen alle untereinander und gehen ohne Grenzen in einander über. Das auffallendste ist, dass ich unter mehr als 50 Exemplaren von Rupicolalis nur Weiber, von Holosericealis H. 112. aber beide Geschlechter sah. Erstere zeichnet sich durch doppelte dunkle Theilungslinie der Franzen der Hinterflügel aus, welche desshalb dunkler erscheinen, während sie bei Holosericealis in der Regel weiss sind, nur mit brauner Linie nächst der Wurzel. Erstere hat iu olivengrünlichem Grunde der Vorderflügel blaugraue, bleyfarbig glänzende Binden und Makeln, wäh- rend letztere in rein nussbraunem Grunde lichter oder dunkler violett graue Zeichnungen hat. Die Un- terseite hietet keine wesentlichen Unterschiede, der dunkle Streif ist bald dem Saume näher bald ferner, aber nur bei Rupicolalis ist er oft bis zum Saume dunkel angelegt.
33. Alpestralis F. — Mus. Schiff. — Dup. 227. 3. viel zu wenig blau. — Rupestralis H 201 — 203. kenntlich. — 135. schlecht. — 7-9 L.
Caesia, ciliis apice albis, alarum anteriorum solum inter ecostas. Schwarz mit schön blaugrauen, fast blauen Schuppen; die Endhälfte der Franzen weiss, an den Vorderflügeln nur zwischen den Rippen.
Von den schweizerischen und französischen Alpen; aus Lappland. July. — Viele Exemplare.
34. Siculalis Dup. 225. 8. Fast unkenntlich, Flügel zu breit. — Zeller Isis 1847. pg. 651. — Echialis Ti. in Üitt. — Sppl. 21. 85. nach sehr frischen Exemplaren von Herrn Zeller. — 7-8 L.
Fusena, alarum anteriorum maculis marginalibus lutescentibus, posterio- rum unica versus angulum ami. Etwas grösser als Atralis, mit spitzigeren, hinten etwas breiteren Vorderflügeln; dunkelbraun, beide Querlinien angedeutet, die vordere mit gelbem Flecke am Vorderrande, die hintere mit solchem am Vorder - und Innenrande. Zwischen ihnen die Stelle der Nie- venmakel dunkler. Auch die Stelle der Wellenlinie gegen den Afterwinkel hin und am Vorderrande gelb- lich. Die Franzen braun, ihre schmalere Wurzelhälfte dunkler. Die Hinterflügel ganz braun, mit gelb- lichem Punct gegen den Saum der Zelle 2. Unten lichter braun, auf den Vorderflügeln der Mittelfleck, die hintere Querlinie und der Saum dunkler. Hinterleib graubraun, mit weissen Hinterrändern der Ringe.
In Süditalien; schon bei Ragusa. April, May, Juny; wohl doppelte Generation. — 6 Exemplare.
35. Stygialis. Tr. VII. 176. ist mir unbekannt, sie mag der Siculalis nahe verwandt seyn.
Aus Dalmatien. Rufoerinitalis Zell. aus Lappland ist mir unbekannt; sie ist nicht genau genug bezeichnet, um sie
einreihen zu können.
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Genus % BOTYS Ltr. — Tr. — Dup. etc.
Pyralis L. &e. — Borcophila Guen. — Dup. — Ennychia Tr. — Dup. — Pyrausta Schr. — Tr. — Dup. — Rhodaria Guen. — Dup. — Hydrocampa Dup. — Nymphula Dup. — Pionea Guen. — Dup. — Scopula Schr. — Tr. — Dup. — Lemia Guen. — Dup.
Nach mühsamer Untersuchung einer Menge von Arten sehe ich mich gezwungen mehrere Gattungen Treitschkes einzuziehen und zu einer einzigen zu vereinigen. Selbst die in meiner synoptischen Bearbeitung von 1838 noch bei- behaltenen Gattungen Cynaeda und Hercyna sind kaum haltbar, und können kaum für mehr als Unterabtheilungen gelten. —
Zunge stark, hornig, gerollt, oben beschuppt; Nebenpalpen deutlich, pinselartig aufsteigend, meistens auf den Palpen aufliegend; Palpen horizontal vorstehend, mit ein wenig gesenktem Endglied. Nebenaugen deutlich. Beine lang und dünn, die Mittelspornen der Hinterschienen hinter der Mitte. Der Saum der Vorderflügel über halb so lang als ihr Vorderrand; 12 Rippen, 8 und 9 auf gemeinschaftlichem Stiel. Hinterflügel gross und gerundet; Rippe 2—6 gesondert, 7 und 8 auf gemeinschaftlichem langen Stiele, welcher durch eine Schrägrippe mit Rippe 6 verbunden ist. -
Als Typus dürften jene Arten zu betrachten seyn, deren Flügel gleichfarbig sind, die vorderen mit mehr oder weniger deutlichen Makeln und beiden Querstreifen, deren hinterer auch die Hinterflügel durchzieht. Bei den mei- sten ist die Wellenlinie durch einen Schatten angedeutet, der wurzelwärts gezackt ist und mit dem hinteren Quer- streif parallel läuft.
I. Alarum anteriorum margo anterior impunetatus. Vorderrand der Vorderflügel ohne dunkle Puncte gegen die Spitze. (Art 36 bis 113.) A. Linen undulataz null» aut non in apicem alarum anteriorum excurrens. Keine Wellenlinie, oder sie läuft doch nicht in die Spitze der Vorderflügel aus. Art 36— 93.
a. Ommino migwn. Braunschwarz, Palpen unten an der Wurzel weisslich, Tarsen grau glänzend.
36. Nigralis. H. 26. dem Hinterleibe nach ein Weib, den Flügeln nach ein Mann, denn beim Weibe sind sie noch viel breiter. — Dup. 226. 7. gut. — 6-9 L. Schneeberg in Oesterreich, Schweiz, Ungarn, Italien. — 9 Exemplare.
b. Nigra, alis anterioribus maeulis binis pone medium subquadratis eitri- mis. Schwärzlich, die Vorderflügel hinter der Mitte mit zwei citrongelben, ziemlich viereckigen Flecken.
3% Quadripunetalis WV. — H. 76. Die Flecke zu regelmässig viereckig, der vordere sollte höher seyn, der innere etwas näher der Wurzel stehen. Beim Weibe haben auch die Hinterflügel einen gel- ben Querfleck hinter der Mitte. 7-9 L. Frankreich, Ungarn; July. — 2 Exemplare.
ec. Nigrae, alis omnibus subaequaliter albo notatis. Schwarze, alle Flügel ziemlich
gleich weiss bezeichnet. Art 38-44, co. Alae macula magna medin ciliisque albis. Alle Flügel mit grossem weissen Mit- telfleck und solchen Franzen.
g#
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38. Luetualis H. 88. Mann, ziemlich gut. — Sppl. 63. Das im Umriss verschiedene Weib. Hinter- leibssegmente weiss geringelt, Orbita fein —, ein Schopf zwischen den Fühlern, Palpen unten, Brust
und Beine weiss, letztere mit schwärzlichen Längsflecken. — Noct. unigatta Esp. — 11 L. Bestimmt nur aus Syrmien, aus Italien; gewiss nicht aus Sachsen. Zwei Generationen. — 3 Exemplare.
£. Alae striga transversn alba. Alle Flügel mit weissem Querstreif, welcher auf den Hin- terflügeln etwus weiter wurzelwärts gerückt ist. 39.* Anguinalis. H. 32. Weisse Binde der Hinterflügel zu eckig. — Dup. 226. 1. — Wood 789.
Strige alarum ommnium flexuosa; alne anteriores subtus puncto medio & macula marginis interioris, posteriores macula basali albidis. Die Binde aller Flügel stark geschwungen, die der vorderen fast abgesetzt. Unten die Vorderflügel mit weissem Mittelpunct und weisslichem Wisch auf der Mitte des Innenrandes, die Hinterflügel mit solchem nächst der Wurzel.
Die verbreitetste unter den vier Verwandten; bis Schweden u. Liefland. May und July. — viele Exempl.
40.* Cingulalis — (Z. fn. Geom. Cingulata) — WV. — H. 30. Hinterflügel zu gross. — Dup. 226. 2. — Wood. 788. — 5-8 L.
Striga alarum anteriorum subsinuata, posterlorum rotundata. Die Binde der Vorderflügel wenig geschwungen, jene der Hinterflügel gerundet; auch auf der Unterseite keine andere Zeichnung.
May und July, weniger häufig; bis Schweden und Liefland. — Viele Exemplare.
41. Albofaseialis Tr. — Sppl. 79. — 5-6 L.
"Minima, ennescens, striga alarum ommium rotundata; subtus alae ante- riores puncto medio, posteriores vitta e hbasi albis. Die kleinste unter den vier Verwandten ; der Streif aller Flügel sanft gerundet; unten die vorderen mit weissem Mittelpunkte, die hinteren mit solchem Strahle aus der Wurzel.
Ungarn, Steyermark, Schlesien; bei Coburg häuflg. July. — 8 Exemplare.
42. Faseialis. H. 31. — Vorderflügel zu spitz. — Dup. 226. 3. nicht gut. — Wood Dubtf. — 8-10 L. Major, subpurpuraseens, striga alarum anteriorum obliqua, posteriorum flexuosa, suhtus alis omnibus vittis duabus e basi «& macula media albi- dis. Die grösste unter den Verwandten; purpurrötblich, der Streif der Vorderflügel schräg, kaum —; jener der Hinterflügel stark geschwungen. Unten alle Flägel mit weisslichem Mittelflecke und zwei sol- chen Strahlen aus der Wurzel. — Ungarn, Elsass. — 8 Exemplare.
y. Alae maeculis binis albis, seapulae flave. Alle Flügel mit zwei grossen weissen Flecken, die vorderen noch mit solchem Mittelpunkte. Schulterdecken goldgelb. 43. OectomaeulalisL. (Noct. 8 maculata). — H. 75. guttalis. — WV. — Dup. 226. 4. — Wood 894. — Atralis L.-F. Mantiss. — Noct. trigutta Esp. — 9-1W L. Juny, July. Ziemlich verbreitet, bis Liefland (May) und Schweden. Viele Exemplare.
). Als strigis duabus pone medium, anterlores praeterea duahus ante medium albis; eiliis variegatis. Alle Flügel mit zwei weissen Querstreifen hinter der Mitte, die Vorderflügel noch mit zweien vor der Mitte, die Franzen weiss, mit schwarzer Theilungs- linie und auf den Rippen ungleich schwarz durchschnitten. 44. Alborivulalis Ev. — Sppl. 41. 42. — 7-8L. Aus dem Uralgebirge; zwei gleiche Exemplare von Herrn Fischer v. R.
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Die hier folgenden zierlichen Arten sind vielfach verwechselt und verkannt worden; ich glaube sie in fol- gendem kenntlich genug bezeichnet, ohne weitläufige Beschreibungen nöthig zu haben.
d. Alae posteriores nigrae, faseia una aut duabus flavis aut albis. Hinterflügel schwärzlich, mit einer oder zwei gelben oder weissen Querbinden. Art 45-53.
a. Ciline apice Intissime nivene. Franzen am Ende breit weiss.
45. Pysmmaenlis Dup. pl. 224. fig. 7. — Zeller Isis 1847. pg- 650. Nur auf Zellers Autorität ziehe ich Duponchels Namen vor; seine Abbildung und Beschreibung passen viel weniger als Treitschke’s Be- schreibung. — Fucatalis Tr. X. p. 36. — Sppl. 79. 80. — Atrosanguinalis Eversm. — 6-7 L.
Die kleinste unter den Verwandten, kaum grösser als Albofascialis; die Vorderflügel haben nur am Vor- derrande vorwärts der Mitte einige rostgelbe Fleckchen, die Hinterflügel nur eine weissgelbe Binde. Ungarn. Auch in Sicilien. Sidrussland. — 8 Exemplare.
£:. Cilie apice anguste pallide aut llave, nunguamm nivene. Franzen an der Spitze ganz schmal blass ockergelb, nie schneeweiss.
* Alae anteriores versus medium marginis interioris macula rotundata flava, posteriores fascia pyriformi. Vorderflügel an der Mitte des Innenrandes mit rundem gelbem Fleck, die gelbe Binde der Hinterflügel birnförmig.
46. Phoenicealis FR. 273. tab. 93. — Zeller Isis 1847. pg. 647. — Decoralis m. Synopt. Bearb. d. Pyral. — 8-@L. Zeichnet sich ausser den ganz dunklen Franzen auch noch durch die ganz schwarzen Hinterflügel aus, deren gelbe Mittelbinde sehr breit und birnförmig ist, die Spitze gegen den Innenrand, das stumpfe Ende weit vom Vorderrande entfernt. Nächst Wien im Höllenthale; Ungarn, Alpen, Süditalien; viele Exemplare.
** Alse anteriores in medio marginis interioris macula obsoleta aut Ia- cerata, difformi, alae posteriores puncto medio albido nullo, fascia plerumque uniea, percurrente. Vorderflügel auf der Mitte des Innenrandes mit un- deutlich oder unregelmässig zerrissenem gelben Fleck, welcher oft saumwärts von einem gelben Winkelstrich umfasst ist. Hinterflügel ohne lichten Mittelpunet und meistens mit nur Einer gelben Binde. —
47.* Punicenlis WV. — Zeller Isis 1847. pg. 647. — H. 36. Porphyralis. Weib, schlecht. — Sppl. 103. 104. — Dup. 224. 6. nicht treu. — 7-8 !/a L.
Leete purpurea, maculis fulvis, ante medium marginis interioris alarum anteriorum pumeto, linea limbum versus angulata eircumdueto. Vorder- flügel schön purpurroth, die Flecke aller schön goldgelb, vor der Mitte des Innenrandes der vorderen ein gelber Punct, welcker saumwärts von einer gebrochenen gelben Linie eingefasst ist. Vor dem Saum der Hinterflügel meistens eine purpurrothe Binde. Unten purpurroth mit Goldgelb; vom grossen gelben Mittelfleck der Vorderflügel findet sich gegen Spitze und Vorderrand hin höchstens ein kleiner gelber Punct, die Binde vor dem Saume aller Flügel ist röthlich.
May und July. Bei Regensburg so häufig als Purpuralis; Liefland, Süditalien. — Viele Exemplare.
48.* Porphyralis WV. — F. — H. 37 (coccinalis) schlecht. — Dup. Suppl 82. 8. unkenntlich. — Sppi. 101. 102. — Wood 796. — 7-8 L.
Fusca, maculis sulphureis, versus medium mmarginis interioris alarum anteriorum mull®. Vorderflügel braun, ihre Flecke und die Binde der Hinterflägel bleichgelb,
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Vorderflügel am Innenrande ungefleckt, Hinterflügel ohne Binde vor dem Saum. Unten schwarzbraun mit bleichgelben Zeichnungen, vom grossen gelben Mittelfleck der Vorderflügel saumwärts steht am Vor- derrande noch ein scharf weissgelber Fleck; vor dem Saume aller Flügel ein weisslicher Streif.
Seltener als die übrigen Arten; May, September, — Raupe auf Mentha aquatica. Bis Liefland, Schwe-
den. — 6 Exemplare. .
»==# Alne anteriores in medio marginis interioris lunula llava, posterio- res macul» media fascilsque dunhbus flavis, exteriore plerumque purpureotineta. Die Vorderflügel haben auf der Mitte des Innenrandes einen grossen mondtörmigen gelben Fleck, die Hinterflügel einen rundlichen gegen Vorderrand und Wurzel und zwei gelbe Querbinden, die äussere meist purpurfarbig übergossen, oft undeutlich.
49.* Purpuralis L. fa. — Zeller Isis 1847. pg. 646. zieht moestalis Dup. dazu. — H. 34. Punicealis,
gut; bei alten Exemplaren wird die Farbe der Hinter- und Vorderflügel fast gleichmässig rothbraun, die gelbe Mittelbinde der Hinterflügel ist in der Regel breiter und gerundeter. — Suppil. 105. 106.; ein kleines scharfgezeichnetes Weib. — Wood 793. 794. — Dup. 224. 4.5. — 7-10 L.
Major, Inete purpuren, maculis Mavis. Grösser, lebhaft purpurroth mit goldgelben
Flecken.
Im May und July, nördlich bis Liefland und Schweden, selbst auch hier noch scheint sie doppelte Gene-
ration zu haben. Raupe nach Hübner auf Mentha arvensis. — Viele Exemplare.
Als Varietät zieht Zeller hieher und wie ich glaube mit Recht: Moestalis Dup. pl. 224. 9.
Alae anteriores maculis 5 albis, maxima rotundata in medio marginis interiohis, posteriores pun- cto medio & fascia albis. Schwarz mit Weiss, die Stellung der Flecke wie bei Purpuralis, aber der am Innenrande der Vorderflügel der grösste und nierenförmig, der gegen die Wurzel der Vorder- flügel vertikal und die Wurzel nicht erreichend.
Schweiz und Frankreich; viele Exemplare; May, July.
50.* Ostrinalis H. 113. Der Fleck auf der Mitte des Innenrandes unvichtig; doch widerspricht die Farbe
51.
der Vorderflügel und der Mittelfleck der Hinterflügel der Verbindung mit einer anderen Art. — Sppi. 107. 108. ein kleines scharf gezeichnetes Weib. — Dup. 224. 8. — H. 35. Purpuralis; gut, doch sah ich sie nie so gross, Vorderflügel zu blau, die weisse Linie vor dem Saume der Hinterfiügel zu zackig. (Zetterstedt hält diese Abbildung für eigene Art und nennt sie Confundalis.) — Wood 795. eher hieher
als zu Purp. — 7-8 L.
Minor, violaceopurpuren, maculis sulphureis. Immer kleiner als Purpuralis, die
Vorderflügel nie so schön purpurroth, mehr lackroth, ihre Flecke nie so goldgelb, mehr weissgelb. In der Regel der Mittelfleck der Hinterflügel kleiner, der lichte Streif vor dem Saume deutlicher. Unten ist dieser Streif besonders deutlich, während er bei Purpuralis meistens roth ist, und entfernt sich gegen die Spitze der Vorderflügel vom Saume, während er bei Purpuralis in gerader Richtung zum Vorder-
rande geht und vor diesem verlischt.
May und September. Ungarn, auch bei Regensburg. FR. hält sie für Varietät von Purpuralis. — Viele
Exemplare.
Rubrieails H. 106. — Tr. — 7!haL.
Kufofuseca, alis anterioribus insciis duabus, posterioribus unien auranm- timeis. Ich kenne diese Art nicht; sie möchte gemäss der Zeichnung fast eher in die Abtheilung p gehören. Diese besteht nämlich auf dunkelrothbraunem Grunde in zwei orangen Querbinden, deren hin- tere sich undeutlich auf die Hinterflügel fortsetzt und welche eine schwärzliche und weisse Mittelmakel
einschliessen.
Nach Treitschke angeblich aus Italien; vielleicht ein Aussereuropäer; nach Hübner aus Radda's Sammlung
in Wien.
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**** Alne anteriores obseurae, stigmatibus ordinariis nigris, strigisque
duabus pallidis, altera pone medium, altera in apiecem nlae «« angu- lum ani excurrente; alae posteriores pallidae, faseiis duabus & li- nea limbali nigris, dimidio basalk nigro-irrorato. Vorderflügel dunkel, beide Makeln schwärzlich, hinter ihnen ein lichter Querstreif und ein anderer vor dem Saum, in die Spitze und den Afterwinkel auslaufend. Hinterflügel licht, die Wurzelhälfte grau bestaubt, dann zwei un- gleiche Querbinden und der Saum schwarz.
52. Mucosalis m. Sppl. 14. 15. — 12 L.
>83.
Mucoreo-einerea, strigis duabus alarum anteriorum reetis. Doppelt so gross als Cespitalis; grünlichgrau, beide Makeln der Vorderflügel gross schwarz, die beiden Streifen weiss- lich, gerade. Hinterflügel weiss, fein gerippt, die beiden Binden unregelmässig schwarz.
Von Constantinopel, durch Hrn. Bischoff erhalten.
* Cespitalis WV. — Isis 1847. pg- 650. — H. 39. Sordidalis H. 40. Beide Hübner’sche Abbildun- gen stellen bleiche Männer dar und sind schlecht, ich gebe noch einen sehr frischen Mann mit besonders vothen Vorderflügeln. — Wood 791. 792. — Dup. 225. 3.4. — 51% -9LL.
Subolivacea, bruneo mixtu, maculis «& strigis alarum anteriorum ohso- letis, alis posterioribus sordidis, flavis aut aurantineis, dimidio hasalk plus minusve infuscato, fasciis duabus parallelis & linea limbali nigris. Vielfach abändernd, die Exemplare mit orangen Hinterflügeln sind am seltensten.
May und August; scheint zu überwintern; bis Liefland und Schweden. Viele Exemplare.
Varietät intermedialis Dup. 234. 1. 2. — Sppil. 25. Weicht von frischen gewöhnlichen Exemplaren der Cespitalis dur durch die schöne Zimmtfarbe der Vor-
derflügel und des Thorax ab; die Zeichnung aller Flügel oben und unten so wie die Farbe der Hinter- flügel und der Unterseite zeigt keinen Unterschied. Da beide Abbildungen der Cespitalis bei Hübner schlecht sind, so fand ich es passend, diese schöne Varietät abzubilden.
e Alae anteriores flavyae & purpurene, posteriores pallidiores aut zrisene,
54.
35.
obsoletius signatae. Die Vorderflügel goldgelb mit Purpurvoth, die Hinterflügel bleicher oder graulich, unbestimmt bezeichnet. Art 54-59.
Palustralis H. 129. 131. (Unterschrift 129. 130.) Umriss verfehlt, die Binde der Hinterflügel zu roth. — Spppl. 45. 46. ein Mann. — 16-18 L.
Stigmatn ambo, faseia ante & pone hace eum umbra eostali eohaerentia
purpurea. Dottergelb; rosenröthlich purpurroth ist: beide Makeln, eine breite Schrägbinde vor und eine hinter ihnen, ulles um Vorderrande durch einen röthlichen Hauch verbunden. Hinterflügel bleich mit breit bräunlichem Bande vor dem Saume.
Nach Zetterstedt in Schweden (?), halb so gross. — Ungarn, Sumpfgegenden von Tomasy. Galizien. —
2 Exemplare.
Sanguinalis L. — Zeller Isis 1847, pg. 644. — H. 33. Das Roth und die Hinterflügel viel zu dun- kel, der gelbe Fleck in der Mittelbinde der Vorderflügel zu scharf. H. 178. Haematalis, wohl nur Va- rietät, grösser, die Mittelbinde schmaler, ein rother Mittelfleck von ihr abgetrennt. — Dup. 224. 2. — Castalis Ev.? — Auroralis Kind. in litt. — 7-9 L.
Fancia media «& antelimbalis purpuren. Eine breite, gegen den Innenrand verschmälerte
Mittelbinde, mit gelblichem Fleck in der Mitte und eine vor dem Sauın, in Spitze und Afterwinkel aus- laufende, rosenröthlich purpurroth. Hinterflügel braungrau, auf dem Saume ein wenig rosenröthlich.
May, Juny, August; bei Regensburg nicht selten; bis Liefland. — Viele Exemplare.
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56. Virginalis. Suppl. 43. — 87 von Herrn Zeller, ungemein frisch und in der Zeichnung ab- weichend; — Dup. 224. 3. kenntlich. — Die erstere Figur scheint Herr Zeller mit Recht als Varietät von Sanguinalis zu beschreiben. — 8 L.
Faselis duabus mediis «& limbali purpureis. Grösser als Purpuralis , die Mittelbinde ist in zwei parallele aufgelöst, und dadurch viel breiter, die Saumbinde reicht bis zur Mitte der Frau- zen. Auf der Saumlinie selbst stehen aber in ihr oft wieder gelbliche Fleckchen zwischen den Rippen. Bei einem zweiten Exemplare ist der gelbe Streif hinter der Mittelbinde schmaler, gleichbreit und in Zelle 2 wurzelwärts spitzwinkelig gebrochen, die einfarbig graubraunen Hinterflügel sind auf dem Saume roth. Die Purpurfarbe schillert in drei Querstreifen schön violettsilbern.
‘Morea. — 1 Exemplar.
5%. Castalis Tr. — Eversm. scheint diese Art besser zu bezeichnen als eine Var. von Sanguinalis.— 7 L.
Fasein media latissima « limbali obsoleta, ciliis «& alis posterioribus fus- cogriseis, his macula Iuten. Nach einem einzelnen weiblichen Exemplare möchten sich die Artrechte schwer feststellen lassen. Das Gelb dunkler als bei Sanguinalis, das Roth schmuziger, die Mittelbinde breiter, die Saumbinde viel schmäler, die Hinterflügel ohne Roth, aber mit grossem gelben Fleck gegen den Afterwinkel.— Sppi. 44.
Ein stark verflogener Mann, welchen Herr Keferstein von Eversmann erhielt, stimmt in der Färbung ganz mit Sanguinalis, in der Gestalt der Binden aber mit dem eben beschriebenen Weibe überein.
Banat und Dalmatien. — 1 Exemplar.
58. Duleinalis Tr. X. pg. 35. — Sppl. 13. — 6-71 L.
Flava, puneto medio & limbalibus nigris, lineis duabus transversis, amle- riore biareuata, posteriore in angulum fracta luseis, roseo einectis, cilia- rum apice albo, alis posterioribus griseis pumeto medio & linen arcuata fuseis. Hinsichtlich der Färbung am besten mit Sanguinalis zu vergleichen, etwas grösser, alle Flü- gel etwas breiter, die Spitze der vorderen gerundeter. Goldgelb, Vorderflügel mit den beiden gewöhn- lichen Querlinien, deren vordere in Zelle 1 b einen Zacken, in der Mittelzelle einen Bogen saumwärts bildet, deren hintere vom Innenrand bis über die Flügelnitte in ziemlich gerader Richtung sich dem Saum nähert, dann aber sich in hohem Bogen gegen den Vorderrand und die Wurzel hin bricht. Beide Linien sind rothgrau, welche Färbung den Vorder- und Innenrand und beide Seiten der hinteren Quer- linie breit einnimmt. Auf der Saumlinie stehen feine schwarze Puncte und ein solcher an der Stelle der Nierenmakel. Die Franzen sind von einer dunklen Linie getheilt, hinter ihr weiss. Auf die aschgrauen Hinterflügel setzt sich die hintere Querlinie der Vorderflügel fort.
Aus Ungarn; von Herrn Fischer von R.
59. Pudiealis Dup. pl. 224. 1. — 7-8L.
Sulphurea, stria costali, Iatiore ex apice ad medium marginis interioris, tertiaque tenui ante medium hujus marginis purpureis; alis posteriori- bus einereis. Etwas grösser als Sanguinalis, mit etwas kürzeren Flügeln, die Zeichnung fast wie bei @. sacraria.
Aus Südfrankreich.
f. Alis anterioribus einnamomeis, guttulis & apice ciliarum omnium albi- dis, posterioribus griseofuseis. Zimmtfarben, Vorderflügel mit drei Querreihen weisser Längsfleckchen zwischen den Rippen, eine nächst der Wurzel, eine am Ende der Mittelzelle, diese nicht überschreitend, eine hinter der Mitte, durehziehend und gegen den Innenrand breiter. Hinterflügel grau.
60. Pustulalis H. 191. 192. gut. — Dup. 295. 1.2. — 71-9 L. Frankfurt a. d. O., Schlesien, Ungarn; Juny, July. Raupe auf Anchusa off. — Auch vom Balkan. — 8 Exemplare.
g. 61.
h.
62.
63.
k.
64.
65.
25
Tota rufogrisen, enpite «& collo Tulvis. Ganz röthlich grau, Kopf und Hals gelber.
Aemenlis WV. — H. 46. Gestalt gut, Farbe zu dunkel. — H. 120. Rufimitralis, Farbe besser, Ge- stalt schlechter. — Dup. 235. 2. 3. zu daniel — ? Wood 826. — 9-11 L. Alpen, Wien; July. — Viele Exemplare.
Nivea, nitida, strin costali ferruginea, punectis nonnullis subtilissimis ni- zwis. Schneeweis, ireseirend, Vorderrand der Vorderflügel rostgelb, zwei feine schwarze Puncte am Ende der Mittelzelle.
Unionalis H. 132.; Flügel zu lang, Randstreif zu dunkel. — Dup. 220. 4. — 12-14 L. Sicilien, Dalmatien; Juny.
Sulphurea alis posterioribus supra, anterioribus infra eimereis. Schwefel- gelb, Unterseite der Vorderflügel und Oberseite der Hinterflügel grau, mit weissen Franzen.
Rhododendronalis Dup. 235. 3. zu grünlich. — Insolatalis m. in Deutschl. Ins. Heft 163. — Tortrin sulphurana Mus. Schiff. — H. 162. Mittelmond der Vorderflügel zu stark, Hinterflügel zu schmal. — SppH. 112. 113. — 9-10 L.
Am nächsten der Nebulalis; kleiner, mit schmaleren Flügeln ohne alle Zeichnung.
Von den Alpen; 6 Exemplare; von Biedermann und Schmidt in Laybach.
Nerrugimene, longitudinaliter striatae, alis posterioribus pallidioribus. Gelb mit zimmtrothen Rippen, solchem Querstreif, solcher Saumlinie und schwarzer Wurzel der weissen Franzen.
Catalaunalis Dup. 238. 8. schlecht. — Zeller Isis 1847. pe. 577. — Sppl. 56. 57.— 9 L.
Alis anterioribus sulphureis, costis, stigmatihus binis, strign posteriore flexuosa, margime costali « lIimhalä cinnamomeis, cilinrum albarum di- midio hasnli migmo. Ein schönes, schlankes Thier, die Fühler fast von der Länge der Vorder- flügel. Zimmtgelb ist der Körper, die Rippen, beide Makeln, beide Querstreifen, alle Ränder der schwe- felgelben Vorderflügel; die Franzen weiss, an der Wurzel dick schwarz. Hinterflügel irescirend, mit gelben Rippen und Saum. Unten haben die Vorderflügel drei schwärzliche Flecke der Länge nach, die Hinterflügel zwei am Vorderrande. Orbita oben silberweiss. Beim Manne sind die Vorderschenkel innen an den zwei Enddritttheilen dicht abstehend behaart.
Aus Sicilien; 2 Exemplare.
Cinerea, alis anterioribus stigmatibus strigisque ambabus obseurioribus, alis posterioribus inmotatis. Aschgrau, Vorderflügel mit beiden dunklen Makeln und Quer- streifen, Hinterflügel unbezeichnet.
Murimalis FR. pg. 276. tab. 92. 3. a—c. — W1/g-13 1a L.
Cimerea, fusco-irrorata, stigmatibus ordimariis «« linen posteriore irans- versa, denticulata, obsolete fuscis, alis posterioribus fuscogriseis, in- motatis. Scheint der Alpinalis am nächsten zu stehen; grösser, staubiger, reiner grau, nicht so auf's Lehmfarbene, beide Makeln sind deutlich, sehr entfernt von einander, dunkel ausgefüllt, der Raum zwischen ihnen am weissesten. Die hintere Querlinie ist sehr scharf gezackt und tritt auf Rippe 3 weit, doch undeutlich wurzelwärts vor. Die Franzen sind etwas röthlich, mit feiner Theilungslinie nächst der Wurzel und dicker vor dem Ende, beide aber undeutlich. Hinterflügel zeichnungslos. Unten dunkel-
IV. 4
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grau; es zieht eine dunkle Bogenlinie an dem Saume und parallel mit ihm, die Vorderflügel sind hinter ihr, die Hinterflügel ganz weissgrau, die Saumlinie sehr schwarz. Vom Simplon. — 2 Exemplare.
mn. Subochracen. nalis anterioribus loco strigarum serie duplieci punmetorum intercostalium fuscorum, maculaque media; posterioribus pallidiori- bus, irescentibus. Ockergelblich, Vorderflügel an der Stelle beider Querstreifen mit schwarzen Puncten zwischen den Rippen und einem Mittelfleck. Hinterflügel bleicher, ireseirend.
66. Interpunetalis H. 128. schlecht. — Spppl. 59. 86. — Zeller Isis 1847. pg. 584. — Dup. 221. 2. — 233. 4. — Nudalis H. 90. sehr gross. — Dup. 221. 5. unipunetalis. Die Punkte fein und scharf. 221. 6. bipunetalis soll nach seinem Catal. meth. auch hieher gehören, ohne Vergleichung des Original- exemplars lässt sich diess kaum glauben. — 9-11 L.
Ochracea, alis posterioribus subhyalinis, amteriorum pumetis 2 loco stri- zae anterioris. pluribus loco posterioris, unico loco maculae renifor- mis. Ockergelb; die Hinterflügel bis gegen den Saum mehr weiss, irescirend, die Vorderflügel mit zwei schwarzen Puncten in Zelle 1 b, einem in der Mitte, einem am Ende der Mittelzelle, in einer Reihe an der Stelle der hinteren Querlinie; zwischen dieser und dem Mittelpunet bisweilen eine dunkel schattige Stelle, Saumlinie und Franzen unbezeichnet. Variirt vielfach, von lichterer fast strohgelber Für- bung bis zu veilröthlich schillerndem Braun, fast ungefleckt, oder nur mit einigen Fleckchen, bis zu den deutlichen beiden Fleckenstreifen und beiden Makeln der Fig. 86.
Italien, Südfrankreich, Corsica; May; Juny, August. — 6 Exemplare.
n. Alae aequaliter coloratae & signatne, eiliis variegatis. Alle Flügel gleich gefärbt und gezeichnet, dunkelbraun mit scharf weisser Zeichnung, welche viel complieirter und unregelmässi- ger ist als bei den übrigen Arten: der vordere Querstreif ist unbestimmt, der hintere beiderseits scharf schwarz begrenzt, zwischen beiden ein breit weisses Band, welches den Vorderrand der Vorderflügel nicht erreicht, auf diesen überhaupt mehr in Flecke aufgelöst ist.
6%.* Literalis WV. — H. 86. zu bleich. — Dup. 222. 7. — Wood 798. — Reticularis L. Da die Be- schreibung sehr wenig passt, so ist dieser Name mit Recht ausser Gebrauch geblieben. — Argentalis F. — 8-9 L.
Striga posterior in alis onnnnähruns im mmgunlumm obtusumm Serncta Ländle ver- sus apertumn. Braun, die Franzen weiss mit dunkler Theilungslinie und auf den Rippen ziemlich regelmässig braun durchschnitten,
Ueberall gemein; April, July, in Liefland im May und Juny. — Viele Exemplare.
“ss. Ramburialis Dup. 233. 6. kenntlich. — Fischer v. R. pg. 281. t. 93. fig. 3 etwas zu plump und zu matt. — 8L.
Striga posterior in alis omnibus in angulum acutum basin versus apentummm frneta. Dunkelbraun, mit rostgelben Quersprenkeln. Etwas kleiner als Ziteralis, Palpen kaum halb so lang, Saum aller Flügel mehr geschwungen, besonders der der Hinterflügel auf der Rippe 6 tief ein- gebogen, Franzen schneeweiss, Theilunglinie scharf schwarz, zwischen den Rippen und auf Rippe 5 u. 6 der Hinterflügel, auf 6 der Vorderflügel unterbrochen ; ihre Endhälfte nicht so stark gescheckt als bei Literalis. Die Zeichnungen sind silberweiss, ganz anders als bei Ziteralis, nicht so scharf schwarz begrenzt, die hintere Querlinie der Vorderflügel bricht sich in der Flügelmitte zweimal rechtwinkelig, die Hinterflügel führen zwei gleichbreite, parallele Querbinden, die eine nahe an der Wurzel, die andere vor der Flügelnitte; hinter dieser die geschwungene hintere Querlinie.
April, August. Frankreich, auch bei Wien am Lichtenstein. — 1 Exemplar.
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o. Alze nequaliter coloratae & signatne, nivene, loro strigarum ambarum « linene undulatae serie triplici macularum nigrarum. Weiss, an der Stelle bei- der Querstreifen und der Wellenlinie drey Querreihen schwarzer Flecke,
69.* Urticalis L. fn. G. urticata. — H. 18. — Dup. 216. 3. — Wood 805. — 11-14 L. Sehr verbreitet und gemein, bis Liefland und Schweden. Juny, July; Raupe auf Nesseln, Winden &e. — Viele Exemplare.
p. Alae anteriores stigmatibus (snepe obsoletis) «« strigis transversis amba- bus, quarum posterior in posteriores, conecolores, continuata, Vorderflügel mit den beiden (oft undeutlichen) Makeln und beiden Querstreifen, deren hinterer sich auf die gleich- farbigen Hinterflügel fortsetzt. Art 70—90.
« Arene ommes conmeelores. Alle Felder der Vorderflügel gleichfarbig, das dritte hinter der Wellenlinie bis zum Saume bisweilen scharf dunkler. Art 70-88.
”* Albida. Schmuzig weiss. 0. Bepandalis WV. — Repandata F. E.S. — Pallidalis H. 115.; die Streifen zu scharf. — Dup. 232. 7. — Wood 818. — 9-ı1 L. In Sachsen und Brandenburg weniger selten als in Süddeutschland; Juny und August; Raupe im May und July auf Verbaseum Thapsus 5 Thapsoides; auch bei Rom. — 10 Exemplare.
”"= Tuscogrisene. Staubfarbige. ”1.* Terrealis Tr, — FR. t. 75-f. 4. — ?Wood 827. — 10-12 L.
Major. vobscunior, limbo alarum anteriorum aeutiorum simunto. Mit schma- leren Flügeln als folgende, viel gemeinere, daher grösser scheinend, etwas dunkler, bräunlicher,, weni- ger seideglänzend, die Vorderflügel mit schärferer Spitze und geschwungenerem Saume, Braungrau, am dunkelsten gegen den Saum, was besonders auf den ausserdem weisslicheren Hinterflügeln deut-
lich ist. Sehr verbreitet, doch viel seltener als folgende; von Neapel bis Liefland; July, August. Raupe auf So- lidago viry. — Viele Exemplare.
72.* Fuscealis WV. — H. 66. eineralis — Dup. 216. 6. 7. — Wood 828. 827.2 — 9-12 L. Minor, mmagis sericea, limbo alarum anteriorum obtusiorum subsinunato. Gelblichgrau, alle Flügel gleichfarbig. Sehr verbreitet und häufig bis Schweden und Liefland; May, Juny, August. — Viele Exemplare.
”** Nuteogrisen. Graugelb.
“3. Pulveralis H. 109. Umriss ganz misslungen. — Sppl. 17. Mann. — 18. Weib. — Dup. 215. 4. nicht genügend. — 8-11 L.
Kuteogrisen, pulverulenta, sirigis duabus, umbra antelimbali « Iunula medin obscurioribus. Graugelb, bisweilen in’s Ockergelbe, braun staubig, beide Querlinien, ein Schattenstreif vor dem Saume und ein Mittelmond, alles ziemlich unbestimmt, braun; die Saumlinie am schärfsten, auch beide Theilungslinien der Franzen ziemlich deutlich.
Mehr in Norddeutschland, in Böhmen und Brandenburg, im Schilfe.
Viele Exemplare.
4*
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76.
29.
28.*
28
+*+* Flavescentes. Gelbe. Art 74—88. + Liner undulata obsoleta. Wellenlinie kaum angedeutet.
* Crocealis H. 71. zu roth, hinterer Querstreif falsch. — FR. pg. 221. t. 75. besser. — Tr. X. 21. — Wood 824. — 9-11 L.
Flavoaurantiaca, linene undulatae vix rudimentum, limbali aeute fuscea, alis posterioribus einerascentibus. Blassorange, die Wellenlinie kaum angedeutet; die Saumlinie scharf dunkel; die Hinterflügel graulich.
Ungarn, Oesterreich, Bayern; Juny. — Viele Exemplare,
Ochverlis H. i46. viel zu gross, der vordere Querstreif zu gerade, der hintere zu wenig gegen den Mittelmond vorgezogen, die Hinterflügel zu grau, ihre Bogenlinie zu deutlich und zu weit vom Saume entfernt. — Dup. 219. 1. noch schlechter. — Sppppl. 90. — Crotocolalis H. Verz. — (Ochrealis WV. ist Zudorea; in Schiff. Sammlung steckt Bot. einetatis Tr. als Pyr. ochrealis). 9 L.
Ferrugineoaurantiaca, pulverosa, lineis binis, lumu!n media «« umben anm- telimbali obscurioribus. Kleiner als Crocealis, bedeutend röther und staubiger, beide Quer- linien, der Mittelmond und der Schattenstreif vor dem Saume schärfer und dunkler , die hintere Quer- linie deutlicher gezackt.
May, Juny. — Ende Juny bei Syrakus; von Zeller als Testacealis; Raupe nach Sommer auf Coryza squarrosa. — % Exemplare.
Auramntincalis FR. pg. 213. tab. 75. — Crocealis Dup. 235 6. — 13-14 L.
Flava, subaurantiaca, ciliis basi, stigmetibus amıbabrs parvis, strigis (po- steriore in eosta ? acutangula) Jlimboque ohbscurioribus. Der hintere Querstreif bildet auf Rippe 1 und 3 scharfe Ecken saumwärts, dazwischen tritt er hoch gegen die beiden klei- nen, nicht hohlen Makeln vor; von Rippe 5 bis zum Vorderrand bildet er wieder einen saumwärts con-
caven Bogen.
Morea — 2 Exemplare. Montpellier, Fiume.
Flavalis WV. — H. 69. schlecht colorirt. — Dup. 217. 7. 8. — Wood 819. — in Schiff. Sammlung steckt als zweites Exemplar eine Hyalinalis. — Var. Lutealis Dup. 233. — Citralis Podev. in litt. — 11-13 L.
Citrina, ciliis, munlätı Stigmmmtuem Gräuem., stwigis ambabus «C Iinen umdu- Iata fusceseentibus. Schön eitrongelb, die Hinterflügel etwas bleicher, die Franzen grau mit zwei scharf dunklen Theilungslinien, der Umkreis der drei Makeln, beide Querstreifen und die Wellen- linie undeutlich bräunlich, der hintere Querstreif und die Wellenlinie auf die Hinterflügel fortgesetzt, alles deutlich und breit braun.
Citralis Podev. hat nach einer Malerei aus Herrn Kadens Sammlung spitzere Vorderflügel, viel schwächere Querstreifen und Makeln, keine Wellenlinie, dagegen auf den Hinterflügeln breit grau angelaufene Spitze und Afterwinkel. Unten ist sie im Ganzen bräunlicher. Da Hübners fig. 69 von Flavalis ganz ungenügend ist, gebe ich diese Var. Sppl. 115.
Juny, July; ziemlich verbreitet, bis Liefland und Schweden.
Viele Exemplare.
Hyalinalis H. 74. schlecht. — Dup. 217.3. — Wood 814. — 811? — 11-14 L.
Citrinosulphurea, linea undulata e lunulis intercostalibus composita. Bei weitem nicht so lebhaft gelb wie vorige Art, entweder mehr strohgelb oder ein wenig ockergelblich, glänzender, dünner beschuppt, die Franzen kaum dunkler als der Grund, ohne deutliche Theilungslinie, die Zeichnungen viel stärker, doch fehlt die Zapfenmakel.
July; gemein und verbreitet bis Liefland und Schweden.
Viele Exemplare.
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an 77 Liner undulata obseurior, in costis basin versus dentata. Wellenlinie ! deutlich dunkler, auf den Rippen regelmässig wurzelwärts gezähut, wodurch oft lichte Mondflecke
gebildet werden, welche auf der hinteren Querlinie aufsitzen.
© Straminene, nitidze, parum fusco irroratze. Die strohgelbliche glänzende Grundfarbe ist durch hraune Bestaubung wenig verdrängt.
$ Linea limbalis immotata, stigımnatn absoleta. Saumlinie unbezeichnet, beide Makeln sehr undeutlich, die dunkle Wellenlinie durch lebhafter gelbe Rippen unterbrochen.
9." Pamdalis H. Verz. — Zeller Isis 1847. pg. 573. — Dup. Sppl. 82. 2. Weib. — SppHE. 88. — Ver- bascalis H. 59. unkenntlich. — Oblitalis Dup. 82. 4. — 10-12 L.
Sulphurea, lavo-mixta, parum iwidescens, strigis «« limer undulata obso- letius demintis, ciliis basi angustius, apice iatius obscuriorihus. Kleiner als Hyalinalis, mit spitzeren Vorderflügeln, röthlicherer Färbung, welche sich auf den irescirenden Hinterflügeln nur auf den Saum beschränkt, scharf bräunlichen Linien, aber undeutlichen Makeln.
July. Herr Zeller fing sie bei Neapel im August; bis Liefland. — Viele Exemplare.
Ss®.’ Werticalis. L. fn. — H. 57. zu bunt. — Dup. 217. 1. 2. kenntlich. — Wood 818. — 14.16 L.
Stramimen, iridescens, sirigis acutissime demintis, posteriore im costa 2 basim versus lomge producta, eiliis umicoloribus. Strohgelb, stark irescirend, die Querstreifen stark gezackt, der hintere auf Rippe 2 weit wurzelwärts vortretend, die Franzen einfarbig.
Gemein und verbreitet bis Liefland und Schweden.
Juny, July; Herr Zeller fing sie bei Syrakus im Juny. Raupe auf Urtica dioiea. — Viele Exemplare.
$$ Stigmata amıbo migra, linen Himbalis lumulis migris im costas positis. Saumlinie scharf dunkel, zwischen den Rippen unterbrochen, so dass auf den Rippen schwärzliche Querstriche oder Mondchen stehen. Beide Makelu fein schwarz.
si. Perlucidalis H. 143. Umriss ganz verfehlt. \Vellenlinie unrichtie. — SppH. 89. — 10 L.
Stramimen, ärideseens, strigis ambabus tenuibus, linen undulat» Inte,
aeutlissime deminata. Die Flügel viel weniger spitz als bei Pandalis, die Farbe strohgelb, stark irescirend. Der Mittelmond der Vorderflügel sehr dunkel und diek, die Querlinien ‘sehr fein und scharf zackig, die Wellenlinie breit dunkel, wurzelwärts vertrieben, sehr tief zackig.
Dalmatien, im Prater bei Wien. — 2 Exemplare.
OO Fundus atomis fervrugindoluseis ita teetus, ut solum macul»e nonnul- Iae, proesentim quadrata inter stigmata, «& (asein pone strigam poste- riorem vemamenmt. Die strohgelbe Grundfarbe ist durch rpstbraunen Staub so verdeckt, dass nur einzelne Flecke, namentlich ein viereckiger zwischen beiden Makeln und ein auf dem hinte- ren Querstreif aufsitzender Querstreif ürbig bleiben.
$ Linea limbalis nigra, inter costas inlterruptia, cost» pallidiores, Die Rippen lichter , die dunkle Saumlinie zwischen den Rippen unterbrochen.
s2. EHancealis WV. — H. 65. $ H. 117. Glabralis zu bunt; kommt mit viel schmaleren Flügeln vor. — Dup. 216. 4. 5. gar zu unförmlich. — Wood 809. — 11-L.
Der Manı mit ungemein langen, schmalen, spitzen Flügeln, das Weib in Gestalt und Grösse der Zimba- lis ähnlich. Die strohgelbe Grundfarbe ist durch graubraune Bestaubung fast verdrängt, am deutlich- sten als Fleck zwischen beiden Makeln, als innere ‚breite und äussere schmale Begrenzung des hinteren Doppelstreifes.
Bis Norddeutschland; May, Juny. — 10 Exemplare.
30 ss Costae eoneolores Tundo Tusco, eilie linen prope basin ncuta, ante apicem diluta fusen. Die Franzen aller Flügel haben eine scharf dunkle Theilungslinie nächst ihrer Wurzel und eine verwaschenere vor dem Ende. Sehr scheckig strohgelb und braun ge- gittert, am deutlichsten gelb ist: ein Viereek in der Mittelzelle der Vorderflügel, auf allen Flügeln ein runder Fleck in der Ausbiegung des hinteren Querstreifes und ein Mondfleck zwischen je zwei Rippen hinter diesem Querstreif. 83.* Sambuenalis WV. — H. 181. schlecht colorirt. — Dup. 218. 3. besser als bei H. — Wood 803. — 9-10 Y/a L. Major, linen limbalis nigra inter costas interrupta. Die dunkle Wellenlinie ist auf den Vorderflügeln bis zum Saum dunkel vertrieben, so dass nur in der Flügelspitze eine kleine Stelle gelb bleibt. Gemein u. verbreitet; bis Lielland und Schweden. May, August; Raupe auf Sambucus; viele Exemplare.
84. Stachyinlis Germ. fr. — Sppi. 114. — Purietarialis Mann. — 8-9 L.
Minor, linen limbalis nigra imtegwa. Kleiner, der Saum weniger schräg, mehr geschweift, die Saumlinie ununterbrochen dunkel, die Wellenlinie auch saumwärts scharf begrenzt, so dass der Saum gelb erscheint.
Im July um Parietaria, bei Wien, Glogau, in Mecklenburg. — 8 Exemplare.
OOO LEaete ochracene, einmanmnomeo-ferrugimeo-irrorntine. Lebhaft ockergelb mit zimmt- oder rostrother Bestaubung.
$ Ciliis apice niveis, alarum anteriorum lineis dunbus-, posterio- rum umien Inta misgwa. Die Franzen haben auf den Vorderflügeln zwei, auf den Hin-
terflügeln eine scharf dunkle breite Theilungslinie, dahinter sind sie weiss. s5. Verbasenlis WV. — H. 80. Arcualis, ungenügend, namentlich die Franzen falsch. — FR. tab. 27. 3. Vörderflügel zu sichelförmig, Hinterflügel zu laug, Farbe zu lichtgelb, Wellenlinie mehr aus Monden zu- sammengesetzt, Franzen der Vorderflügel nur mit Einer Theilungslinie, Endhälfte der Franzen der Hin-
terflügel nicht weiss genug. — Dup. 218. 1. Kenntlich. — Wood 820. — 9-10 L. Südlicheres Europa; Herr Zeller fing sie im May und Juny bei Syrakus. — 8 Exemplare.
ss Ciliis coneoloribus, linen obscunriore obsolete divisis. Die Franzen sind einfarbig dunkel, undeutlich von dunklerer Linie durchzogen.
s6. Kubiginalis H. 19. kenntlich, die Franzen zu weiss, die Rippen zu dunkel. — FR. t. 27. 1. 2. Flü- gel etwas zu sichelförmig, die des Weibes zu kurz, der Saum gewöhnlich dunkler zimmtbraun. — Dup. 218. 2. kenntlich. — 7-9 L.
Aurantinen limbo late cum eiliis fusco ferrugineo, strigis amhahus «« stigmatibs acute fuseis. In der Regel kleiner als Verbascalis, dunkler gelb, mit breit brau- nem Saume und solchen Franzen.
Oesterreich, Ungarn, May. — 10 Exemplare.
83. Silacenalis H. 116. — Dup. 217. 4. ungenügend. —H.94. Nubilalis. Form schlecht. 116. kenntlicher. Wood 815. 817. — 11-15 L.
Ochracea, parecius aut densius einnamomeo-irrorata, interdum solum ıma- eula inter stigmata ohsoleta & Tascia demiata pone surigam posteriorem ochraceis. Schwefelgelb, mehr oder weniger zimmtbraun bestaubt; bisweilen so wenig, dass nur die beiden kleinen Makeln, beide scharfe Querstreifen und die vertriebene Wellenlinie rostbraun erschei- nen; bisweilen so stark, dass nur ein Fleck zwischen beiden Makeln und die abgekehrte Begrenzung beider Querstreifen gelb bleiben. ”
Ziemlich verbreitet; bis Liefland. May, Juny; Herr Zeller fand sie im May und August in Süditalien.
Raupe in den Stengeln des Hopfens, auf Hirse und Mais. — Viele Exemplare.
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OOOO FEaete eitrina, spatium inter lineam undatarm dentatamı «« Lmbum cum eiliis aeute obscuris; stigmata tria magna plumben. Citrongelb, hinter der Wellenlinie mit den Franzen braun, die drei Makeln gross und bleyfarbig.
8% Trinalis WV. — H. 68. schlecht colorirt. — Dup. 218. 6. — 10-11 L. Oesterreich; bei Wien häufig; July. — Viele Exemplare.
£. Arena media versus margimem interiorem ınaculis maxmis beummeis. mMittel- feld gegen den Innenrand mit grossen braunen Flecken, welche bisweilen fast fehlen. In diesem Falle unterscheidet sie sich von T'errealis und Fuscalis durch bedeutendere Grösse und dunkleres Mittelfeld.
89 Asimalis H.185. — Dup. pl. 232.1.2. — Spppi. 92. — Dtschl. Ins. — Charaeteralis Kollar. — 12-14 L. Gestalt und Farbe ungefähr von T'errealis, grösser. Die vordere Querlinie fast gerade, der hintere sehr undeutlich, auf Rippe 2 scharf abgesetzt, in Zelle 1b oft mit grossem viereckigen braunen Fleck saum- wärts, an der Stelle der Wellenlinie unordentlich gestellte scharf dunkelbraune Häkchen. Die Ringma- kel ungedeutet. Aus Corsica und Mittelitalien, im July. — 6 Exemplare.
). Aren tertin alnwumm omnmärm violnceofusen. Feld 3 aller Flügel veilbraun, beide Ma- keln hohl aneinander stossend.
90. Praetextalis H. Verz. — Tr. X. 18. — Politalis H. 61. Colorit ganz schlecht. — Dup. 218. 4. Flügel zu lang. — 9-10 L. Bei einer bleichen Varietät von Herrn FR. ist das Mittelfeld zeichnungslos, mit schwacher Spur der Nie- renmakel. Aus Ungarn; auch in Rheinbayern; Juny, July. Hr. Zeller fieng sie bei Rom häufig im August und Sep- tember. — 4 Exemplare.
g Fuscogriser, macuia alarum anteriorum media alba, alarum peosterio- vum im mmame dimmidio hasali albo. Braungrau, Vorderflügel mit weissem Mittelfleek, Hin- terflügel beim Manne mit weisser Wurzelhälfte.
Ein eigentlicher Unterschied von der vorigen Gruppe findet nicht statt. Beide Querlinien und die Makelu sind auf den Vorderflügeln verdeckt und es bleibt nur der lichte Fleck übrig, welcher auch schon bei Praetextalis hinter der Nierenmakel deutlich ist. Die Hinterflügel des Mannes stimmen ganz mit jenen der B. praetextalis überein.
91. Alpimalis WV. — H. 63. Selten beide Makeln so deutlich, 175. 176. so braun und mit so weissen Hinterflügeln sah ich das Weib nie. — SppH. 7—10. Beide Geschlechter in sehr zeichnungslosen Exemplaren. — Dup. 231. 1. — Wood 808? 838. — Maculalis Zett. Ins. Lapp. pg. 971. 4. ist wohl dieselbe Art. — 9-13 L.
July; Alpen, Riesengebirge (Lappland ?). Viele Exemplare.
r. Als posteriores flavae limbo fusco, anteriores einnamomeo-fusene, stigma- tibus & strigis transversis amhbabus. Hinterflügel gelb mit braunem Saume, Vorder- flügel zimmtbrraun mit beiden Querstreifen und beiden Makeln. Diese Gruppe weicht vom Typus nur durch die Farbe der Hinterflügel ab und das Fehlen des hinteren Quörstreifes auf ihnen; selten ist er
durch Punkte angedeutet.
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32. Polygonalis H. |67. durch die Figuren 204. 205. entbehrlich, die Mittelbinde ist etwas dunkler, Feld 3 zu roth; Hinterflügel mit mehr Schwarz. — Dup. 220. 1. 2. — Zeller Isis 1847. pg. 573 zählt 6 Varietäten auf. — In Schiff. Sammlung steckt Fulwalis H. 147., sie mögen auch wirklich diese Art Po- Iygonalis benannt haben, denn das vorhandene Exemplar passt auch zu Fabricii Beschreihung von Po- Iygonalis, welche keinen Falls die Hübnersche bezeichnet. — Wood 807. Diversalis. — 13-17 L.
Al posteriores aurantiaco-Alavse, limbo acute nmigwo. Hinterflügel goldgelb, fast orange mit scharf begrenztem schwarzen Saume, welcher gegen den Innenrand erweitert ist. Vorder- flügel graubraun, im dritten Felde veilbraun.
Im südlicheren Europa, schon in Süddeutschland, bei Wien, Augsburg; July.
Herr Zeller fand sie in Sicilien vom Juny bis in den September.
Raupe auf Spartium junceum, nach Treitschke auf Polyy. avieul. und Cytisus nigr. — Viele Exemplare,
Diversalis. H. 102. unbrauchbar, Flügel viel zu schmal, ist nur Varietät von Polygonalis mit einfarbigen zimmtrothen Vorderflügeln und nur auf die Spitze beschränkter schwarzer Saumbinde der Hinterflügel. Sppi. 91. — Wood 807. — Dup. 203. 2.
93.* Limbalis WV. — H. Verz. — Rusticalis H. 121. Umriss und Farbe nicht gut. — Schon Linne hat im Syst. nat. eine Geom. limbata, welche Fabr. in der Ent. syst. als Botys erklärt. 12-14 L.
Ale posteriores voecehracew, limbo dilute fuseiore. Hinterflügel schmuzig ockergelb mit unbestimmt dunklem Saume. Vorderflügel roströthlich.
May bis July; Raupe auf Cytisus nigr. Bei Regensburg nur an Einer Stelle und zwar häufig. — Viele Exemplare.
s. Alae elongatae posteriores inmotaine, anieriorum stigzmmatn amıbo Am wäl- iam lonzitudimalenn mmedinm ämneequndenn eomfluxze. Hinterflügel zeichnungslos, beide tief schwarze Makeln der Vorderflügel sind zu einem ungleich breiten Mittellängsstreif zusammen- geflossen, hinter welchem in Zelle 6—8 noch drei fein schwarze Längslinien.
94. Splendidalis Friv. — Sppi. 109-111. — 15 L.
Der Form nach eher zu Nymphula gehörig; aber die Nebenpalpen klein, spitz, über der Zunge conver- girend, die Palpen ganz wie bei Botys, das Mittelglied nach unten schneidig beschuppt , das Endglied etwas gesenkt. Die Fühler lang gewimpert , ohne merklich stärkere Borsten, der Hinterleib den After- winkel der Hinterflügel weit überragend. — Alle Flügel lang und schmal, die vorderen mit bauchigem Vorderrande und gerundeter Spitze, die hinteren vor der gerundeten Spitze merklich ausgeschnitten und ganz zeichnungslos. An den braungrauen Vorderflügeln sind die beiden Makeln tief schwarz, in die Länge gezogen und verbunden. Der Raum von ihnen bis zum Vorderrande ist braun, in Zelle 6, 7, 8 mit dunkleren Längsstrichen. Dieser braune Vorderrandsstreif ist gegen den Innenrand hin weiss be- grenzt, welche Farbe unbestimmt in die Flügelspitze ausläuft, von dieser zieht sich auch ein dunkler, saumwärts weisslich aufgeblickter Schrägstrich gegen die Mitte des Innenrandes. Die irescirenden Hin- terflügel sind gegen die Spitze bräunlich. Die Franzen sind zerstört.
ı Exemplar von Herrn Dr. Frivaldszky aus der Türkey.
B.
35
Alae anteriores in area tertia linea in apicem obhlique excurrente eum- que dividente. In Feld 3 der Vorderflügel eine Linie, welche schräg in die Spitze auslaufend diese theilt; bisweilen ist sie wurzelwärts bis zum hinteren Querstreif gleich dunkel ausgedehnt und es bleibt nur ein liehter Streif auf dem Saume übrig, weleher spitz in die Flügelspitze ausläuft. Art 95—122.
a. Alae posteriores anterioribus obsoletius signatae, pallidiores aut obseurio-
wes. Die Hinterflügel sind unbestimmter gezeichnet als die vorderen, bleicher oder dunkler. Art 95—100.
a. Alae anteriores maculis binis solitis. Vorderflügel mit beiden Makeln. Art 95—98.
* Fuscae, albido-einereo mixtae. Dunkelbraun, der hintere Querstreif und die Wellenlinie
saumwärts breit weissgrau aufgeblickt. Beide Makeln klein und tief schwarz.
95. Furvalis Eversm. — Sppl. 61. 62. — 9 L.
96.
Minor, violaceo -eineren, linear undulata solum in apice alae aeuta. Ich
finde wenig specifischen Unterschied von Manualis. Kleiner, mehr weissgrau bestaubt, Scharf schwarze Saumlinie, auf den Vorderflügeln das erste Dritttheil der Franzen braun, scharf begrenzt, das zweite grau, das dritte schmal und weiss, auf den Hinterflügeln die letzten zwei Dritttheile weiss; die dunkle Linie aus der Flügelspitze schwach, ohne Ecke in der Mitte, die hintere Querlinie bildet an ihrer In- nenrandshälfte nur zwei rundliche, nicht scharf spitzige Vorsprünge, noch weniger einen vor dem Vor- derande; das dunkle Mittelfeld ist schmaler und wurzelwärts bestimmter lichtgrau begrenzt. Die Grund- farbe der Unterseite ist mehr milchweiss mit weniger Schwarz. — Südrussland, Ural. — 2 Exemplare.
Manmualis. H. 195 —197 gut; beim Manne die Hinterflügel zu spitz. — Dup. 227. 1. — 0 L.
Major, fusco-einerea, linean undulata limbum versus aeute terminata. Die
graue Grundfarbe beschränkt sich auf die abgekehrte Begrenzung des Mittelfeldes und den Raum zwi- schen Wellenlinie und Saum.
Alpen; July; 5 Exemplare.
** Pallide Intescentigrisea, strigis « maculis binis magnis parum obseu-
»7.
98.
ß: 99.
vioribus. Bleich graugelb; die Querstreifen und die grossen Makeln kaum ein wenig dunkler.
Nebulalis H. 51. unbrauchbar. Hinterflügel viel zu schwarz; wenn die Zeichnung so deutlich (was
selten), so ist auch der vordere Querstreif sichtbar. — Wood Dbtf. 70. Copie davon. — H. 144. gar zu deutlich gezeichnet. Saum zu vertikal, Zeichnung zu scharf, namentlich die Makeln zu schwarz, hinterer Quer- streif viel zu wenig eingebogen. — Sppl. 11.12. Weib. Die Flügel sind in der Regel länger, die vorde- ren spitzer, mit schrägerem Saume und ein wenig vöthlicher grau. — Dup. Sppl. 82. 3. kenntlich. — ef. Pinetalis Zett. Ins. Lapp. pg. 970. 3. Pratalis Zell. — 9-11 L.
Schlesien, Oesterreich, steyerische Alpen (Lappland). Viele Exemplare.
Flava, alarum anteriorum stigmatibus binis, strigis ambahus «© eiliis
aceute nigrofuscis, alis posterioribus albidis. Goldgelb, beide Makeln, beide Querstreifen und die Franzen der Vorderflügel ganz braun, Hinterflügel weisslich.
Fimbriatalis Dup. pl. 234. 3. — OL. Beide Querstreifen fein und weit entfernt. Aus Morea. Mir unbekannt.
Als anteriores sine maculis solitis. Vorderflügel ohne die Makeln.
Aerenalis H. 44. Ich sah kein Exemplar mit am Vorderrand so gelbem hinteren Querstreif. — Tr. X. 13. — Opacalis H. 169. 170. Beim Manne der Körper viel zu plump. — Dup. 215. 6. 7. schlecht — Suf- fusalis Tr. — 8-12 L. ’ :
Olivacea, striga posteriore «& limbo, punetoque alarum posteriorum ni-
IV. 5
109.*
b.
4101.
102.*
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zricantinm lIutescentihus. Braungrau, in’s Olivenfarbige, der. hintere Querstreif (auf den Hinterflügeln oft nur als Fleck) und der Saum bleicher.
Alpen, Dalmatien, Südfrankreich ; in Schlesien, Sachsen und Brandenburg nicht selten, Raupe auf @n«- phat. dioie. — Viele Exemplare.
Margaritalis WV. — H. 55. Erucalis. — Wood 834. — Dup. 216. 1. — 10-13 L.
Straminen, limbum versus fusco-ochracea, linea undulnta flexuosa fusca.
Strohgelb, auf den Vorderflügeln fast eitrongelb, mit rostbraunen Zeichnungen, am deutlichsten die Wel- lenlinie u. ein Fleck hinter ihr in Zelle 3 u. 4 der Vorderflügel. — Franzen der Vorderflügel- ganz —, die der Hinterflügel auf Rippe 2 und 3 glänzend braun.
Ziemlich verbreitet, bis Liefland und Schweden.
Juny, July, August; Herr Zeller erhielt sie im September aus einer bei Neapel gefundenen Raupe; diese auf Crueiaten. — Viele Exemplare.
Ale posteriores anteriorihus colore € signeturis suhrnequales aut partzun pallidiores. Die Hinterflügel gleichen den Vorderflügeln in Farbe und Zeichnung, nur fehlt der vordere Querstreif und die Makeln und die Grundfarbe ist oft etwas bleicher.
Naculae binne solitae fuseae, remotae, linenr limbalis acute migra. Beide Makeln braun, von einander entfernt; Saumlinie scharf schwarz.
Aeruginalis H. 133. zu bunt, Umriss schlecht. — 162. Olivalis nach Treitschke eigene Art aus Frank- reich; ich sehe keinen Unterschied. — Dup. 234. 8. ich sah sie nicht so grün. (Dup. zieht auch Deser- talis H. 171. hieher, was zuverlässig falsch ist.) — 12-13 L.
Nivea, stigmatibus tribus, Strigis convergemtibus, linen undwint» «& Himn- bali et altern pone basin eiliarum fuseis. Weiss. Olivenbraun ist: die beiden gros- sen Makeln, der Umkreis der grossen Zapfenmakel, beide Querstreifen, vor dem Innenrande sich ver- einigend, die Wellen-, Saum- und die Theilungslinie der Franzen.
Ungarn; May, Juny. — 8 Exemplare.
Stieticalis L. fn. — WV. — H. 45. (fuscalis) nicht schön. — Dup. 215. 5. ungenügend. — Wood 834. — 10-11 L.
Fusea, spatio inter maculas & pone linenm undatam, Himen EMATSÄMIS MER“ terioris pone strigam posteriorem Mavis; ciliis plunnbeis. Olivenbraun, ein Quadrat zwischen beiden Makeln bleichgelb, der schmale Raum zwischen Wellenlinie und Saum gold- gelb, ebenso die Begrenzung des hinteren Querstreifs gegen den Vorderrand hin.
Bis Liefland und Schweden. Viele Exemplare.
May, Juny; sehr verbreitet. Raupe nach Mussehl auf Artemisia camp. im Herbste.
Peltalis Ev. — Sppl. 93. — 10-11 L.
Olivaceo-fuseo & albo-mixta, alis anterioribus limbo-, posterioribus om- nino subochrneceis. Der Stictialis am nächsten, Vorderflügel etwas breiter, die beiden Flecken und beiden Querstreifen viel dunkler, der vordere Querstreif auf Rippe 1 spitzwinkelig gebrochen, der hintere in allen Zellen Zähne saumwärts bildend, die stärksten in Zelle 1 b und 6. Letzter Streif ist saumwärts weiss angelegt und setzt sich auf die Hinterflügel fort. Olivenbräunlich, mit Grau u. Weiss gemischt, zwischen den beiden Makeln ein weisses Viereck ; Feld 3 lehmgelb; die Wellenlinie nur gegen Spitze und Afterwinkel breit dunkel.
Ein schönes Exemplar erhielt ich durch Herrn Eversmann vom Ural. 2 Exemplare.
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104. Seutalis H. 156. — Fehlt mir, die Abbildung weicht doch gar zu sehr von Peltalis ab als dass sie mit ihr verbunden werden könnte, wie FR. will. — Treitschke’s Beschreibung passt weder hieher noch zu Peltalis.
Olivaceo-fusen, fasci» pone strigam posteriorem « Iimbo luteis, hoe in medio alarum anteriorum interwupto. Olivenbraun, die abgekehrte Begrenzung beider Querstreifen und der Saum schmal gelb, letzter in der Mitte der Vorderflügel braun unterbrochen.
?. Stigmata coneava contigua, posterius S-forme. Beide Makeln gross, an einander stossend, nur durch eine Umgrenzungslinie bezeichnet, die Nierenmakel 8 förmig.
4105.* Stiramentalis H. 62. (Elutalis) kenntlich. — Dup. 216. 2. — Wood 830. — 10-11 L. Stiramimea, nmitida, ambitu stigınatum amborusm strigisque ambabus acute fuscis, limen unduliata lIatiore. Glimzend strohgelb, der Umkreis beider Makeln, beide Querstreifen und die Saumlinie scharf fein braun, die Wellenlinie dicker. Bis Liefland und Schweden; viele Exemplare. July.
106. Politalis WV. — FR. fig. 47. tab. 27.— H. 136. Flügel zu lang. — H.183. ein kleines Weib, — Dup. 218. 5. ungenügend. — 9-10 L,
Citirima, fuseo costata, lineis ambahbus maculisygue ambabus econtizuis fus- eis, pone lineam posteriorem fuseis, maculis Jlimbalibus flavis. Citrongelb, die Hinterflügel bräunlicher, die Rippen beide Querlinien und die zusammenhängenden Umrisse beider Makeln so wie der ganze Raum hinter der hinteren Querlinie sammt den Franzen graubraun, auf dem Saume gelbe Flecke.
Oesterreich, Sieilien; Juny, July. — 9 Exemplare.
). Macul» solum reniformis, eiline variegatae. Nur die Nierenmakel zu erkennen, beide Querstreifen parallel, die Franzen auf den Rippenenden dunkel. Bei diesen Arten ist es die weisse Wel- lenlinie, welche die Flügelspitze theilt und beiderseits dunkel angelegt ist.
$ Limen lIimbalis integra. Saumlinie ununterbrochen. 1073. Sophialis F. — H. 50. Umriss ganz schlecht. — Dup. 231. 5. zu scharf gezeichnet. — Variegalis F. E. S. n. 355. — 10-13 L. Caesia, fusco mixta, alis posterioribus fusco griseis. Blaugrau, braun gezeichnet, Hinterflügel braungrau; die schwarze Saumlinie zwischen den Rippen tief eingezogen, fast unterbrochen. Preussen, Schweiz, Banat, Steyerische Alpen, Dalmatien. Südlicheres Europa. Juny. — 9 Exemplare,
108 Umbrosalis FR. t. 92. 2. Form verfehlt, Hinterflügel viel zu gross. — 13 L.
Fusca albe sigmata, eiliis inter costas alhis. Grösse und Gestalt so ziemlich von Fru- mentalis, die aschgraue Grundfarbe ist durch viele braune Einmischung sehr verdeckt. Die vordere Quer- linie bildet auf Rippe 1 einen schwachen, auf der Mittelrippe einen spitzen Winkel saumwärts, die hin- tere Querlinie ist sanft geschwungen, beide auf den abgekehrten Seiten breit weiss angelegt, die breit weisse Wellenlinie bildet zwei Ecken wurzelwärts. Die Saumlinie ist auf den Rippen dicker braun, die braunen Franzen zwischen den Rippen ihrer ganzen Länge nach weiss, die braungrauen Hinterflügel haben schwächer bezeichnete Franzen und eine bleiche Bogenlinie hinter der Mitte.
Constantinopel. 1 Exemplar von FR.
109. Frumentalis L. fa. — H. 64. kenntlich. — Dup. 215. 2. zu dunkel. — Triquetralis WV. — 11-14L. Albida griseo-luteo signata. Weisslich mit dichten und verworrenen olivengelblichen Zeich- nungen,
5*
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Südlicheres Europa, Russland, auch in Liefland und Schweden; auch bei Wien. Juny. Viele Exemplare.
$$ Linea limbalis in costis nigropunetata. Saumlinie mit scharf schwarzen Puncten auf den Rippen. 41410. Ienatidalis Dup. pl. 233. 3. kenntlich doch nicht genau. — Von Herrn Dr. Frivaldszky als T'errenialis aus der Türkey. — Sppl. 110. 111.— 14 L.
Vorderflügel weniger spitz, schmaler u. grauer als bei For/lcalis. Sie haben am Innenrande drei scharf schwarze Längsfleckehen, eine undeutliche grosse hohle Nierenmakel, die beiden Querstreifen bestehen aus scharf schwarzen Puncten, der hintere läuft nicht in die Flügelspitze aus, sondern schlägt sich wie gewöhnlich um die Nierenmakel herum , setzt sich auch auf die Hinterflügel fort. — Dup. beschreibt die Raupe umständlich, welche auf Corsika gesellschaftlich auf Z/satis tinctoria lebt; der Schmetterling er- scheint im November. — Die Farbe ändert ab, das eine männliche Exemplar ist eisengrau mit wenig rostbrauner Mischung in der Flügelmitte und an der Wellenlinie; das andere weibliche ist an der Innen- randhälfte schön blaugrau, welche Farbe sich in die Flügelspitze zieht.
Corsika; März, April; Türkey ; 2 Exemplare.
}. Stigmata nulla, aut solum reniforme obsoletissimum. Beide Makeln fehlen auf der Oberseite ganz oder es findet sich höchstens an der Stelle der Nierenmakel ein mondförmiger Schatten.
* Linene duae divergentes fusene ex apice ad marginem interiorem ; linea limbalis aeute fusea. Aus der Flügelspitze zwei divergirende braune Linien zum Innenrande. Saumlinie scharf braun.
411.“ Forfiealis L. fa. — H. 58. — Dup. 219. 6. — Wood 806. — 11-14 L. Testacea, ferrugineo-signata. Beingelb, die Vorderflügel rostroth gezeichnet. Sehr verbreitet, bis Liefland und Schweden. Juny, August. Raupe auf Küchenpflanzen ; viele Exemplare. — 10 L.
** Linea limbalis acute lusea, are» tertia alarıum ommium fusca, limbo sul- phurea. Saumlinie scharf dunkel, Feld 3 aller Flügel braun, nur gegen den Saum gelb. 112. Cruentalis Hübn. Zuträge 761. 762. aus Smyrna; Umriss nicht ganz genau.
Bourjotalis FR. Tab. 90. 1. ganz gut. — Dup. 231. 4. Umriss schlecht. Sppl. 80. 9 besser. — 12-14 L.
Sulphurea, striga anteriore basin versus aurantinco-, posteriore limbum versus-fusco-adumbrata; macula reniformi diluta, aurantinen, _Schwefel- gelb, Saum der Vorderflügel stark geschwungen; Feld 1 gegen den Vorderrand und die in Zelle 1 b stark saumwärts bogige vordere Querlinie rostgelb, Nierenmakel rostgelb ; Feld 3 aller Flügel von der hinteren Querlinie an, welche auf den Vorderflügeln unregelmässig zackig ist, bis gegen den Saum rostbraun, auf den Hinterflügeln brauner; diese braune Binde läuft in die Spitze aller Flügel aus. Saum- linie scharf braun; Franzen mit verloschen er dunkler Theilungslinie. —- Unten dunkler, ‚alle Flügel mit braunem Mittelmonde.
Aus der Türkey; Balkan. — 7 Exemplare.
*+* Linea limbalis & signaturae omnes obsoletissimae, arena tertia in limbo pallidior. Die Saumlinie und alle Zeichnung ganz undeutlich, Feld 3 auf dem Saume bleich wie bei voriger Abtheilung.
413. Ablutalis Ev. fo. pg. 461. 17. — Sppl. 94. — 10 !/a L. Lutescens, striga posteriore, limbo «© alis posterioribus albidis, his um-« bra media «« antelimbali obsoletis. Grösse und Gestalt einer kleinen Aerealis, Zeich- nung der Vorderflügel genau dieselbe, ihre Farbe schmutzig lehmgelb, Querstreif, Saum und Franzen
114.
Frrk
115.*
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wenig lichter. Hinterflügel weisslich, ein Schatten durch die Mitte und vor der Spitze grau. Auch diese Art hat Aehnlichkeit mit der noch problematischen @ilvalis, doch ist sie kleiner, die Farbe röth- licher, und statt der schwach dunkleren Querstreifen finden sich schwach bleichere.
Im Juny an der unteren Wolga; von Herrn Eversmann; 1 Exemplar.
Dilutalis m. Sppl. 71. — 13 L.
Albida, alis posterioribus magis fuscescentibus; striga posteriore llexuosa pallidiore. Eine Art aus der Krim von Parreyss in Kadens Sammlung ist zu veraltet um sich mit Sicherheit einreihen zu lassen. Grösse und Gestalt von einer weiblichen Turbidalis, Vorderflügel etwas weniger spitz, die Farbe gar nicht gelb, sondern schmutzig weiss, mit braungrauer Bestaubung. Die Saumlinie fein-braun, die Franzen mit bräunlicher Theilungslinie vor der Mitte, welche zwischen den Rippen unterbrochen ist, und schwächerer der Vorderflügel vor dem Ende. Vorderflügel mit weissem Schrägstrich an der Stelle der hinteren Begrenzung der hinteren Querlinie und auf den Rippen weisse- rem Saume. Dieser ist auch auf den gleichmässigen dunklen, nicht so staubigen Hinterflügeln deutlich, welche noch eine ganz gerundete, nicht wie bei Turbidalis gezackte, lichte Begrenzung der Bogenlinie führen, — Unten schwarzgrau, Hinterflägel weisslicher, Saum aller Flügel, Spitze der vorderen und die Franzen am weissesten; sonst keine Zeichnung; diese Art steht zweifelhaft hier; frische Exemplare kön- nen erst über ihre richtige Stellung entscheiden.
1 Exemplar.
Arena tertia striga ohliqua fusea ex apice alae, alae posteriores faseiis dua- bus. Die Flügelspitze durch einen dunklen Schrägstreif getheilt (bei Palealis nur auf der Unterseite sichtbar) ; Hinterflügel mit zwei dunklen Binden.
Cimetalis Tr. — H. 72. 73. Limbalis, beide Figuren ungenügend. — Dup. 217. 5. — Wood 812. — In Schiff. Sammlung steckt sie als Pyr. ochrealis. — 10-13 L.
Fiava, strigis Inetioribus, in alis posterioribus fuseioribus. Bleich goldgelb, die Streifen der Vorderflügel lebhafter, die der Hinterflügel brauner.
Sehr verbreitet, bis Liefland und Schweden. July, August. Raupe auf Spartium scop. — Viele Exempl.
Die Unterschiede der fünf folgenden Arten sind sehr zart, die erste habe ich nur in einem einzigen Exem- plare vor mir, sie hat die breitesten Flügel, den geschwungensten Saum, das glänzendste dunkelste Gelb, welches auf den Hinterflügeln nicht weisser ist; die zweite und dritte stehen sich am nächsten. Die dritte unterscheidet sich fast nur durch die stark braun bestaubten Rippen der Vorderflügel, denn sie ist nicht immer weisser, als Turbidalis ; die vierte ist entschieden die kleinste, am schönsten schwefelgelb, nicht glänzend, und hat auf den Vorderflügeln die wenigste braune Zeichnung.
Lavalis m.
Flavo-siraminea, nitida, alis ommibus serie duplici macularum interco- stalium, anteriorum solum e pagina inferiore perlucentibus. :
Ich kann das einzige seit langer Zeit in meiner Sammlung befindliche, wahrscheinlich von @ysselen her- stammende Exemplar Zu keiner bekannten Art ziehen, es vergleicht sich am besten mit Turbidalis und Cinectalis. Die Farbe aller Flügel ist ein dunkles glänzendes Strohgelb, nicht so grünlich schwefelgelb wie bei ersterer, nicht so röthlich ockergelb wie bei letzterer; alle Flügel sind merklich kürzer, die vorderen desshalb weniger spitz, die hinteren vor der Spitze tiefer eingebogen; die Saumlinie stärker dunkel, beide Querstreifen bestehen aus zwischen die Rippen gestellten Längsfleckchen und haben die Richtung wie bei Turbidalis.
1 Exemplar.
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SS Alne posteriores albidieres. Die Hinterflügel weisser als die gelblichen Vorderflügel, beilta- thralis sind manchmal auch die Vorderflügel weiss. 11%. Ciaihralis H. 168. gut. — Sppl. 47. 48. ein kleines gelbes Exemplar. — Dup. 236. 8. 9. zu grün, ein wenig geripptes Exemplar. 231. 3. gar zu schwarz. — 11-14 L.
Pallide sulphuren aut alba, strigis duabus alarum ommiäusm, costis «C mmaculis plerumgue anteriorum fuscescemtibus. Beide Streifen sind auch auf den Vorderflügeln deutlich, der hintere aus Längsflecken zwischen den Rippen bestehend. Beide Makeln, die Saumlinie und eine Theilungslinie der Franzen, näher ihrer Wurzel, sind scharf dunkel, letztere besonders unten deutlich, woselbst die Vorderflügel wenigstens zwischen den Makeln noch hell sind.
Ein von Herrn FR. erhaltenes, von Treitschke bestimmtes Exemplar aus Ungarn unterscheidet sich wenig von alten, strohgelben Exemplaren der Turbidalis, doch läuft die Spur des Schrägstreifes der Vorder- flügel nicht in die Flügelspitze sondern in den Vorderrand aus; auf den Hinterflügeln ist kaum eine Spur derselben zu entdecken, auch die Saumlinie ist nicht so scharf dunkel. Unten zeigen alle Flügel einen deutlichen Bogenstreif hinter der Mitte, welcher mit dem Saume ganz parallel läuft, die Vorderflügel einen dunklen Mittelmond. Das Exemplar ist ein Weib u. stimmt im Habitus ganz mit Weibern von Tur- bidalis. Hübners Abbildung stellt einen Mann dar, dessen Flügel breiter sind als bei den Männern von Turbidalis und mehr mit meiner Zavalis stimmen.
Südliches Europa, Schweiz, Ungarn, Russland. July. — 10 Exemplare.
118.” Turbidalis Tr. — Sppi. 75—78. — Dup. 2306. 4. 5. — 12-15 L.
Pallide virenti-sulphurea, strigis duabus alarum omamäum fusecescenti- bus, anteriorum obsoletis. Die Farbe geht bei manchen alten Exemplaren mehr in's Stroh- gelbe, beide Streife der Vorderflügel sind meistens fast verloschen, nicht in Längstriche zwischen den Rippen aufgelöst, die Makeln und Rippen, die Saum- und Theilungslinie der Franzen sind nie braun bestaubt. Unten ist die Wurzelhälfte der Vorderflügel ganz dunkel und die Franzen ohne Theilungslinie.
Südlicheres Europa, doch auch in Sachsen; bei Regensburg eine der häufigeren Arten; July. Die Raupe im Herbste auf Artemisia camp. zugleich mit Cueullia Abrotani häufig. — Viele Exemplare,
119. Sulphuralis H. 176. 177. gut. — Dup. 235. 7. — 12-13 L.
Zaete sulphuren, alis posterioribus strigis duabus, anterioribus solum umica, apicem dividemie fusen. Frisch schwefelgelb, die Saumlinie scharf braun, die Vor- derflügel nur mit einem braunen Streif aus der Spitze zur Mitte, in welcher bisweilen noch zwei braune Fleckchen. Unten der Streif der Vorderflügel sehr breit, durchlaufend, sich am Vorderrande gabelnd, zwischen den Makeln ein gelber Fleck.
Ungarn; July, August: 6 Exemplare.
120. Gilvalis Sppl. 72.
Pallide ochracen, alis posterioribus paullo albidioribus; striga posteriore obsoletissima. Ich habe nur Ein weibliches Exemplar dieser Art aus Herrn Kadens Sammlung vor mir. Es steht der Z’urbidalis äusserst nah, doch unterscheidet es sich von einer grossen Anzahl Exemplare dieser Art durch reinere schwefelgelbe, nicht grünliche Farbe, durch schwächer ausgedrückte Zeichnung, namentlich schwächere Wellenlinie aller Flügel und die viel schärfer zackige hintere Quer- linie der Hinterflügel. Diess nimmt sich besonders deutlich auf der Unterseite aus, woselbst auch auf den Vorderflügeln die Wellenlinie in Zelle 5 sich mehr dem hinteren Querstreifen nähert. 12 1/a L.
Hübner’s Fig. 154. kann nicht hieher gezogen werden. Die Farbe ist viel zu dunkelgelb, die Spitze der Vorderflügel zu deutlich getheilt, der Querstreif der Hinterflügel viel zu gerade. Diese Figur könnte viel eher eine wahre Turbidalis vorstellen, deren alte Exemplare wirklich so gelb werden.
In Fr. Sammlung fund ich ein Exemplar : welches ziemlich zu Treitschke’s Beschreibung passt, nur ist es kleiner als Patealis, und die Hinterflügel haben nur einen Schattenstreif. Von meiner Figur 72 wnter- scheidet es sich durch spitzere Vorderflügel, mehr röthliches Gelb, weniger graue Hinterflügel, kaum zu
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erkennende Zeichnung, welche jedoch nichts Widersprechendes entdecken lässt. Die Zeichnungsanlage widerspricht jeder Verbindung mit einer der verwandten Arten.
171. Fiagellalis Dup 236. 1. — 12 L.
132.
II.
A. 173.
124.
123.
Sulphurea, alis anteriorihus striga posteriore in dentes nigerrimos dis- soluta, umbra in apicem exeurrente, posterioribus faseiis duahus fus- eescemtihus. Scheint der Sulphuralis in Grösse und Farbe am nächsten; die Zeichnung stimmt mehr mit Turbidalis, nur ist der hintere Querstreif in feine scharf schwarze Winkelhaken aufgelöst.
Aus Ungarn; mir unbekannt.
Palealis WV. — H. 70. Vorderflügel etwas zu sichelfürmig. — 813. Wood. — SelenalisH. 177. ist nur Var. — 11-15 L.
Albido sulphuren, solum suhtus versus mergimem anteriorum alarum fusco-nmotate. Bleich grünlich schwefelgelb, die Hinterflügel weisser. Bisweilen gauz zeichnungs- los, unten der Mittelmond und der Bogenstreif schwarzbraun. Zuerst erscheint ein schwärzlicher Wisch in der Spitze der Hinterflügel, dann werden die Rippen der Vorderflügel bei ihrem Ursprunge aus der Mittelzelle, zuletzt auch Rippe 1 schwärzlich.
July. Bis Liefland. Herr Zeller fand sie in Süditalien im May, July und August. — Raupe nach Zincken auf Peuced off. und Daueus Carota. Viele Exemplare.
Alarum anteriorum costa subtus versus apiecem punetis 4—5 nigris. Der Vorderrand der Vorderflügel (unten deutlicher) zwischen Mitte und Spitze mit fünf dunklen Flecken, der fünfte in der Flügelspitze selbst, in den mittleren läuft die hintere Querlinie aus. Alle haben beide Ma- keln und beide Querstreifen, meistens ganz deutlich, Prunalis ist die verbreitetste.
Suhferrugimese. Roströthliche. Werruzalis H. 54 schlecht. — 150. gut. — Dup. 218. 7. kenntlich. — Wood 822. — 9-W L.
Eaete ferrugimen, maculis ambabus parvis, fusco-repletis, strign poste- r"iore demtieulata, in costa 2 nom protraeta. Hat unter dieser Gruppe die schmalsten und spitzigsten Vorderflügel, mit fast geschwungenem Saume, die frischeste rostrothe Farbe, beide Ma- keln und die Franzen viel dunkler als der Grund.
July. — Ungarn; in Italien fand sie Herr Zeller vom May bis in den September. Schweiz; 10 Exempl.
Fulvalis H. 147. Umriss und Zeichnung schlecht. — FR. p. 211. t. 6. fig. 3. ich sah sie nie so gross u. mit so vertikalem Saume, auch die Farbe ist immer röthlicher. — t. 75. fig. 1. Grösse und Farbe bes- ser, Habitus nicht treu. — Dup. 219. 3. kenntlich. — Wood 823. unkenntlich. — 10-11 L. — In Schi, Sammlung steckt sie als Polygyonalis; auch Fabr. hat sie unter diesem Namen beschrieben.
Palilide ferruginen, maculis ambahus permagmis, non obseurius repletis, striga posteriore denticulate, im costa 2 hasin versus longe protracta.
Bleich vostgelb, in’s Ockergelbe, beide Makeln gross, aber nicht dunkel ausgefüllt, der hintere Querstreif auf Rippe 2 einen hohen Bogen wurzelwärts bildend.
Oesterveich; bei Paris. Juny. Herr Zeller fand sie im May und Juny bei Syrakus.
Numeralis H. 89. ganz unbrauchbar, zu klein, Flügel zu schmal. — Dup. pl. 21. 3. 4. ebenfalls schlecht, doch noch eher kenntlich, im Umriss verfehlt, Zeichnung zu grob, die Vorderrandsflecke vergessen. — Spppi. 79. Bleiches Exemplar. — 69. 70. schön rothes. — Zeller Isis 1847, pg- 586; 3 Varietäten. — 10-12 L.
Pallide ferruginea, alis posterioribus sriseofuseis; maculis amhahus per= parvis, fuscorepletis, striga posteriore punetulata, in costa ? hasin ver-
1373.*
128.*
179.
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sus longe protraeta. In Farbe und Deutlichkeit der Zeichnung’ vielfach abändernd, vom Rö- thelroth der Figur 69. bis zu bleichem Staubgrau der Fig. 79., von noch schärferer Zeichnung als Fig. 69. bis zu der fast verscwindenden der Fig. 79. Bei den am undeutlichsten gezeichneten Exemplaren sieht man beide Makeln, die Vorderrandsflecke, den Theilungsschatten der Flügelspitze und die hintere Querlinie schwach angedeutet, auf den Hinterflügeln nur die Spur eines Schattens am Saume. Bei den deutlichsten sind beide Makeln scharf schwarz umschrieben, die hintere Querlinie scharf zackig, in Zelle 9 weit wurzelwärts vortretend, auch auf den Hinterflügeln deutlich. Die Saumlinie führt scharf schwarze Puncte auf den Rippen. Grösser als Ferrugalis, selbst als Fulvalis, in der Farbe mit ersterer stim- mend, doch etwas bleicher, schlanker als Albidalis, mit schmaleren Flügeln ; die fünf dunklen Schräg- puncte am Vorderrande sind beiderseits sehr deutlich, beide Makeln klein und ganz dunkel ausgefüllt, die hintere Querlinie ist in Fleckchen aufgelöst, und scheint dieselbe Richtung zu haben wie bei Albi- dalis, die Saumlinie hat scharf schwarze Puncte auf den Rippen, die langen Franzen sind an der End- hälfte bleicher. Die Hinterflügel braungrau, am Saume etwas lichter, mit schwach dunkler Bogenlinie nahe davor.
Südfrankreich, Corsica, Italien, Kleinasien. Herr Zeller fand diese Art nicht selten bei Syracus und An- kona im May, die rothe Varietät im September.
Albidae, ferrugineogriseo notatne. Weisslich mit rothgrauer Mischung.
Deerepitalis FR. — Sppl. 67. 68. — 10 L.
Striga posterior in costa 2? basin versus non protenetin. Die hintere Querlinie bil- det in Zelle 2 keinen Vorsprung wurzelwärts. Schlanker als Albidalis, schmuzig weisslich mit Grau- braun, diess als Ausfüllung der grossen Makeln, als hinterer sanft geschwungener Querstreif und als Saumbinde am dunkelsten; noch dunkler sind die fünf Puncte an der Spitzenhälfte des Vorderrandes.
Von Herrn FR. aus den Alpen, Juny bis August. 2 Exemplare.
Elutalis WV. — H. 118. albidalis, zu dunkel gezeichnet. — Sppl. 16. — FR. pag. 272. t. 9%. 1. — fehlt bei Dup. — Vielleicht Institalis Wood 826. — 9-10 L.
Strign posterior in costa ? basin versus longe protraeta. Der hintere Querstreif tritt in Zelle 2 weit wurzelwürts vor.
July; bis Liefland und Lappland; in der Oberpfalz, bei Regensburg, aber viel seltener als Prunatis. —
Viele Exemplare.
Cinerene. Graue; die hintere Querlinie tritt in Zelle 2 bald deutlich bald gar nicht wurzelwärts vor.
‚ Maceule amb:» obseuriores. Beide Makeln dunkler.
Prunalis WV. — H. 77. Leucophaealis. — Dup. 215. 3. — Wood 836. 829. — 9-11 L.
Alis anterioribus einereis, lusco-nebulosis, stigmatibus & strigis luscis; posterioribus fuscogriseis. Vorderflügel aschgrau, braun gemischt, beide Makeln u. Quer- streifen braun; Hinterflügel graubraun.
Sehr verbreitet, bis Liefland und Lappland.
July; Raupe nach Treitschke auf Veronica off. und vielen anderen Pflanzen; nach Zeller im May auf Pru- nus padus w. a. Laubholz. Viele Exemplare.
Scorialis Zeller Isis 1847. pg. 566. — Sppi. 81. — 9 L.
Prunali paullo minor, obseurior.
Ein Pärchen von Nicolosi und Catania auf Sicilien im Juny. Der Prunalis äusserst nah, kleiner, Flü- gel spitzer und gestreckter, dunkler, besonders beide Makeln und das dritte Feld. Die hintere Querlinie saumwärts ganz fein licht begrenzt. Die Vorderflügel unten schwärzer, die Hinterflügel mit stärker schwarzem Flecke auf der Querrippe in Zelle 3. — 2 Exemplare.
130.
ß:
131.
138.
133.
134.
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Inquinntnläis Zeller Isis 1846. pg 205. — Sppl. 80. — SL.
Prunali multo minor, nlis obtusioribus, laetius einereo eoloratis. Ebenfalls der Prunalis sehr nah, noch kleiner als vorige Art, die Flügel etwas kürzer, die Zeichnung schärfer als bei Prunalis, das Grau an der Saumhälfte und als feine Linie hinter der hinteren Querlinie lichter, und schärfer gegen die röthlicher graue Grundfarbe abstechend. Die Hinterflügel etwas lichter grau, mit schärferer Bogenlinie; dass die hintere Querlinie am Vorderrande der Vorderflügel näher der Spitze enden soll, kommt ‚auch, wiewohl selten, bei Prunalis vor. Die Franzen der Hinterflügel sind an der breiteren Endhälfte entschieden weiss.
Aus Liefland.
Macula solum posterior punctis duobus nigris indicata. Nur die Nierenmakel ist durch zwei schräg gestellte dunkle Puncte angedeutet.
Argillacenlis Zell. Isis 1847. pg. 579. — Nemausealis Dup. pl. 236. 7. passt doch fast eher hieher als zu Orambus cerusellus, wohin Dup. selbst sie in seinem Catal. method. zieht. Die schwärzliche Mittelbinde der Hinterflügel widerspricht der Vereinigung mit Argillacealis. — Sppl. 82. — 6-7 L.
Ein Pärchen von Herrn Zeller, halb so gross als Prunalis und merklich plumper, bleich röthlichgrau, die Vorderflügel gegen die Wurzel grob schwarz bestaubt, beide Querlinien kaum durch weissere u. schwär- zere Schuppen angedeutet; an der Stelle der Nierenmakel 2 schwarze Puncte schräg unter einander ; am Vorderrande von der Mitte bis zur Spitze vier schwarze Punkte, der dritte, stärkste, bezeichnet das Ende der hinteren Querlinie. Die Saumlinie mit tief schwarzen Puneten auf den Rippen, die lan- gen Franzen mit doppelter Theilungslinie, die innere feiner, die äussere viel breiter und schwärzer, nur auf den Vorderflügeln; auf den Hinterflügeln ist die breitere Endhälfte der Franzen weiss und fehlt aus- ser den Saumpuncten alle Zeichnung. Unten weissgrau, gegen den Vorderrand aller Flügel schwarz staubig, jener der vorderen mit 4 bis 5 dunklen Puncten, Saumlinie und Franzen wie oben,
Herr Zeller fand sie nur bei Messina Ende July; 2 Exemplare.
Flavescentes. Gelbe.
Institalis H. 182. gut. — Dup. Sppl. 80. 8. Umriss schlecht. — 8-10 L.
Citrina, eiliis punetisque 4 costalibus ferrugineis, Iinea limbali fusco- pumetatna. Citrongelb, Franzen und die vier Schrägstriche vor der Spitze des Vorderrandes rost- roth, Saumlinie mit scharf schwarzen Punkten.
Ungarn. — 6 Exemplare.
Ferraralis Dup. 231. 5. — 10 L.
Sulphurea, linea obliqun ecostali antenpicali eiliisque aurantiaecis, line» limbali, eiliisque alarum anteriorum nigropumetnatis. Lässt sich mit keiner Art recht vergleichen, fast am besten in Grösse, Gestalt und Färbung mit /nstitalis. Schwefelgelb, ein Schrägstrich vor der Spitze des Vorderrandes und die Franzen rostgelb; diese an den Vorderflügeln u. die Saumlinie aller Flügel mit schwarzen Puncten. Unten die Vorderflügel mit dunkler Bogenlivie.
Aus Sieilien, von Lefebvre. Mir unbekannt.
Paseualis Lienig Isis 1846. pg. 206. — Zutealis H. 145. im Umriss ganz verfehlt, wie mehrere Fi- guren dieser Tafel. Die den Vorderflügeln gleichfarbigen Hinterflügel, die auf den Vorderflügeln in 3 Flecke aufgelöste und auf den Hinterflügeln saumwärts stark und regelmässig gezackte Wellenlinie wi- dersprechen. — Sppi. 44—66. — 10-12 L.
Lutescens, linea limbali duabusque eiliarum acute fuscis, macularum am- hbarum ambitu magno, strigaque posteriore in costa 2 longe basin ver- sus protraecta «& in alas posteriores albidiores continuata tenue [Luseis; lines undulata, bisinuata, Inta, in apicem ale excurrente ferruginena ; alarum posteriorum apice fusco. Schlanker als Zlutalis, bleich röthlich strohgelb, die
iv. 6
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Hinterflügel weisser; der Umriss beider grosser Makeln und der hintere Querstreif fein rostbraun, letz-
terer auf Rippe 2 undeutlich, doch weit, wurzelwärts vortretend, auch auf die Hinterflügel fortgesetzt.
Alle Flügel mit graubraunem Schatten in der Spitze, welcher sich auf den vordern gewöhnlich als sanft
geschwungene breite rostbraune Wellenlinie zum Innenrande zieht. Die 5 Vorderrandspuncte schwach. Aus Liefland, der Schweiz; 6 Exemplare.
E. Fusea, alarum anteriorum maculis tribus in seriem longitudinalem positis, alisque posterioribus albis, harum limbo fwusco. Braun, Vorderflügel mit drei weis- sen Flecken in der Mittellängslinie, Hinterflügel weiss mit braunem Saume.
135.* Olivalis WV. fehlt in Schiff. Sammlung. — H. 52. umbralis, schlecht. — Dup. 231. 2. — Wood 835. — 11-12 L. Wenig verbreitet; Juny, July; Alpen, Liefland (May), Oesterreich. Raupe auf Veronica off. — 5 Exemp.
F. Nivea maculis ambahus « limbo latissime nigro. Weiss, beide Makeln u. Feld 3 tief schwarz. 136. Nyethemeralis H. 148. kenntlich. — 7-8 L.
Mehr im Norden, Liefland und Schweden, in der Oberpfalz, nach Treitschke auch in Italien. — 5 Exemplare.
Genus X. STENOPTERYX Guen.
Phyeita Wood.
Diese Gattung steht der folgenden Gattung Zudorea äusserst nah, die Flügel sind etwas schmaler, die vor- deren spitzer, der Rippenverlauf weicht nur auf den hinteren darin ab, dass Rippe 4 und 5 gesondert entspringen, während diese bei Zudorea auf Einem Puncte entspringen. Der Vorderrand der Vorderflügel hat auf der Unterseite die dunklen Flecke wie bei der letzten Abtheilung von Botys. Die Nebenpalpen sind fadenförmig und schwach, während bei Zudorea ihre Schuppen in eine starke Bürste auseinander weichen. r
4133." Hybridalis H. 114. kenntlich. — 184. ein scharf gezeichnetes Weib. — Dup. 220. 3. — Tin. noc- twuella WV. — Incertalis H. Verz. — Wood 1476. — 11-14 L.
Ferrugineo-fusen. Rostbraun. Hinterflügel bleicher als die ungewöhnlich schmalen Vorderflügel, ganz zeichnungslos, auf letzteren alle drei Makeln deutlich; Saumlinie scharf dunkel, eher zwischen als auf den Rippen verstärkt, Franzen mit doppelter Theilungslinie.
July, August; sehr verbreitet, bis Liefland und Lappland. In Italien fand sie Herr Zeller das ganze Jahr hindurch. Viele Exemplare.
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Genus XH. EUDOREA Curt. — Stph. — Dup. — Zell.
Tinea L. — Crambus F. — Chilo Zinck. — Tr. — Scoparia & Scopea Haw- — Boiea Zett. Tab. II. fig. 25. 26.
Diese Gattung ist von Herrn Zeller in der Zinnaea Ent. Vol. I. pg. 262. so vollständig abgehandelt, dass ich sie hier um so kürzer abfertigen darf. Vor Allem muss ich erwähnen, dass ich das, was Herr Zeller über die Crambiden überhaupt am Anfange dieses Aufsatzes sagt, beim Druck von pg. 4 dieses Bandes übersehen hatte und ihm Unrecht that, wenn ich sagte dass er die Verwandtschaft der Crambiden mit dem grösseren Theile der Treitsch- keschen Pyralen nicht gehörig gewürdiget habe.
Die Trennung der Quercella als eigene Gattung, welche Herr Zeller vorschlägt, habe ich angenommen. Diese Gattung trennt sich natürlicher von Crambus als die Gattung Chilo. Sie sitzen mit flach aufliegenden horizontalen Flügeln an Flächen der Bäume, an Wänden und dergleichen, den Kopf nach oben. Auch tritt die bestimmte Zeich- nung der beiden Makeln, der beiden Querlinien und der lichten Wellenlinie scharf hervor. Palpen nicht viel mehr als in Kopflänge vorragend, gleichmässig beschuppt, so dass kaum die Glieder zu unterscheiden sind; die haararti- gen Schuppen des längsten Mittelgliedes treten unter dem fadenförmigen dritten Gliede bis zu dessen Spitze vor. Die Nebenpalpen halb so lang als die Palpen, in einen stark divergirenden Pinsel endend, dessen untere Haäre länger sind. Zunge sehr stark, Fühler einfach gewimpert. Beine kräftig, die Füsse schwarz geringelt. Die Rippen zei- gen keine Abweichung von jenen der Gattung Crambus. Vorderflügel mit 12; 8 nnd 9 auf gemeinschaftlichem Stamme, 6 fast näher an 7 als an 5. Auf den Hinterflügeln entspringt 4 und 5 auf gemeinschaftlichem Puncte, 6 aus der den vorderen schmalen Theil der Mittelzelle schliessenden Querrippe. Eine Abbildung der Rippen ist um so unnöthiger als sie von Zeller in der Zinnaea I. tab. II. fig. 3 und 4 ziemlich richtig gegeben sind, nur entspringt Rippe 4 und 5 der Vorderflügel nicht aus Einem Punct, 4 und 5 der Hinterflügel nicht aus einem Stiele.
Zeller zählt 15 europäische Arten auf, von welchen ich nur Phaeoleuea nicht kenne. Bei Regensburg kom- men nur 5 vor.
Herr Zeller führt noch 9 Arten der englischen Entomologen auf, welche ihm unbekannt sind. Ich halte es für vergebliche Mühe, diese schlechten Beschreibungen unterbringen zu wollen. Die mit Stephens meist correspondiren- den Abbildungen Woods lassen sich folgendermassen deuten, doch kaum eine mit voller Sicherheit.
1444 tristrigella weicht so auffallend von allen bekannten Arten ab, dass ich sie copiren zu müssen glaubte, sollte sie zu Quercella oder einer neuen ihr verwandten Art gehören? — 1445 pallida ist offenbar verwischt und könnte der röthlichen Färbung gemäss zu Oertzeniella gezogen werden. 1443 zeigt deutlich dubitalis. 1440 cem- breila, 1441 subfusca und 1442 dubitalis ziehe ich unbedenklich zu ambiqualis. 1442 als verwischtes Exemplar; 1446 lineola zu mereurella. 1447 murana vielleicht zu ambiqualis; 1448 resinea möchte mercurella oder laetella darstellen. 1449 mercurella diese oder erataegalis. 1450 angustea vielleicht ein Weib von Sudetica. Volle Ge- wissheit geben weder diese Bilder noch die Beschreibungen von Stephens.
Die Hübnerischen und Zellerischen Bilder werden bei den einzelnen Arten gewürdiget.
Duponchel führt noch Pyrenaeella aus den Pyrenäen und Boreella aus dem Norden auf.
Duponchels Bilder sind so ungenau, dass sie kaum eine Beachtung verdienen, namentlich fehlen seiner /ncer- talis die schwaren Längsstriche vor dem Saume so gänzlich, dass das Citat sehr zweifelhaft bleibt; seine Valesialis ist am kenntlichsten und entspricht meiner Fig. 100, welche ich auf der Tafel irrig als Parella abgebildet habe; seine Ambigualis kann dem Umriss nach in allen drei Figuren nichts anderes seyn; ebenso Dubitalis und Cratae- galis. Doch sind beide ganz schlecht.
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Alis anteriorihbus strigis duahus transversis pallidioribus, utrinque ob- scurius cinctis, linee undulat» saltem rudimento, stigmatibusque trihus, saltem indieatis. Vorderflügel mit der den Eulen eigenthümlichen Zeichnung, nämlich. beiden lichten, beiderseits dunkel begrenzten Querlinien, der Wellenlinie und den drei Makeln, alles deutlich oder doch kenntlich angedeutet.
Mas enesius, olivaceo-fusco mixtus, foemina fusera; als anteriores Intae. Mann blaugrau mit Olivenbraun gemischt, Weib braun; Vorderflügel breit.
Centuriella WV. — H. 239. Sehr ungenau, doch nicht zu verkennen. — Sppli. 93. 94. Beim Manne sind die Vorderflügel etwas zu spitz. — Zeller Linn. pg. 275. —? Eudor Borealis Dup. Annal. Aus Grönland. — 11-13 L.
Das Weib hat schmälere Vorderflügel als der Mann, dieselbe Zeichnung, aber eine durchaus russbraune Farbe; die Hinterflügel sind gegen den Saum nicht so dunkel.
Im July in den steyrischen Gebirgen; Weib sehr selten.
. Cinerex signaturis obseurioribus. Einfach graue, mit dunkleren Zeichnungen. /ncertalis
in Feld 3 oft rostbraun.,
Stigma orbiculare « reniforme subferrugineo-repleta. Die beiden Makeln rostbräunlich ausgefüllt. — Hier sind 4 Arten zu unterscheiden ; /ncertalis ist die plumpeste, am schärf- sten gezeichnete und durch die schwarzen Längsstreife hinter der hinteren Querlinie in Zelle 1 b, 4 u. 5 leicht zu unterscheiden.
Ingratella FR. ist die bleichste Art, mit den kürzesten Vorderflügeln, hat sehr schwach gekrümmte hintere Querbinde und Wellenlinie, so dass der dunkle Raum zwischen beiden in der Mitte nur wenig einge- schnürt ist, die bleich roströthliche Ausfüllung beider Makeln nimmt sich hier am deutlichsten aus; die Saumlinie ist zwischen den Rippen ziemlich scharf schwarz punetirt, die Franzen führen dicht an ihrer Wurzel zwischen diesen schwarzen Punkten andere bräunliche, ziemlich verloschene, dann eine dunklere und’ vor dem Ende eine bleichere Theilungslinie. — Dubitalis H. Pyr. 49. passt fast eher hieher als zu folgender Art.
Dubitalis Zell. ist die kleinste Art, mit der lebhaftesten graubraunen Zeichnung auf dem weissesten Grunde. Die hintere Querlinie bildet etwas vorwärts der Flügelmitte einen hoch rundlichen Vorsprung saumwärts, eben so bildet auch die weissliche Wellenlinie zwei hohe Bogen saumwärts, zwischen welche von der Saumlinie ein sehr dunkles Dreieck hineintrit. Die Makeln sind dunkler braun ausgefüllt als bei /ngratella, die Hinterflügel gegen den Saum dunkler braungrau. — Pyralella H. 176 sehr roh, die Wellenlinie ganz falsch.
Ambigualis Tr. $-ella Tr. Kommt oft grösser vor als Ingratella und hat mehr gleichbreite, schmalere Vorderflügel mit gerundeterem, weniger schrägem Saum, abgerundeterer Flügelspitze und dadurch bau- chigerem Vorderrande. Diese Abrundung ist jedoch nur beim Weibe auffallend. Die Grundfarbe ist nicht mehr weissgrau, sondern ein angenehmes Blaugrau, stark dunkel bestaubt; die beiden Querlinien sind schr schwach begrenzt, die hintere bildet nächst dem Innenrand und etwas vorwärts der Flügel- mitte einen fast spitzwinkeligen Vorsprung gegen den Saum hin, welcher letztere mit den beiden Bogen der breit verwischten Wellenlinie fast zusammenstösst und mit ihnen eine Art von X bildet. Die Nie- renmakel ist bis zum Vorderrand hin stark braun übergossen, ihr hinterer Ring ist breit offen. Die Saumlinie ist scharf schwarz, die Wurzelhälfte der weissen Franzen auf den Rippen sehr regelmässig schwarzbraun gescheckt. Die Hinterflügel sind gegen den Saum kaum dunkler. — Fig. 108 ist unge- wöhnlich breit geflügelt. — Das Fig. 109 abgebildete Männchen aus der Regensburger -Gegend weicht etwas ab. Vorderflügel mit bedeutend schrägerem Saume, daher viel spitzer, und noch schmäler schei- nend. Die Farbe fast noch schöner blaugrau, aber die Querlinien schärfer begrenzt, die hintere bildet
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gegen den Innenrand keinen so scharfen Vorsprung; die Wellenlinie ist viel gerader und bildet mit der hintern Querlivie eher ein K. Die Hinterflügel sind etwas dunkler. Ausser der scharf schwarzen Saum- linie haben die Franzen noch zwei breite Theilunglinien, die äussere sehr verloschen, beide kaum zwi- schen den Rippen unterbrochen.
4. Inter lineam posteriorem € limbuın strigae longitudinales nigrae in cel- lulis 1b, 4 «6 5. Zwischen Saum und hinterer Querlinie tief scharfe Längsflecke in Zelle 1 b, 4 und 5. 139. Imcertalis Dup. Pyral. pl. 229. f. 4. pg. 286. — Zeller Zinnaea 1. p. 279. 1.2. fa. — Sppl. 118. — 9-10 L. Aus Korsika, Neapel und der Türkey, also wohl am ganzen Mittelmeere. Die schwarzen Flecken vor dem Saume sind nicht immer so deutlich.
b. Ante limbum Jinen undulata pallida ex arcubus duobus composita. Die lichte Wellenlinie bildet zwei Bogen gegen den Saum, zwischen welche ein dreieckiger dunkler Fleck hineintritt.
140. Imgratella FR. in litt. — Zeller Zinn. pg. 283. fie. 5. Das schwarze Dreieck auf der Mitte des Sau- mes u. die Nierenmakel zu deutlich. — SppE. 105. 106. Vorderflügel etwas zu spitz. — 8 1/2 -9 1/a L.
Major, pallidior, alis brevioribus, strigis ambabus reetioribus. 8 Exemplare vom Schneeberge in Oesterreich, Anfang August.
141.” Dubitalis H.49. passt fast besser zu Ingratella. — Zell. Linn. — Dubitellus Zinck. — In Schiff. Samm- lung stecken unter dem Namen Pyralella drey Arten, nemlich gegenwärtige, Crataegella H. 231. und Sudetica Zell. Der Name Pyralelta geht desshalb besser ganz ein, doch muss zugestanden werden dass Hübner’s Fig. 167, Pyralella, diese Art sicherer darstellt als seine Pyralis 49. — Sppl. 107, ein so deutliches lichtes Fleckchen gegen den Afterwinkel der Hinterflügel findet sich selten. — 8-9 L. Minor, strigis ambabus bene expressis, flexuosis, Iate fusco-einetis, stig- mate reniformi magno lusco. In ganz Deutschland, Schweden, Liefland und Corsika. Im Juny und July in Hecken.
142.” Ambigualis Tr. — Dup. — Zell. — Sppl. 108. ein sehr breitflügeliges Weib, doch sind die Vor- derflügel gegen die Wurzel gar zu breit. — 109 ein sehr blaulicher Mann. — 9-11 L. Alis longioribus, obsoletius signatis, stigmate reniformi literam X ni- gramm simulamtde. In ganz Deutschland; auch in Italien. Von Ende May bis in den Iuly in Nadelholz, wo sie an den Stäm- men sitzt.
B. Stigma reniforme coloris lundi aut albidior. Die Nierenmakel mit der Grundfarbe oder noch weisser ausgefüllt.
« Lineae undulatae vix vrudimentum, non ex arcubus duobus compositum. stigma reniforme-obsoletum. Von der weisslichen Wellenlinie ist nur ein verloschener auf dem Saum aufsitzender, nicht in zwei Bogen getheilter Streif sichtbar; die dunkle Zeichnung der Nie- renmakel sehr verloschen, von den anderen Makeln kaum eine Spur.
143. Perplexalla FR. — Zeller Zinn. pg. 282. — Sppl. 110-112. — 9-15 L.
Cinerea, dense fusco-adspersa, linen limbali punetis grossis cohaerenti- bus nigris, line» ciliarum basali albida cimetis, Kömmt sehr gross vor, hat breite Vorderflügel mit ziemlich gerundetem, wenig schrägem Saume, auf welchem grosse schwarze fast ver- bundene Puncte stehen, welche von einer weisslichen Wellenlinie an der Wurzel der Franzen begrenzt. Die ganze Fläche der Vorderflügel ist stark braun russig, saumwärts von beiden Querlinien am dunkel-
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sten; diese sind übrigens nirgends scharf begrenzt, die hintere nicht stark geschwungen. Die Wellen- linie ist nur durch eine weisse Stelle des Saumes angedeutet, welche gegen Spitze und Afterwinkel schmaler wird. Die Hinterflügel sind ziemlich dunkel braungrau.
Von Fiume, Ragusa und aus Ungarn.
144. Manifestella FR. — Sppl. 104. — 10-11 L.
Albido-cineren, perparum fuscius adspersa, line» limbali solum versus apicem alne «€ eiliis dimidio basali ohsolete fusco-variegatis. Viel weisser als Perplexella, mit viel sparsamerer, feinerer brauner Bestaubung. Die beiden Querlinien sind auf’ der zugekehrten Seite ziemlich scharf dunkel begrenzt, die hintere gegen den Innenrand sehr schräg, etwas vorwärts der Mitte einen ziemlich hohen Bogen bildend. Die Saumlinie und die Wurzelhälfte der Franzen haben nur gegen die Flügelspitze hin verloschene dunkle Fleckchen. Die Wellenlinie ist nur durch eine weissliche Stelle gegen die Flügel hin angedeutet. Die Hinterflügel sind gegen die Wurzel und an den Franzen viel weisslicher als bei Perplexella.
2 Exemplare in FR. Sammlung. Anfang August auf dem Schneeberg.
b. Linea undulata nulla, spatium a punctis limbalibus ad strigam posterio- rem omnino pallidius. Der Raum von den Saumpuncten bis zur hinteren Beschattung des hinteren Querstreifes gleichmässig weisslich.
145. Coaretata Zell. Linn. pg. 308. fig. 14. — Sppil. 121. — 7-8 L.
Parva alis angustis, acutis, lineis ambabus perobliquis, convergentibus, posteriore binreuata, vix denticulata, linern undulata lata, integra, a limbo solum punetis elongatis nigerrimis separata. Die kleinste Art, mit den spitzigsten Flügeln und dem schrägsten, fast geschwungenen Saume, Kleiner als Sudetica, mit viel schmaleren, gleicher breiten Vorderflügeln, deren vordere Querlinie ungewöhnlich schräg steht u. ziem- lich gerade ist, deren hintere vorwärts der Flügelmitte einen Bogen saumwärts bildet, nach diesem eine Ecke wurzelwärts. Die Wellenlinie ist sehr breit weisslich, ununterbrochen, sie ist saumwärts von tief schwarzen Dreicken zwischen den Rippen begrenzt, welche an der Stelle, wo bei den anderen Arten ein dreieckiger Schattenfleck zwischen die Bogen hinein tritt, nur etwas länger sind. Statt dieser Dreiecke findet sich bei beiden vorhergehenden Arten eine auf den Rippen unterbrochene schwarze Saum- linie. Die Hinterflügel sind unbezeichnet.
Scheint alle Küsten des Mittelmeeres zu bewohnen. Herr Zeller traf sie vom Januar bis in den April in Sicilien, Herr Löw in Kleinasien, Herr Mann im April und May bei Livorno. 6 Exemplare.
!
ce. Liner undulata ex arcubus duobus albidis compositn. Die Wellenlinie besteht aus zwei hohen weissen Bogen, zwischen welche vom Saume her ein schwärzliches Dreieck hineintritt. Bei Phaeoleuca dehnt sich diese lichte Farbe bis zum Mittelfelde aus.
«. Linen transversn posterior ante marginem anteriorem in dentem basin versus neutum fraeta. Die hintere Querlinie bricht sich vor dem Vorderrande in einen schar- fen, wurzelwärts stehenden Zahn. Unter den sechs jetzt folgenden Arten haben die ersten beiden die längsten, spitzesten, schmalsten Vorderflügel mit dem schrägsten Saume; sie sind auch in der Regel grös- ser; Valesialis hat die Färbung von Mercurella, aber viel schärfer schwarze Zeichnung, Parella hat das schönste Blaugrau unter allen Eudoreen, ohne weisse Einmischung und mit wenig scharfer Zeich- nung; Sudetica zeichnet sich von den folgenden dreyen durch schärfere Spitze und geraderen länge- ren Saum der Vorderflügel aus, Zaetella durch fast milchweisse Grundfarbe mit der schärfsten und schwärzesten Zeichnung.
Ich glaube dass Herr Zeller so wenig als Herr FR. und ich über die beiden Arten Parella und Valesia- lis im Klaren ist. Ich zweifle jedoch nicht, dass zwei Arten bestehen. — Meine Fig. 100 und 101 er- hielt ich von Herrn FR. als Parella ; die scharf geschiedenen Farben, die tief schwarze Zeichnung, die
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scharf gezackte hintere Querlinie widersprechen aber der Zellerschen Abbildung, die hintere Querlinie ist in der Reyel nicht so spitzwinkelig gebrochen als in Figur 100; ich habe ein Weib mit merklich schmaleren Flügeln als Figur 101. Herr Zeller bestimmte mir beide Figuren auch als Valesia- lis. — Meine Figur 102, ein Weib, unterscheidet sich von der weiblichen Valesialis durch kürzere Flügel, ein viel bläulicheres Grau, viel weniger scharfe und schwarze Zeichnung, und eine sehr regelmässige Punetreihe der Franzen; die Hinterflügel sind viel dunkler grau, die lichte Bogenlinie ist nur unten deutlich. — Bei diesen drey Figuren stösst das Merkurzeichen nicht an den schwarzen Innenrand der hinteren Querlinie, wie Herr Zeller will. Dagegen ist seine Angabe, dass sie sich von Parella durch das weissliche (bei letzterer schwärzlich bestaubte) Mittelfeld u. die gerin- gere Entfernung der hinteren Querlinie vom Saum unterscheide, richtig. — Meine Figur 103. möchte der Mann zu 102. seyn. — Meine Figg. 119. 120., ganz sicher beide Geschlechter einer Art darstel- lend, stamnıen aus Kuhlweins Sammlung und wurden im August auf den Gasteiner Alpen gefangen. Sie haben sehr spitze, aber etwas breitere Flügel als Valesialis, sind viel einfarbiger, schön blaugrau, mit scharfer, aber bei weitem nicht so schwarzer Zeiehnung; die hintere Querlinie ist nicht so scharf ge- zackt, bildet aber vorwärts der Mitte einen spitzeren Winkel als diess gewöhnlich bei Valesialis der Fall ist und nur ausnahmsweise bei Fig. 100. Die schwarzen Puncte der Saumlinie und der Wurzel- hälfte der Franzen sind sehr undeutlich, die Bogenlinie der Hinterflügel ist beim Manne sehr undeut- lich, beim Weibe fehlt sie ganz. Herr Zeller bestimmte meine Figur 119 als Parella.
146. Parella Zeller Linn. pg. 303. fig. 11. — Sppl. 103. ein sehr blaulicher Mann. — 119. 120. beide Ge- schlechter etwas bräunlicher. Von Gastein. — 9-11 L.
Caesia, stirigis & stigmatibus cum arern media luscescentibus, siriga po- steriore in costa 5 acutangula; alis posterioribus luscogriseis. Blaulich achgrau, welche Farbe durch die sparsame und feine braune Bestaubung viel weniger verdeckt wird als bei Valesialis. Die Querlinien sind nicht lichter als der Grund, viel weniger scharf dunkel begrenzt. Der hintere Ring der Nierenmakel ist bei den Exemplaren welche ich sah, nur halb und Hinterflügel u. Unterseite sind ganz zeichnungslos aschgrau.
Vom Gipfel des Schneeberges, August. Das Weib hat viel spitzere Vorderflügel als jene von Valesialis, mit schrägem, fast geschwungenem Saume. :
14%. Valesialis Dup. pl. 229. 3. — Zeller Linn. pg. 300.'fig. 9. 10. Vorderflügel nicht spitzig genug. —
Sppi. 100. Ein grosser Mann. — 102. ein sehr kleines, blauliches Weib, die Flügel ein wenig zu kurz. — 101. ein Weib, die Flügel etwas zu lang. In FR. Sammlung steckt diese Art als Parella. — 9-wL.
Cinerea, dense-fLusco adspersa strigis stigmatibusque nigerrimis, striga posteriore serrata, alis posterioribus albidogriseis, arcu ante limbum pal- lido, flexuoso. Aschgrau, mit starker dunkelbrauner Bestaubung und sehr scharf dunkel begrenz- ten Querlinien, die hintere scharf gezackt, ganz oder am Vorderrande entschieden weiss. Die Nieren- makel besteht bei den beiden männlichen Exemplaren welche ich sah, aus zwei sehr schräg aneinander gehängten Ringen, bei den Weibern welche ich sah, ist deren hinterer nur halb. Die Hinterflügel sind braungrau und haben einen weisslichen Querstreif hinter der Mitte, welcher auch auf der Unterseite deutlich ist. Hier haben auch die Vorderflügel eine Spur dieses Streifes, welcher am Vorderrande in einen scharf lichten Längswisch endigt.
Aus der Schweiz und vom Schneeberg. Von Herrn Fischer v. R. u. Mann, Auch aus der Grafschaft Glatz. — Hübner’s Pyr. dubitalis fig. 207. könnte noch eher hieher gezogen werden, als zu Parella, wie Zeller will; wenn auch der Umriss als ganz unrichtig angenommen wird, so widerspricht doch die schwarz verdeckte Nierenmakel.
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ß. Linea iransversn posterior in medio arcum rotundatum format. Die hin-
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149.”
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tere Querlinie bildet etwas vorwärts der Flügelmitte einen gerundeten Bogen saumwärts, vor dem Vor- derrande eine nur ganz kurze Ecke wurzelwärts.
Sudeticella unterscheidet sich von der gemeinen Mercurella durch viel spitzere Vorderflügel mit länge- rem, aber geraderem Saum, längeren auch am Ende gescheckteren Franzen, starker brauner Bestaubung, schrägerer, geraderer, feiner und schärfer gezackter hinterer Querlinie und durch einen Schatten ver- deckte Nierenmakel aus, ihre Hinterflügel haben hinter der Mitte einen deutlichen lichten Bogenstreif.
Laetella ist fast milchweiss, kaum dunkler bestaubt, alle drey Makeln u. die drey Flecke vor dem Saume dick tief schwarz. Die Franzen sind weiss, nur die ununterbrochene Saumlinie braun.
Crataegella ist die kleinste, hat kürzere Palpen als Mercurella, weniger staubigen Grund, und im drit- ten Felde auffallend mehr Schwarz; die Makeln im Mittelfelde sind schärfer, der untere Ring des Mer- kurzeichens gegen den Innenrand hin offen.
Phaeoleuca kenne ich nicht. Sie scheint sich dadurch vor allen anderen Arten zu unterscheiden, dass das dunkle Mittelfeld an seiner Innenrandshälfte plötzlich kaum halb so breit wird als an seiner Vorderrands- hälfte und die es beiderseits begrenzenden lichten Querstreifen nicht wieder dunkel abgeschnitten sind, also einerseits fast bis zur Flügelwurzel, andererseits bis zum Saume verfliessen , auf welch letzteren Mitte das dunkle Dreyeck deutlich ist.
Nereurella L. — Zinck. — Tr. — Zell. fig. 7. — 8-10 L. — Eine neue Abbildung unterlasse ich und verweise auf fig. 113. und 114., welche zu Crataegella gehören. Gegenwärtige Art ist grösser, dichter schwarz bestaubt, die Zeichnung desshalb unbestimmter; Feld 3 aber nicht schwärzer als die übrigen.
Major, alis anterioribus subangustis, griseis, fusco - pulvereis, maculis are» tertine nigris tribus obsoletioribus; palpis longioribus.
Sehr verbreitet, bis Lappland; Juny bis August; in Föhrenwäldern an den Stämmen.
Crataegella H. 231. Umriss schlecht, Zeichnung und Farbe gut. — Crataegalis Dup. Sppl. pl. 229. 7. — Sppl. 113. ein lichtes, scharf gezeichnetes, grosses Exemplar. — 114. ein kleines Exemplar aus Ungarn, bei welchem die Ringmakel fast ganz fehlt, die beiden Querstreifen aber sehr fein weiss sind. 71/2-81/aL.
Minor, alis anterioribus subangustis, cinereis, parcius lusco- pulvereis, maeculis arene tertine nigris tribus majoribus; palpis brevioribus.
Sehr verbreitet, im July und August in Nadelwald an den Stämmen; bis Neapel.
Laetella Zeller Linn. pg. 298. fig. 8. — Sppl. 115. — Albatella FR. in litt. — 7 1/a -81/aL.
Lneten, maculis «& lineis nigerrimis, eiliis innotatis.
FR. erhielt sie aus einer getrockneten Farrenkrautwurzel (Johannishand). — Im July bei Wien im Prater an Ulmenstämmen. — Ich sah nur zwei Exemplare.
Sudetien Zell. Isis. — Linnaea pg. 304. fig. 12. — Flügel viel zu breit. — Sppl. 115. 117. Mann u. Weib. — 71a -WL.
Alis anterioribus acutioribus, limbo obliquiore, longiore, eiliis longis, serie dupliei fusco - variegatis, undique, praesertim macula vreniformi fuseo-irroratis, alis posterioribus arcu pone medium pallido. £in Exemplar aus Liefland ist dunkler, hat feinere weisse Querlinien und nur schwache Spuren der Wellenlinie.
In Schiff. Sammlung steckt 1 Exemplar unter Pyralella (unserer Dubitalis).
Im July und August auf dem Schneeberg und andern hohen Bergen häufig, stets um Nadelholz. Auch vom Riesengebirge und aus Liefland. Frisch gefärbte und scharf gezeichnete Exemplare gibt Guenee als De- lunella.
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15?. Phhaeoleuea Zeller Linn. pg. 306. fig. 18.
Alis anterioribus acutiuseulis, Ineteo-canis; Tusco-pulvereis, strigis dua- bus albis flexuosis in dimidio interiore subito approximatis. Vorderflügel spitzer, weissgrau, braun staubig, beide lichte Querstreifen geschwungen, an der Innenrandshälfte plötz- lich genähert.
Herr Zeller sah 2 Exemplare, welche Herr Metzner aus dem Banate erhielt.
3. Rufescenti-grisen. Rothgrau. 153. Oertzemiella (Oertziella Messing) zu Ehren des Herrn Landrath v. Oertzen. Sppl. 97. Vorder- flügel zu breit. — 7-8 L.
Linen posteriore transversa, medio obtuse fracta & Iimho albis; stigma- tibus tribus solitis Tineolis tribus nigris indieatis. Grösse und Habitus von Cra- taegella, aber mit kürzeren Flügeln; grauroth, die vordere Querlinie kaum angedeutet, die hintere sehr weit vom Saume entfernt, etwas vorwärts der Mitte ganz stumpfwinkelig geknickt. Statt der Wellen- linie nur ein weisslicher Streif vor dem Saume, gegen Spitze und Afterwinkel schmaler, die drey Ma- keln durch drey scharfe schwarze Längsstrichelchen angedeytet. Vor der Saumlinie steht eine Reihe tiefschwarzer Puncte, sie selbst ist fein braun; die Wurzelhälfte der Franzen braun gescheckt, ihr Ende bleich braun. Hinterflügel weisslich, gegen den Saum graubraun.
Neustrelitz; Mitte August in Erlenbrüchen; 5 Exemplare; ich besass sie schon längst aus den Alpen.
II. Alis anterioribus innotatis, ochraceo-sulphureis. Vorderflügel ohne alle Zeichnung, lebhaft schwefelgelb, in’s Ockergelbe. 154. Ochrenlis WV. Pyr. ist nach der Sammlung Schiff. Bot. einetalis. — H, Pyr. 47. Umviss schlecht. — Zinck. — Sppl. 99. — Silacella H. Tin. 232. — Tr. — 10-12 L. Um Wien im July auf grasreichen Stellen häufig; auch schon im May und Juny. Brünn, Ungarn.
Genus XIII. PROSMINXNIS Zell.
Eudorea Zell. — Phyeis Tr. — Zinck. — Dup. — Tinea WV. &e.
Nachdem mir die Untersuchung der Flügelrippen möglich geworden, muss ich diese neue, schon von Herrn Zeller vorgeschlagene Gattung aufstellen.
Mittelgrosse Crambiden mit sehr schmalen etwas rauhschuppigen Vorderflügeln, welche gegen den fust verti- kalen Saum wenig breiter werden, deren Makeln kaum angedeutet, deren vorderer Querstreif in die Flügelmitte ge- rückt, deren hinterer fein gezackt, deren Wellenlinie sanft geschwungen, deren Saumlinie scharf dunkel, deren Fran- zen mit zwey dunklen Theilungslinien. — Die Stirnhaare bilden einen deprimirten Schopf, die Nebenpalpen einen ey- lindrischen, nach vorne kaum erweiterten, gerade abgestutzten Pinsel. Die Fühler des Mannes sind stark gekerbt, deren lange Wimpern sind an jedem Gliede jederseits zu zwei Pinseln gehäuft, die Zunge ist kürzer als bei Kudo- rea, die Palpen wie dort. — Rippe 4 und 5 der Vorderflügel entspringt auf langem gemeinschaftlichem Stiele, 9 aus 8 ziemlich vertikal zum Vorderrande. Auf den Hinterflügeln erreicht die Mittelzelle nur mit ihrer inneren Spitze die Mitte des Flügels, Rippe 3 und 4 entspringen aus ihr dicht neben einander, 5 aus 4, 6 näher an 7 als an 4; 8 deut- lich aus 7.
155. Quercella WV. — Quercalis H. Verz. — Noctuella H. 33. Mann; Farbe zu dunkel, Saum zu gerun- det, wurzelwärts von dem vorderen Querstreif sehe ich bei 6 Exemplaren keinen schwarzen Punct, oft aber an der Stelle der Zapfenmakel ein tief schwarzes Längsfleckchen — ’Neglectella H. 451. Weib.
IV. a
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Umriss schlecht. Innenrand und Vorderrand zu geschwungen, Saum zu schräg, Farbe zu roth. Sppl. 95. 96. — 11-14 L.
Rubrogrisea, strigis amhbahus pallidioribus, fuscius einetis, interjacente stixzmate albido. Graugelb, mit sehr langen Vorderflügeln, deren beide lichte Querlinien sind mehr als gewöhnlich der Flügelmitte genähert, die vordere sehr undeutlich, saumwärts breit dunkel be- schattet, die hintere in Zelle 1 b und auf Rippe 6 eine Ecke saumwärts bildend. Die Wellenlinie läuft sehr verloschen ganz nah an der hinteren Querlinie. Von den Makeln ist nur die Nierenmakel als licht ausgefüllter Ring deutlich. Die Saumlinie und eine Theilungslinie nah an der Wurzel der Franzen sind scharf dunkel, das Ende der Franzen oder eine Linie vor demselben verloschener. Hinterflügel bleich graugelb mit weissen Franzen.
Aus Ungarn und Oesterreich,
Genus XIV. CHILO Zinck. etc. Tab. UI. fig. 15— 18.
Die grössten Chitonen Zinckens; schlank, mit laugen, spitzen Vorderflügeln, langen Beinen und sehr weit vorgestreckten Palpen, so lang als Kopf und Thorax zusammen, horizontal, am Ende kaum gesenkt, Glied 2 viel länger als 1 und 3 zusammen, an der Wurzel am dünnsten. Die Nebenpalpen lang und deutlich, ebenfalls pinsel- artig vorgestreckt. Ocellen klein, Zunge nicht stark, kaum so lang als die Nebenpalpen, deren erstes Glied das kleinste, das dritte das längste ist. — Die Vorderflügel haben zwölf Rippen, 8 von 7 gesondert, 9 aus 8; die Hin- terflügel haben 8 Rippen, 5 auf gemeinschaftlichem Stamme oder Punct mit 4, oder gesondert, 7 und 8 ebenfalls auf gemeinschaftlichem Stamme, welcher die Rippe 6 bald nach ihrem Ursprunge berührt. Die Mittelzelle reicht bis über die Flügelmitte.e Der Saum der Vorderflügel steht beim Weibe viel schräger als beim Manne; sie erscheinen desshalb länger und spitzer. — Beine lang, nicht sehr kräftig. Die Hinterschenkel sind die kürzesten; die Vorder- schienen halb so lang als die Vorderschenkel, die Hinterschienen fast noch einmal so lang als die Hinterschenkel, die Spornen lang; die mittleren gleich hinter der Mitte, die inneren noch einmal so lang als die äusseren ; über 1/a so lang als die Schienen.
Sie sitzen mit dachartigen Flügeln, meistens an dünn eylindrischen Pflanzentheilen, den Kopf nach unten ge- richtet. : ' Es sind 5 Arten bekannt, welche alle ziemlich nördlich hinauf reichen, denn es konımen deren 4 in England, und alle in Brandenburg vor. Bei Regensburg fand ich nur die überhaupt verbreitetste, den Ch. forficellus.
I. Alarum anteriorum limbus punectis nigris in costis; foeminae anus late Jlanuginosus, antennae longitudine capitis cum thorace. Der Saum der Vor- derflügel mit schwarzen Puncten auf den Rippen. Der After des Weibes mit einer dichten, breit ge- stutzten Haarquaste, seine Fühler nur so lang als der Kopf mit dem Thorax. Die Stirne tritt zwischen den Augen als blasige Kugel vor, (Die Fühler beider Geschlechter wie bei der Gattung Seirpophaga.) Genus Schoenobius Dup.
A. Alarum anteriorum margo anterior Iatus & ncute terminatus pallidior. Vorderrand der Vorderflügel scharf abgeschnitten lichter. Rippe 4 und 5 der Hinterflügel aus gemein- schaftlichem Puncte, 9 und 10 der Vorderflügel aus 8.
156. Mucronellus Scop. — WV. — Zinck. — FR. t. 17. fig. 2. Die Flügel zu breit. — Dup. 283. 1. a.
BJ
b. — Acuminella H. 284. Weib, der Afterwinkel der Vorderflügel zu deutlich. — In Schiff. Sammlung steckt als zweites Exemplar ein Weib von Forficellus. — 10-13 L. / 10 Exemplare aus Ungarn, Brandenburg und von Glogau.
B. = - - - interiore non pallidior. Vorderrand der Vorderflügel nicht bleicher als ihr Innenrand, Rippe 4 und 5 der Hinterflügel entspringen gesondert, nur 9 der Vorderflügel aus 8.
15%.” Forficellus Thunberg. — Consortella H. 2%. Mann, die Flügel zu lang, die Grundfarbe zu bleich, zu wenig gelb, die Zeichnung selten so ausgedehnt. — H. 296. Zunceolella Weib, Vorderflügel zu sichelförmig, zu breit, Zeichnung zu scharf, Farbe zu gelb, der Hinterleib hat die Quaste verloren. — FR. t. 17. 1. a—d. Bei a. c. d. die Flügel viel zu breit. — Dup. 268. 1. a. b. Die Farbe viel zu leb- haft und roth, beim Weib der Vorderrand der Vorderflügel zu bauchig. — Wood 1523. Mann kenntlich. — ?Carduellus Wood. 1528. wohl das Weib. — 11-15 L.
Ale anteriores puncto medio & striga obliqua ex apice fuseis. Vorderflügel mit einfachem schwarzem Mittelpunete und braunem Schrägstriche aus der Spitze. Die verbreitetste Art, bis Sicilien. Juny. Raupe in Poa aquatica.
158. Gigantellus WV. — H.53. Weib, Form besser als bei FR. (woselbst die Vorderflügel zu breit), die Farbe zu lebhaft und dunkel. — FR. t. 16. — Dup. 267. 2. (in der Unterschrift fälschlich forficel- tus.) b. Weib. — a. Mann; gut. — Wood 1527 nicht genügend. — Weib 15-21 L. — Mann 13-15 L. Umbra obliqua fusca ante apicem marginis anterioris, puncta duo media fusen. Vom Vorderrand der Vorderflügel nächst der Spitze ein dunkler Schatten; zwei schräge Mit- telpuncte über einander. Das Weib oft ganz zeichnungslos. 10 Exemplare aus Brandenburg. Mitte Juny bis £nde August. Raupe in Arundo phragm.
II. = - - - - intercostalibus; foemina ano acuminato. Antennae utriusque se=- xus eque longae, maris hrevissime dense eilintae. Der Saum der Vorderflügel zwischen den Rippen mit dunklem Puncte, welchen je eine Längsfalte theilt. Weib mit spitzem After und Fühlern, welche länger sind als die Palpen; die Fühler der Männer einfach dicht und kurz gewim- pert. Die Stirne tritt als dicke hornige Spitze vor. Genus Chilo Dup.
159. Phragmmitellus H. 297. Mann. Vorderflügel viel zu spitz, ihr Saum zu geschwungen, ihr After-
winkel zu wenig vortretend, die schwarzen Punete der Saumlinie sollten zwischen den Rippen stehen u.
auf den Hinterflügeln fehlen. — 298. Weib. Vorderflügel zu spitz, Saum zu geschwungen, Mittelrippe zu stark. — FR. t. 18. 1. a Weib. b—d Mann. — Dup. 268. 2. a. Mann, ein kleines Exemplar. — b. Weib, Vorderflügel zu breit. — Wood 1526. Weib, ohne dunklen Mittelpunet. — Weib 15-18 L. —
Mann 12-15 L.
Alae anteriores solum puncto medio nigro, in mare costis «« lineis inter- costalibus fuscis. Vorderflügel nur mit dunklem Mittelpunet, beim Manne dunkler, die Rippen und Linien zwischen ihnen dunkel.
10 Exemplare aus Brandenburg, von Frankfurt a. M. Raupe in Arundo phraym.
160. Cientwicellus Tr. — FR. 18. 2. a—e. — ? Punctigerella Wood. 1525. scheint ein Mann. — Fu- meus 1524. ein Weib, — Hübner’s Tin. amplella fig. 300. ist eine misslungene Abbildung von Nona-
gria ulvae; desshalb tritt der Treitschke’sche Name wieder ein. Weib 14-15 L. — Mann 12-14 L. Alae anteriores puncto medio nigro, albo-eincto, in foemina obsoleto, hu- Jus margine anteriore Inte «C acute testnceo. Vorderflügel mit dunklem weiss umzo- genen Mittelpunete und lichtem Fleck bei 1/3 der Längsfalte in Zelle 1 b. Diess ist beim Weibe sehr undeutlich, dagegen der Vorderrand scharf abgeschnitten breit gelblichweiss. Beim Manne hat die schwarze Wellenlinie wurzelwärts schwarze Pfeilflecke. 10 Exemplare aus Brandenburg. Raupe in Seirpus lacustris.
7*
Genus XV. SCIRPOPHAGA Tr. &ec. Tab. II. fig. 22. 23.
Der Gattung Chilo im Habitus sehr nahe, auch durch den dick wolligen After des Weibes ähnlich; doch durch die kurzen, von oben kaum sichtbaren stark abwärts hängenden Palpen, die sehr kleinen Ocellen, die noch schwä- chere Zunge und die flache Stirne wesentlich verschieden. Die Beine sind sehr lang, nur die Rippen 8 und 9 der Vorderflügel entspringen auf gemeinschaftlichem Stamme, 3. 4 und 5 der Hinterflügel entfernter von einander als bei den anderen Gattungen, 6 und 7 dieht beisammen aus der Mittelzelle, 8 nähert sich nur 7 bald nach ihrem Ursprung ohne sieh mit ihr zu verbinden.
Fühler des Mannes noch einmal so lang als Kopf und Thorax, gekerbt, die Glieder noch einmal so lang als breit, die langen Wimpern an jeder Seite derselben zu zwei Pinseln gehäuft. Die Fühler des Weibes nur so lang als Kopf und Thorax, einfach kurz gewimpert, also hiedurch der Untergattung von Chilo, Schoenobius, sehr nahe.
Duponchel bildet aus dieser Gattung mit Schoenobius und Chilo die Zunft der Schoenobiden, deren gemein- schaftliche Merkmale in dem fehlenden oder verkümmerten Sauger, in den spitzeren Vorderflügeln der Weiber u. im Aufenthalte der Raupen (gleich jenen der Nonagrien) in hohlen Pflanzenstengeln bestehen.
161. Alban (Bombyz) H. 300— 312. — Freyer. Alue. latidactyla H. — Tin. Phantasmatella H. 56. — Scirp. phantasmella Tr. — Tin. dubia Rossi. — Euprepia sericea Passerini. — 15-% L. Alba, sericen. Ganz seideglänzend weiss. Im südlichen Europa, schon in Krain. July. Raupe in Seirpus. Viele Exemplare.
Genus XVI. CRAMNMBUS F. &c.
Chilo Zinck. — Tr. Tab. II. fig. 19— 21.
Den wahren Chilonen schr nahe; doch sind die Merkmale genügend um die von Zeller vorgenommene Tren- nung beibehalten zu dürfen.
Die Zunge ist bei allen stärker und länger, die Palpen etwas kürzer, die Beine etwas kräftiger, die Flügel des Weibes nie so gar spitz; die Weiber sind in der Regel kleiner. Es kommen keine so grossen Arten vor wie bei Chilo. Die Rippe 8 der Vorderflügel entspringt aus 7, 9 aus 8; auf den Hinterflügeln 4 und 5 auf gemeinschaftlichem Stamm.
Mann zählt in seinem Verzeichnisse 54 europäische Arten auf, diese sind alle scharf geschieden. — Duponchel hat ausserdem als entschiedene Arten Corsicellus, Malacellus, Gueneellus; Pallidellus könnte zu Jucundellus ge- hören, wenigstens eher als zu Aridellus; Subflavellus und Sieulellus dürften als Mann und Weib zusammengehören und scheinen ebenfalls dem Jucundellus nahe zu stehen.
Zeller theilt die Gattung nach der Form des Saumes des Vorderflügel und nach der Länge der Palpen in fünf Gruppen, Der Saum der Vorderflügel geht ganz allmählig vom tief eingebogenen in den geraden über, wie die
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Worte Zellers, durch welche er die ersten Gruppen unterscheiden will, sellist zeigen; denn er sagt „die erste hat einen vor der Flügelspitze einmal busig eingedrückten Hinterrand, die zweite daselbst eine Ausrandung (was soll hier für ein Unterschied seyn ?), bei der dritten ist ein sehr seichter Eindruck in der Mitte des Hinterrandes.“ Diese seichte Ausrandung findet sich jedoch nur bei Rorellus und Chrysonuchellus in der Art, dass der Saum aufRippe 4 in einen kleineren Bogen vortritt als auf den übrigen Rippen; bei Cerussellus ist auf Rippe 5 ein seichter Einbug wie in Zellers Gruppe 2; bei Hortuellus ist auch davon keine Spur. Die fünfte Gruppe enthält nur zwey europäische Arten, welche sich durch den Habitus und andere Merkmale sicherer unterscheiden lassen als durch die Kürze der Palpen. Dagegen weicht seine erste Gruppe im Rippenverlaufe und durch die kammzähnigen Fühler der Männer so wesentlich ab, dass ich sie ohne Bedenken als eigene Gattung aufstelle.
Ich versuche demnach folgende natürliche Zusammenstellung der Crambus-Arten, stelle jene Gruppe, deren Arten die meisten positiven Merkmale darbieten in die Mitte und ordne die übrigen um sie herum.
I. Limen limbalis in costa 6 (racta, apex subfaleatus. Line» Iinmhalis a eel- luln 1 b ad 5 aut 6 punetis migerrimis, imde acute migen. Die Saumlinie ist auf Rippe 6 wurzelwärts gebrochen, die Spitze der Vorderflügel tritt desshalb etwas sichelförmig vor, bei Cerussellus am schwächsten. Saumlinie von Zelle 1b bis 5 oder 6 oder wenigstens in den letzteren mit tief schwarzen Puncten, dann bis zur Flügelspitze ununterbrochen schwarz. Die Puncte sind aber oft zu Längslinien ausgedehnt, bald ganz verschwunden. Die Franzen glänzen metallisch.
a. Bimen vectia antelimbalis metallicen, im cellula 5 obtusanguln. Vor dem Saume eine gerade metallische Querlinie welche in Zelle 5 saumwärts stumpfwinkelig vortritt. Aus der Mitte der Flügelwurzel läuft ein silberner oder weisser Längsstreif bis über die Flügelmitte hinaus. Alpinel- lus weicht etwas von diesem Typus ab, ist jedoch durch Hamellus genau mit den übrigen verbunden.
oe. Pumeta limbalin im limens nizras elongata; vitta medin alba non appen- dieulata. Die Puncte der Saumlinie sind zu Längsstrichelchen erweitert, der weisse Längsstreif hat keinen Anhang und bildet nur in Zelle 1b einen Zahn,
16?. Hamellus Thunb. — Wood. 1491. schlecht. — H. 367. Ensigerellus zarter, die Spitze der Vorder-
flügel schärfer. — Dup. 275. 4. schlechter als bei H., zu bunt, die Flügel viel zu breit. — Wood 1491. ganz unbrauchbar, doch passt sie zu keiner anderen Art. —- 9-11 L.
Alis einereis, lulvo-mmixtis, vitta argenten intus rmedio umidentata. Dunkel- grau mit Goldbraun gemischt, der Silberstreif führt in der Mitte seines Innenrandes einen scharfen Zahn.
12 Exemplare aus Norddeutschland, Böhmen, bei Dresden, um Birken und Föhren. August.
163. NEalncellus Dup. 270. 1. — Sppi. 134. — )!/aLL. Alis angustissimis, vitin ncutissima, integra «C margine interiore argen- teis. Am besten mit Pascuellus zu vergleichen, doch sind die Flügel viel schmaler als bei diesem u. den übrigen Verwandten. Farben wie dort, der Körper lehmgelb, die hintere Querlinie spitzer gebro- chen, gegen Vorderrand und Innenrand mehr vom Saume entfernt, am Vorderrand wurzelwärts an ihr nur eine feine weisse Schräglinie, kein Fleck. Die Flügelspitze viel mehr vorgezogen. Ein Exemplar von Graf Marschall aus Italien.
£. Vittae mediae albae, intus unmidemdatae, adhhaeret liimbum versus im cel- luln 4 «© 5 maculn alba. Der weisse Längsstreif hat saumwärts in Zelle 4 und 5 einen ge- sonderten weissen Fleck anhängen, und tritt gegen den Inneurand hin in einen Zahn vor.
* Caput © thorax alba scapulis fulvis. Kopf und Thorax weiss, Schulterdecken goldgelb. 264.” Pascwellus L. — H. 131. schlecht, es fehlt der lichte Längsfleck hinter dem Längsstreif, dieser geht zu dicht an den Vorderrand. — Dup. 269. 1. noch schlechter, Flügel viel zu breit. — Wood. 1492. bes-
ser, doch zu schmuzig gemalt, besonders Kopf und Thorax fälschlich ganz dunkel. — 9-10 L. Schr verbreitet, einer der gemeinsten, bis Lappland und Liefland.
n
54
Caput & thorax concolora, fuscescentin aut alba. Kopf und Thorax gleich dunkel oder weisslich.
165.* Dumetellus H. 389. 390. gut, gewöhnlich lichter. 29. Pratorum recht gut, alle Flügel zu dunkel. —
166.”
16%.
7.
168.
169.*
130.
Sultalis H. Verz. — Dup. 269. 2. schlechter als bei H., Vorderflügel viel zu breit und bunt. — Wood 1493. schlecht. — 1495. Pratellus, passt eher hieher. — 8-11 L.
Vittn alba angusta, a margine anteriore longe distans. Der Silberstreif ist schmal und scharf begrenzt, weit vom Vorderrande entfernt, in der Regel grösser als Pratorum, die Grund- farbe dunkler braun golden, die Saumlinie stärker gebrochen, daher die Spitze schärfer vorstehend. Kopf und Thorax immer braungelb.
Sehr verbreitet, bis Liefland.
Pratorum F. — Zinck. —H. 401. ein sehr weisses Exemplar. — Dup. 269. 3. a. b. c. Bei allen die Vor- derflügel zu breit. Fig. e. zieht Dup. in seinem Catal. meth. zu Nemorellus, ich berweille die Rich- tigkeit. — Wood 1494. ericellus. — Wood 1496. angustellus passt ganz zu weissen Exemplaren dieser Art. — In Schiff. Sammlung steckt eine Var. von Aquilellus als Pratellus; dagegen ein Exemplar des wahren Pratellus unter Falsellus. — 8-10 1/2 L.
Vitta alba usque ad marginem anteriorem extensa, lineis duabus longitu- dinnlibus divisa, macula alba cellulse 5 obsoleta. Der weisse Längsstreif ist durch die spitzwinkelig gebrochene vordere Querlinie begrenzt, welche, wie er selbst, bis zum Vorderrande reicht; er ist von 2 braunen Längslinien durchzogen. Grundfarbe weiss mit wenig goldgelber Zeich- nung, nach und nach tritt viel graubraune Bestaubung auf.
Sehr verbreitet, bis Lappland.
Alienellus Zinck. — Zinckenellus Sodoffs. Tr. — Ahrens fo. 3. tab. 18. — Tiyurinellus Dup. pl. 270. f. 3. — Ocellellus Zett. ins. Lapp. — Sppi. 3. — 8-9 L.
Fuscus, vittn dimidium ale vix superante, obtusa, pone eam interstitia ommin cosiarum alba.
Braun, der weisse Streif reicht kaum über die Flügelmitte hinaus; hinter ihm haben alle Zellen weisse Längslinien, jene der Zellen 4 und 5 zusammengeflossen.
In Liefland gemein; in Lappland. Das abgebildete Exemplar stammt aus Portugal. 6 Exemplare.
Vitia media alba nequilata, appendiculata, nom dentata. Der weisse Längsstreif ist ganz gleichbreit, ohne Zahn gegen den Innenrand, dahinter ein weisser Fleck in Zelle 4. 5.
Silvellus H. 369. 370. zu viel Blau. — Dup. 269. 4. zu viel Gold. Die Vorderflügel viel zu breit. — Adippellus Zinck. — 10-11 L.
Flavus, costis fusecis, macula pone vittam, ab hae vix diseretn, Jimnlbuzam tamgät. Viel lichter als Kricellus, der Grund goldgelb, die braunen Linien feiner und schärfer, der weisse Fleck in Zelle 4. 5. ist kaum vom Längsstreifen getrennt und reicht bis zum Saume.
Böhmen, Schlesien, Liefland; auf moosigen Wiesen.
Ericellus H. 371. sehr roh, der Mittellängsstreif zu kurz. — 9-11 L.
Fulvus, costis « ntomis fuseis, macula pone vittam, ab hac linen neute Tusen» divisn, strigam plumbenm wix ndtimgät. Goldbraun, die Rippen und die breite Umgebung des Silberstreifes braun; dieser durch scharf braune Schräglinie vom Fleck hinter ihm ge- trennt, welcher nur den Bleystreif erreicht.
Böhmen, Oesterreich; in Bayern nicht selten.
Meringiellus SppH. 142. — Leachellus Zinck. in Germars Mag. III. pg. 114. — Zeller citirt Latistrius Curt. Diess ist nach Woods Abbildung eine himmelweit verschiedene Art; ich glaube mich deutlich zu erinnern, dass Curtis Abbildung der Wood'schen gleicht. — 9 L.
Fuscus, vwitta alba medium nalse vix attingit a ımnacula interstitio Into se- Juneia, he a linea plumbea rvempotn.
121.
192.
193.
55
Auch Zinckens Beschreibung passt so wenig zu dem mir von Herrn Zeller mitgetheilten Exemplare, dass ich letzteres nicht für die Zincken’sche Art halten kann,
Vergleicht sich am besten mit kleinen Exemplaren von Ericellus, doch sind die Vorderflügel kürzer und daher breiter. Die Grundfarbe ist ein viel dunkleres Goldbraun, die Striche zwischen den Rippen schwarz, ohne Bleyglanz, der Innenrand nicht lichter. Der weisse Mittelstreif erreicht die Flügelmitte nicht, ist schmaler, nicht silbern, sondern gelbweiss und hat an seinem Ende ein kleines Zäckchen ge- gen den Vorderrand hin. Der weisse Längsfleck hinter ihm, welcher bei Ericellus von Zelle 4 bis 6 reicht, nimmt hier nur Zelle 5 und 6 ein; die zwey weissen Puncte am Vorderrande und jener in der Flügelspitze sind viel kleiner, vor der Punetreihe des Saumes ist kaum eine Spur von weissem Staub Die Hinterflügel, besonders ihre Franzen, sind entschieden dunkler. — Aus Norddeutschland u. Liefland.
Von Zinckens Beschreibung widerspricht: Oberflügel schmäler als an Pascuellus, am Ende nicht breiter als in der Mitte, einfarbig graubraun, dicht vor dem Vorderrande ein die halbe Flügelbreite einnehmen- der sehr glänzender Silberstreif, der auf der Innenseite einen kleinen Zahn hat und gegen den Hinter- leib (soll heissen Hinterrand) in eine äusserst feine Spitze ausläuft, mittelst welcher er mit einem da- selbst befindlichen kleinen dreieckigen weisslichen,, gerade entgegenstehenden Randflecken zusammen- hängt. Unterflügel weissgrau.
Vitta media Iata, nee dentata nee appendiculata, lineam fractam albam tamgät. Der wie bei Pratorum gebildete Längsstreif ist gegen den Innenrand hin ohne Zahn, ge- gen den Saum hin olıne anhängenden weissen Fleck, berührt vielmehr eher die gebrochene weisse Li- nie, von welcher er nur durch eine einfache braune Schräglinie getrennt ist.
Nemorellus H. 381° — Zell. — Zathoniellus Zinck. kann ich nach der Beschreibung und Abbildung nicht mit Sicherheit einreihen. Sie scheint von allen anderen Arten verschieden und eine eigene Abthei- lung zu fordern. Die meiste Aehnlichkeit zeigt sie mit Pratorum, besonders stimmt der bis zum Vor- derrande reichende von zwei dunklen Längslinien durchzogene Längsstreif; aber die gebrochene weisse Linie (der hintere Querstreif) steht viel zu sehr vom Saume entfernt und ist vom Längsstreif nur durch eine braune Schräglinie getrennt, während bei Pratorum ein breiter Zwischenraum der Grundfarbe da- zwischen steht mit einer eigenen braunen Theilungslinie. Letzteres Merkmal hebt auch Herr Zincken in seiner Beschreibung hervor.
Ausser den zwei Weibern, welche Herr Zincken bei Braunschweig Ende May auf einer nicht nassen Holz-
wiese fieng, scheinen keine Exemplare bekannt zu seyn.
Linea antelimbalis non metallica, in costa 1h limbum versus acute fracta, liner media huie parallela. Die hintere Querlinie bildet auf Rippe 1b eine scharfe Zacke saumwärts; die Linie durch die Flügelmitte läuft mit ihr ganz parallel.
Alpimellus H. 338. Bei frischen Stücken ist die Zeichnung schärfer, besonders der hintere Quer- streif; die Franzen gescheckt, die Farben bunter. — Dup. 282. 3. ist gar zu bunt, Franzen golden. — 8-9 L.
Grisescens, linee ambae transversae fusene Iateribus aversis niveo- einetae, vittam mediam albam bis secant. Graulich, beide braune, scharf ge- zackte Querstreifen auf den abgekehrten Seiten weiss angelegt u. den weissen Längsstreif durchschnei- dend. Die Puncte der Saumlinie sind sehr undeutlich, dagegen sind die Franzen von einer scharf dunk- len Zinie durchzogen und in Zelle 1b und 5 weiss durchschnitten.
In Norddeutschland nicht selten, auch in Ungarn, der Schweiz, bei Dresden, 12 Exemplare.
Carectellus Zeller Isis Sppä. 122. 123. — 7-8 L.
Alis latioribus, pallidis, obsolete fusco-rnadiatis, strigis duabus transver- sis parallelis flexuosis eroceis, vitta alba nulla. Kleiner als unsere deutschen Ar- ten, mit schärfer vortretender Flügelspitze. Schmuzig weiss, die Vorderflügel beim Manne sehr breit, beim Weibe sehr schmal, rostbräunlich bestaubt, mit dunkleren und lichtern Längsstrahlen, die Quer-
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linien rostgelb, die vordere steht hinter der Flügelmitte und bildet zwei hohe Bogen saumwärts, die hintere steht ganz nah am Saume und bildet in Zelle 1b eine stumpfe Ecke, in 5 eine rechtwinkelige saumwärts; von hier bis zum Vorderrande ist sie sehr schräg, scharf schwarz und doppelt, ein eben so scharf schwarzer doppelter Strich wird durch die Saumlinie und die Theilungslinie der Franzen an der Flügelspitze gebildet. Der Raum zwischen diesen vier schwarzen Strichen ist orange, mit einer weis- sen Schräglinie.. Die weisslichen Franzen glünzen am Ende rostgelb. Hinterflügel grau, mit scharf
‚ brauner Saumlinie und schwächerer Theilungs- und Endlinie der Franzen.
Ich sah nur ein Pärchen von Herrn Zeller aus Sicilien,
134. Candiellus Friv. — Sppl. 181. — 11-12 L.
Vitta, limbusm versus in Jineas 5 divisa que lmbum tamgumt, zmarzine interiore «€ nanteriore argenteis; strigis duabus iramsversis obsoletis eroceis. Dem Paseuellus am besten zu vergleichen, etwas grösser, ähnliche Färbung, die Vorder- flügel mit stumpferem Afterwinkel, schrägerem Saume und sichelförmig zurückgebogener Spitze; gold braun, Vorderrand, Mittellängsstreif (etwas näher dem Vorderrande) und Iunenrand weiss, der Vor- derrand von der Flügelmitte an von vier braunen Schrägstrichen durchschnitten, der Mittelstreif saum- wärts in 5 Aeste getheilt; bei 3/a der Flügellänge und vor dem Saume zwei goldgelbe geschwungene feine Querlinien, die Franzen weiss, am Ende gelb, Saumlinie und Theilungslinie der Franzen gegen die Flügelspitze scharf braun. Kopf und Thorax weiss, Schulterdecken nach hinten bräunlich.
1 Exemplar von Creta.
135.“ Cerussellus WV. — Wood. 1502. Mann, ganz roh. 1503. pygmaeus Weib, gut. — H. 61. barbella
Weib. 62. auriferella Mann, gut, der Mann oft viel lichter. — Dup. 274. 4. a. b. quadrellus WV. kenntlich, Vorderflügel zu breit. — Boiys nemausealis pl. 236. 7. zieht Dup. im Catal. meth. hieher, es ist jedenfalls eine schlechte Figur. — 5-7 L.
Was griseofusceus, foemina alba, sirigis ambabus fulvis duplicibus, viten alba nulla.
Mann graubraun, Weib weiss. Beide ockergelbe Querstreifen doppelt, stark zackig und parallel.
Häufig an Hohlwegen, Strassengräben, bis Liefland; Juny, July.
TH. Linea limbalis rotundata, versus angulum ani pumetis nonnullis nigwis; eillis meinllicis. Saumlinie gerundet, vom Afterwinkel an in einigen Zellen mit fein schwarzen Puncten. Franzen metallisch (bei Paleatellus kaum).
A. Alne anteriores lineis duabus fractis. Vorderflügel mit zwei gebrochenen gelben Quer- linien. 176. Aureliellus FR. t. 89. 1. — 10-13 L.
Was stiramineus, foemina argenten, strigis ambabus simplicibus nureis, anteriore subreeta. Silberweiss. Mann mit graulichen Hinterflügeln, mit gelbem Fleck auf der Mitte des Saumes; die Vorderflügel mit gelbem Wisch in der Spitze, die Querlinien einfach goldgelb, die hintere in Zelle 1b wurzelwärts, in Zelle 6 saumwärts fast rechtwinkelig gebrochen. Der Mann än- dert mit ganz goldgelben Vorderflügeln ab.
Auf Sumpfgras. Aus Tomasy in Nieder-Ungarn. 8 Exemplare.
B. Alne anteriores strigis duabus tiransversis obsoletissimäis. Vorderflügel bleich mit schwachen, vertriebenen Spuren von zwei dunklen Querstreifen, deren vorderer meistens nur durch einen Punct in Zelle 1b angedeutet ist.
433.” Inquinatellus. WV. — H. 54. Flügel etwas zu kurz. — Dup. 273. 2. zu bleich, Vorderflügel zu breit. — Wood 1511. luteellus besser. — 10-12 L.
178.
199.
180.
181.
18%.
183.
57
Stiramineo-sulphureus, vitta longitudinali media vix pallidiore, striga an- teriore abbreviata, posteriore flexuosa Luseis. Bleichschwefelgelb, in der Mitte der Vorderflügel der Länge nach lichter, die vordere Querlinie reicht vom Innenrande nur bis zur Mit- telrippe, die hintere ist sanft geschwungen.
Ziemlich verbreitet, am meisten in Gärten, bis Schweden, Liefland und Sicilien.
Angulatellus Dup. 273. 1. viel zu bunt. — Sppl. 8. 9. 10. — Zeller Isis 1847. pg. 755. — Wood 1513. inguinatellus gut. — Immistella H. 364. schlecht, desshalb ziehe ich den Duponchel’schen Na- men vor. — Suspectellus Zeller Isis nr. 45. — 8-10 L.
Pallidus, fusco-irroratus, striga posterior in costa 2? hasin versus —, in 6 limbum versus angulata. Bleich, braun staubig. Die hintere Querlinie auf Rippe 2 wur- zelwärts-, auf Rippe 6 saumwärts rechtwinkelig gebrochen, beide Querlinien zum Vorderrande reichend, und so wie der Saum goldgelb bestaubt. Die Flügel sind kürzer als bei Inquinatellus, die Hauptfarbe röthlicher,, die Franzen viel stärker goldglänzend. — Variirt in Grösse, hellerer und dunklerer Farbe, deutlicher oder undeutlicher Zeichnung.
Un: Paris nach Dup. gemein, auch in England, Dalmatien, Mecklenburg und bei Constantinopel; im Au- gust auf Haideplätzen. — 5 Exemplare.
Trabentellus Zel. — Sppl. 158. — 8 L.
Stramineus lineolis disci duabus obliquis fuseis.
Ein einzelnes Weib von Herrn Zeller, eine Abbildung desselben habe ich aus Kuhlwein’s Sammlung. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich es als Weib von Angulatellus ansehe. Die Grösse ist bedeutend ge- inger, der Vorderrand der Vorderflügel bauchiger, die Spitze schärfer, die Farbe strohgelb mit lichte- rem, gegen den Saum breiter werdenden Mittellängsstrahl, auf dessen Innenrand die beiden braunen Stellen stehen, genau wie bei undeutlichen Exemplaren von Angulatellus. Die Hinterflügel lichter.
Aus Sicilien.
Saxonellus Zinck. — FR. 89. 2. — Dup. 275.2. Farbe nicht frisch genug gelb. — Tr. — Chrysel- lus Tr. IX. — 9-11 L.
Flavus, puneto eentrali nigro, strigne posterioris rudimento. Schön goldgelb, gegen den Innenrand bleicher; ein tief schwarzer Punct in der Flügelmitte, eine Spur des hinteren Querstreifes.
Ungarn, Oesterreich ; bei Regensburg an einer einzigen Stelle. 10 Exemplare.
P’aleatellus Zell. — Isis 1847. pg. 754. — Sppl. 143. — 91, L.
Stramimeus, strigis ambabus approximntis Iatis luscescentihus.
Dem Inquinatellus ähnlich, doch sind die Vorderflügel schmaler, Spitze und Saum gerundeter, die Rip- pen nicht so erhaben, desshalb nieht so faltie und einfarbiger. Beide Querstreifen sind in gleicher Art angedeutet, doch etwas mehr genähert, die Franzen von der Grundfarbe, an ihrer Wurzelhälfte dichter, nicht metallischgrau wie bei /nguinatellus. Die Hinterflügel sind bedeutend weisslicher.
Bei Smyrna; 1 Exemplar von Löw.
Signaturne nullae. Keine Spur einer Zeichnung.
Cuimellus L. — H. 49. Straminelta schlecht. — WV. — Dup. 271. 2. a. b. kenntlich, Franzen des Mannes zu golden. — Wood 1501 schlecht. — Culmellus WV. ist Chrysonuchellus : in Schiff, Sammlung steckt auch ein Culmellus unter Aquilellus. — 8-10 L.
Stramineus, inter costas, presertim versus marginem anteriorem, ochra- ceus aut fuscus, eiliis aureis. Strohgelb, zwischen den Rippen mehr ockergelb oder braun, besonders gegen den Vorderrand. Franzen lebhaft metallisch.
Viele Exemplare. Sehr verbreitet und gemein. Bis Liefland und Lappland,
Poliellus Tr. — H. 334. Zotella gut. — Dup. 283. 5. Vorderflügel viel zu breit. — Sppi. 140.
9.1 L. IV. 8
58 Testaeceus, inter costas fusco-adspersus, praesertim versus marginem ante- 'riorem; puncto eentrali fusco, eiliis metallicis. Vorderflügel sehr schmal u. lang, weiss, zwischen den Rippen u. längs des ganzen Vorderrandes braun bestaubt, dadurch holzfaserig, sie- ben Randpuncte scharf schwarz; dunkler Mittelpunet, Franzen metallisch glänzend, besonders an der Wurzelhälfte. Hinterflügel lieht braungrau, mit weissen Franzen. Liefland, Ungarn, Schlesien, Brandenburg, Mecklenburg; August. — 14 Exemplare.
III. Linea limbalis inter costas ineisa, in costa 4 minus prominens, in 5 ma- gie. Ciline metallice. Lines transversa obseurior in medio, altern pone medium, costne omnes late pallidae.
Saumlinie auf den Rippen kappenförmig vortretend, auf Rippe 4 einen kleineren Vorsprung bildend. Fran- zen metallisch. Eine dunkle geschlängelte Querlinie in und eine hinter der Mitte. Alle Rippen breit licht.
A. Ciline vix metallicae, albo variegntae; linene ambae in costa 2? hasin ver- sus acutangulae. Die Franzen kaum metallisch, in Zelle 1b, 4. 5. 6. weiss durchschnitten, beide Querlinien auf Rippe 2 wurzelwärts einen scharfen Zacken bildend.
184. Falsellus S. V. — H. 30. schlecht, doch kenntlich. — Dup. 270. 2. Vorderflügel viel zu breit. — Wood 1510. besser. — Abruptella Thunb.— 8-12 L.
Fulvofuseoque varius, macula euneata cellulae medine, linear posteriore transversa intus «& maculn apicis albis. Weiss mit braunen, gelb gemischten Längs- strahlen. Ein grosser Keilfleck der Mittelzelle, ein Schrägfleck in Zelle 2—4 vor der hinteren Quer- linie und einer vor dem Vorderrande bleiben rein weiss.
Auf wenige Gegenden beschränkt; im Fichtelgebirge in Unzahl, bei Regensburg an Felsen längs der Do- nau, Ende July, August, selten. Bis Lappland, Liefland, Sicilien.
185. Verellus Zinck. — Sppl. 137. — 7-8 L.
Fulvo fuscoque varius, umbra media nigra, lines posteriore intus solum versus marginem interiorem alboeineta. Kleiner als Falsellus, das ganze Ansehen ist dunkler, indem auf dem braunen Grunde nur die Rippen rostgelb und folgende Stellen weiss sind: Der Innenrand, ein Strahl in Zelle 1b, einer in der Mittelzelle und einer am Vorderrande, dann die hintere Querlinie. Diese ist aber auf Rippe 1 und 6 breit unterbrochen, von Rippe 7 an ist sie doppelt,
Aus Brandenburg und Mecklenburg; noch selten. 4 Exemplare.
B. Ciliae innotatae, metnllieae, linene subreetae. Franzen unbezeichnet, stark metal- lisch; beide Querlinieu ziemlich gerade. Kopf orange.
4186. Chrysonuchellus Scop. — non WV., welche zu Hortuellus. — H. 44. Campella. Vorderflügel zu breit, am Saume zu stark eingebogen. — Culmella WV. — Dup. 269. 6. zu bunt. — Wood 1508. — Gramelta F. — W-13 L.
Testaceus, demse nigro irrornatus, Iimbo ferrugimeo. Weisslich, dicht schwarzbraun beschuppt, mit rostgelbem Saume, die lichten Rippen unbestimmt. Sehr verbreitet, bei Regensburg gemein und der zuerst erscheinende Crambus. Bis Schweden.
18%. BRorellus L. — Chrysonuchella H. f. 43. Umriss ganz verfehlt, auch zu gelb. — ?Dup. 269. 5. a. b. schlecht. Figuren mit zinnoberrothem Kopfe. — Wood 1509. — Craterella Scop. — 7-11 L. Albidus lineis intercostalibus, strigisque duabus transversis acute Luseis. his «= Himbo tenue aurantiaeo-einetis. Weisslich, scharfe Längslinien zwischen den Rip- pen und beide Querstreifen braun, letztere und der Saum schwach orange eingefasst. Mehr in Süddeutschland ; viele Exemplare. May und Juny.
188.
189.
190.
Iv.
59
Unssentiniellus Mann. — Sppl. 173. 174. — 7-10 L.
Zeller zieht Dup. Figuren 269. 5. a. b. hieher. Rorellus Dup. — Palpen viel länger als Kopf und Tho- rax, die Grundfarbe der Vorderflügel etwas weisser als bei Rorellus, der vordere Querstreif weniger geschlängelt, der hintere auf Rippe 5 sehr deutlich gebrochen. Auf dem Saume der Hinterflügel stehen bei allen Exemplaren lichte Fleckehen, welche bei Rorellus selten und kleiner vorhanden sind.
Im July an sumpfigen Stellen im Thale Cassentino bei Florenz, wo auch Rorellus vorkommt.
Ciliae metallicae, innotatae, striga anterior deest, posterior submetallica, fracta; costae pallidne. Franzen unbezeichnet, metallisch, die vordere Querlinie fehlt, die hintere stumpfwinkelig gebrochen, alle Rippen licht.
Lucellus n. Sppl. 135. —? Nemorellus H. 381. Da das mir von Herrn FR. mitgetheilte Exem- plar bedeutend abweicht, so habe ich es abgebildet; Zathoniellus Zinck. ist der Beschreibung nach ein ganz anderes Thier und passt eher zu Hübner’s Abbildung. — 12 L.
Fulvus nigro irroratus, eostis obsoletius albidis usque ad lineam posterio- vem basin versus eroceo termimaiam, strign Ianceolata cellulae medine. Lässt sich recht gut mit Ohrysonuchellus vergleichen; die Vorderflügel sind merklich spitzer. Der Kör- per ockergelb, die Vorderflügel goldgelb, die vordere Querlinie (in der Flügelmitte) kaum zu unterschei- den, die zwei Ecken welche sie bei Chrysonuchellus bildet sind viel schärfer, weil zwei aus der Wur- zel entspringende Silberstreifen weit über die Flügelmitte hinaus reichen und spitz enden. Die hintere weisse Querlinie ist auf Rippe 6 deutlicher gekrümmt, ununterbrochen, wurzelwärts dick safrangelb be- grenzt, woselbst sich am Vorderrande noch ein weisser Wisch befindet; saumwärts ist sie nur an der Vorderrandshälfte safrangelb begrenzt. Der Flügelgrund ist licht safrangelb, grob schwarz bestaubt, Rippe 1—6 weiss, aber nicht über die hintere Querlinie hinausreichend. Hinterflügel und Unterseite graubraun.
Aus Ungarn. — 1 Exemplar von FR.
Hortuellus H. 46. schlecht, doch nicht zu verkennen. — H. 45. Cespitella, ein besonders helles Exemplar, gleich Chrysonuchella WV. — Dup. 271. 1. a. b. Flügel zu breit. — Wood 1497. kenntlich. — 1498. montana.— 1499. montanellus. — Strigella F. — 9-11 L.
Testaceus interstitiis costarum fuscis usque ad Jlineam fractam plum- beam. Beinfarben, gegen den Saum allmählig mehr goldgelb; die Räume zwischen den Rippen bis zur hinteren silbernen, rostgelb begrenzten Querlinie mehr oder weniger braun, bei der Var. Cespi- tella H. fast gar nicht,
Sehr gemein und verbreitet; bis Liefland.
Limen Jimbalis votundata, inter costas nigra, ciline vix meinilicne, ple- rumgue linen prope basin fusen, altiere ante apicem Iatiore, inter costas plerumque interruptis. Strigae dune Slexuosae transversae fuscene, al- tern smedin, altern pone medium. Saumlinie gerundet, zwischen den Rippen schwarz, Franzen kaum metallisch, meist an der Wurzel und vor dem Ende mit dunkler, zwischen den Rippen meist unterbrochener Theilungslinie. Zwei dunkle geschwungene Querstreifen über die Vorderflügel, der eine um die Mitte, der andere dahinter, beide auf den abgekehrten Seiten meistens etwas lichter auf- geblickt.
Ciline lineis duabus divisne, non pallidius seetis, quarum posterior In-
tior, sirigne nımbne transversne obsoletae, Die Franzen mit zwei dunklen ganzen 8“
60
Theilungslinien, deren äussere breiter ; beide Querstreifen undeutlich, ungefähr wie bei Inguinatellus gestellt, der hintere auf Rippe 2 wurzelwärts einen Zacken bildend.
Contaminellus H. 59. Mann, nicht gut, Saum viel zu schräg und lang, die Spitze zu schnabelför- mig, die Querstreifen sind mehr rostgelb aufgeblickt. — Sppl. 88. 89. — Exoletella Mus. Schiff. — Convolutella Mus. Schiff. — Inquinatella H. 442. ein sehr grosses Weib. — Dup. 283. 4. schlecht. — Wood 1514. Aridellus kenntlich. — Zeller Isis 1847. pg. 756. — 9-12 L.
Variirt nicht wenig in der Farbe und im Ausdruck der Querlinien. FR. zieht H.442. Inquinatella als ein sehr grosses, graues, deutlich gezeichnetes Weib hieher; ich sah noch kein so grosses u. graues Exem- plar; Gestalt und Zeichnung spreehen jedoch dafür.
Bei Glogau auf dürren Huthweiden häufig, auf Cnieus arvensis sitzend. Bei Wien im Prater auf trocke- nen Wiesen im August und September Abends. In Sicilien.
Da die Hübner’schen Abbildungen misslungen genannt werden müssen, so gebe ich beide Geschlechter nach scharf gezeichneten Exemplaren. — 15 Exemplare.
Ciline linen unica fusen, non pallidius secta, eostia media « costae ?—5 usque ad stirigam posteriorem Iate alhae. Die weisslichen Franzen mit einfacher dunkler Theilungslinie. Die Mittelrippe und die aus ihr entspringenden Rippen 2—5 bis zur hinteren Querlinie dick weisslich.
Combinellus WV. — Mus. Schiff, — Petrificellus Zinck. — Stph. — H. 47. schlecht, doch nicht
zu verkennen. — Sppi. 7. — Dup. 273. 5. ich sah kein Exemplar mit zwei weisslichen Flecken am Vorderrande wurzelwärts des hinteren Querstreifes.. — 8. Weib, 9. Mann, als Petrificellus; ich sah kein Exemplar, welchem der hintere lichte Querstreif so gänzlich gefehlt hätte. — Dup. 273. 7. Sim- plonellus ist ein schärf gezeichneter Mann. — 9-12 L.
Alae anteriores striga solum posteriore, flexuosa, liımbo propiore, costis albis subinterrupta. Der vordere Querstreif ist kaum angedeutet, der hintere steht weit hinter 3/a der Flügellänge, ist geschwungen und nicht geeckt, durch die weissen Rippen meistens fein unter- brochen. Variirt in der Grundfarbe sehr stark. Der Mann meistens grau, das Weib fast immer schmu- zig gelb.
In hohen Gebirgen fast gemein; July und August.
Taeniellus Ahlw. — Sppi. 6. — Coulonellus Dup. 273. 6. gehört ziemlich sicher hieher. — 10-12 L.
Alis anterioribus strigis duabus transversis fuscis, anteriore paullo ante medium alne, posteriore ad 3a, subbifrmetn. Dem Combinellus sehr nahe, Rippen weniger scharf weiss; kurz vor der Flügelmitte ein schräger dunkler Querstreif, ein anderer bei 3/4 ih- rer Länge, welcher auf Rippe 2 wurzelwärts, auf Rippe 5 saumwärts, fast gebrochen, vortritt, wäh- rend dieser Streif bei Combinellus weit hinter 3/4 der Flügellänge. steht und viel sanfter geschwungen ist. Die Franzen sind lichter, mit einer fein dunklen Theilungslinie in der Mitte, während diese bei Combinellus viel dicker ist und fast die ganze Endhälfte einninmt.
Aus der Schweiz, zwei Exemplare ; einige aus den bayerischen Alpen.
Ciliae linen tenui & apice fuseae, inter costas innequaliter pallidius se- etae. Franzen mit feiner Theilungslinie u. breit dunklem Ende, zwischen den Rippen ungleich weiss durchschnitten.
. Alae anteriores limbo Iate auramntiaco. Vorderflügel vom Saume bis zur hinteren Quer-
linie orange.
194.
195.
196.
19%.
61
Lienigiellus Zell. — Sppl. 141. — Truncatellus Zett. Ins. Lapp. pe. 935. ist wohl dieselbe Art. Vorderflügel breit, grau, braun bestaubt, Wurzel und Vorderrand mehr rostbraun; von derselben Farbe beide Querstreifen; der vordere genau durch die Flügelmitte, gerade, schräg vom Vorderrande etwas wurzelwärts zum Innenrande, am Vorderrande und in der Flügelmitte am dieksten. Der hintere macht eine spitze Ecke saumwärts in Zelle 1b und einen grösseren Bogen vorwärts der Mitte. Feld 3 ist ge- gen den Saum hin orange. Hinterflügel bleich braungrau mit weissen Franzen,
Aus Liefland, von Herrn Zeller; im Juny und July auf Morästen.
Alane anteriores coneolores. Vorderflügel einfarbig, beide dunkle Querstreifen auf den abge- kehrten Seiten weisslich aufgeblickt, deutlicher auf den Rippen.
Area media latior tertin. Das durch beide Querstreifen eingeschlossene Mittelfeld ist brei- ter als das dritte, Blaulichgrau, fast milchweiss. An der Wurzelhälfte und um die hintere Querlinie braun bestaubt, letztere sanft geschwungen, die vordere auf Rippe 6 spitzwinkelig gebrochen, Franzen der Hinterflügel schneeweiss, vor ihrem Saume lauft ein dunkler Schatten, welcher sich gegen den Af- terwinkel mehr von ihm entfernt.
Acutangulellus FR. — Sppl. 15. 16. — 12 L.
Herr Fischer von R. besitzt nur das abgebildete Exemplar, welches Stentz wahrscheinlich in der Steyer- mark gefangen hatte. Ein anderes erhielt ich von Herrn Kaden, welcher es von Heeger aus Sicilien bekommen hatte. Es stinnmt ganz mit meiner Abbildung, nur ist die hintere Querlinie in Zelle 1b schär- fer gebrochen, wurzelwärts nicht so scharf dunkel begrenzt, die vordere in Zelle 1b punctartig schwär- zer und die Franzen schon silberglänzend.
Arern media angustior tertin aut neque Inta. Das durch beide Querlinien einge- schlossene Mittelfeld ist schmaler oder nicht breiter als das dritte. Grundfarbe rothgrau; die Querlinien mehr rostgelb.
Hier folgen vier sich sehr nahe stehende Arten, von welchen nur Fascelinellus allgemeiner bekannt ist. Aridellus und Festivellus sind die grösseren, haben im männlichen Geschlechte bei weitem, besonders nach hinten, breitere Vorderflügel, im weiblichen Geschlechte auffallend schmale, mit ausgeschweiftem Vorderrande, sehr schrägem Saume und desshalb scharfer Spitze. Das Weib von Fascelinellus weicht in der Flügelform wenig vom Manne ab, dasselbe wird bei dem mir unbekannten Weibe von Jucundel- lus der Fall seyn. Die am meisten rostbraune Färbung der Vorderflügel hat Fascelinellus und Festi- vellus, die graulichste Aridellus, die weisslicheste Jucundellus, bei welch letzterem auch die Hinterflü- gel am weisslichsten sind, mit rein weissen Franzen.
Aridellus Thurb. — Sppl. 17. 18. — Spuriella H. 471. Mann, Flügel etwas zu gerundet. — Pe- driolellus Dup. pl. 275. f. 6. — 13-14 L.
Cervinogriseus, alis posterioribus griseis, innmotatis, eiliis parum pallidio- vibus.
Dem Fascelinellus äusserst nah, doch sind die Vorderflügel beim Manne nach hinten viel breiter, beide Querlinien viel feiner, auf den abgekehrten Seiten kaum lichter aufgeblickt, die Rippen erhabener, wo- durch die Flügel eine regelmässige Längsfaltung erhalten. Hinterflügel einfarbig rothgrau, unbezeich- net, nur die grössere Endhälfte der Franzen ist weisslich, aber nicht schneeweiss.
Das Weib hat schmale, am Vorderrande geschwungene Vorderflügel und etwas dunklere Farben.
Das abgebildete Paar stamnıt aus der Schweiz und wurde mir von Herrn Fischer v. R. mitgetheilt.
Fascelinellus H. 368. kenntlich doch nicht genau. — Dup. 272. 3. genügend. — 11-12 L. Cervinus, alis posterioribus parum pallidioribus, siriga arcunta ante lim-,
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hum. Hinterflügel einfarbig rothgrau, mit oft kaum kenntlicher, auf Rippe 6 gebrochener Bogenlinie, die Franzen kaum lichter. Das Weib hat kaum etwas schmälere Vorderflügel.
Unter den Verwandten am meisten verbreitet, in manchen Gegenden nach FR. gemein, mir kam sie jedoch noch nie vor; wahrscheinlich ist diess die Art, welche Zeller als Aridellus Thunb. als in Liefland vor- kommend erwähnt, und welche auch Zetterstedt als Lappländisch beschreibt.
12 Exemplare aus Ungarn, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Mecklenburg.
198. Jucundellus FR. — Sppl. 11—14.
Albido-cervinus, alis posterioribus albidis, innotatis, albo eilintis. Hinterflü- gel sehr bleich rothgrau, bei manchen Exemplaren fast weiss, die Franzen immer schneeweiss.
Dem Fascelinellus äusserst nah, die Vorderflügel scheinen etwas spitzer, ihre Farbe zarter, lichter, gleich- mässiger.
Vier von Herrn Fischer v. R. mitgetheilte Exemplare sind Männer; erst die Entdeckung des Weibes kann über die Artrechte entscheiden.
Auf trockenen Bergen bei Ofen im September und October.
199. Festivellus Metzu. — (non WV. & H. 249.) — Sppl. 19. 20. — 11-12 L.
Cervinus, costis albis fusco-maeculatis, alis posterioribus albidis, striga ar- euatn ante limbum. Hinterflügel weiss, eine Linie vor dem Saume, welche auf Rippe 6 ihm am nächsten steht und der Saum selbst etwas rothgrau angeflogen. Beim Weibe fehlt diese Linie und sind die ganzen Hinterflügel schwach rothgrau angeflogen; seine Vorderflügel sind sehr schmal, mit ge- schwungenem Vorderrande und schnabelförmig vorstehender Spitze wie bei Aridellus. In der Färbung der Vorderflügel mit Fuscelinellus übereinstimmend, auf den Rippen entschiedener weiss, gröber braun fleckig, ihre Gestalt ist aber nach hinten breiter, ihr Saum schräger, fast wie bei Aridellus. Das Weib hat viel weissere Hinterflügel als jenes von Aridellus.
Von Sarepta in Südrussland; durch Herrn Fischer v. R. Ein Pärchen.
u =
Subflavellus Dup. 275. 8. und Siculellus Dup. 275. 5. vielleicht als Mann und Weib zusammengehörig, werden in diese Nähe, vielleicht sogar zu einer der vier letzten Arten gehören.
Y. Linea limbalis rotundnata, versus angulum ani inter cosias nigro-punctnta. Fulvi aut fusei, vitta media argentena, interdum inierrupta. Saum gerundet, vom Afterwinkel an mit schwarzen Puncten zwischen den Rippen, welche jedoch oft verschwinden. Franzen mit dunkler Theilungs- und solcher breiterer Endlinie. Grundfarbe goldgelb bis goldbraun mit silberweisser Mittellängsstrieme, welche bisweilen einmal -, bisweilen zweimal unterbrochen ist.
A. Cilie nom albo seetzs. Franzen nicht weiss durchschnitten. a. Witta alba integra. Silberstreif ununterbrochen.
200. Margaritellus H. 39. Vorderflügel zu lang und spitz, Hinterflügel bräunlicher. — Dup. 272. 4. schlecht, Flügel viel zu breit. — Wood 1505 zu schmuzig. — 9-11 L.
Fiavus, margine anteriore fusco, vittn limbum versus dilntata, oblique trumentna. Goldgelb, vor dem gegen den Saum keulenförmig erweiterten und schräg gestutzten Sil- berstreif braun. Wurzel der Franzen weisslich.
Nicht sehr verbreitet, an Rändern sumpfiger Waldwiesen, bei Wien kommt sie nicht vor, bei Regensburg an wenigen Stellen, aber häufig; auch in Liefland und Schweden.
201. Radiolellus m. Sppl. 4. Radiellus Wood. 1504. — 10 L. Ochraeceofuseus vitta tenui alba, subquadrifissa. Goldbraun, der schmale Silberstreif spaltet sich gegen den Saum hin kurz viermal, der Strahl dem Innenrande zunächst bleibt vom Saume
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am fernsten. Franzen etwas lichter und röthlicher als der Grund, mit dunkler Theilungslinie. So ähn- lich diese Art auf den ersten Blick dem Radiellus ist, so wesentlich unterscheidet sie sich: Flügel kür- zer, die vorderen mit dem Körper matter, mehr rothgrau, nicht messingglänzend, der weisse Strahl viel feiner, sein vorletzter Arm viel kürzer als der dem Vorderrande nächste, die Franzen ohne Spur von Weiss; die Hinterflügel viel brauner, mit gleichfarbigen, nieht weisslichen Franzen.
Aus den Alpen ein einziges Exemplar.
b. Witta argentea pone medium oblique divisa. Der Silberstreif hinter seiner Mitte schräg dunkel durchschnitten. 20%. Pimetellus Clerck. — L. — Dup. 271. 3. ungenau. — Wood 1507. — Sppl. 2. — 9-11 L.
Puncta limbalia nigra, ciline fusco-metallicae, striga pallida pone macu- lam posteriorem albam. Um das Ende des Silberfleckes zieht eine bleiche, nicht weisse, we- nig vom Grunde zu unterscheidende gebrochene Linie herum, der hintere Silberfleck fast eben so lang als der vordere.
Ziemlich verbreitet, aber meistens nur einzeln, um Nadelholz; bis Sicilien und Schweden ; viele Exempl.
203. Mytilellus H. 287. Flügel viel zu lang und gross. — Dup. 271. 6. — 8-10 L.
Punecta limbalia nigra, cilise fusco-metallicae, striga niven subfracta pone maculam posteriorem albaım. Eine weisse gebrochene Linie hinter dem hinteren Fleck.
In ebenen Gegenden und im Gebirge ziemlich verbreitet, doch sehr selten; im Juny und July um Kie- fern. 5 Exemplare.
204. Conchellus WV. — H. 38. Vorderflügel viel zu rund, dunkle Mittelbinde zu breit; die weissen Fran- zen widersprechen dem Pinetellus geradezu. — Sppl. 1. — Stentziellus Tr. — Metz. — Zell. — Dup. 270. 4 — 10 1/, - 12 L.
Nach Schiffermüllers Sammlung und nach der Hübner’schen Abbildung hat dieser Art der Name ConcHel- bus zuzukommen. Schon die bei Hübner weissen Franzen und der Mangel der schwarzen Saumpuncte sprechen dafür.
Pumecta limbalia vix ulla, cilise albidse, striga pone maculam posteriorem mulia. Grösser als beide vorige, durch die weisseren Franzen, die nur selten angedeuteten schwar- zen Saumpuncte und den Mangel eines weissen oder lichten Bogenstreifes binter dem hinteren Fleck unterschieden.
Im July und August häufig auf dem Schneeberge und anderen hohen Bergen, auch bei Laybach, bei Ber- lin und Paris; auch in Liefland. Viele Exemplare.
ce. WVitta flava, pone medium ohlique fusco-divisa. Statt des Silberstreifes der Abthei- lung b ein eben so unterbrochener safrangelber, hinter ihm keine gebrochene Querlinie. 05. Pauperellus Tr. — Dup. 271. 4. zu bunt. — Sppl. 136. — 10-11 L.
Rostgelb, au Kopf, Thorax und gegen die Wurzel der Vorderflügel am lichtesten, der Streif statt silbern safrangelb, seine Gestalt ähnlich jener des Ch. Pinetellus, doch ist der Theil an der Wurzel schmaler, der gegen den Saum wurzelwärts am breitesten, saumwärts spitz. Hinter ihm keine Spur einer Quer- linie. Die Saumlinie ohne schwarze Puncte, die Franzen an ihrer ganzen Wurzelhälfte dunkel, die Hin- terflügel graubraun.
5 Exemplare aus den Banater- Alpen.
D. Ciliae in cellulis 4-6, plerumque etiam 1b, acute albo-seetae. Franzen in Zelle 4, 5, 6, meist auch in 1b weiss durchschnitten.
a. WVitta argenten bis interrupta, pars posterior linearis. Silberstreif zweimal durchschnitten, der hintere Abschnitt linienförmig.
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a« Macula eosialis alba nulla. Kein weisser Vorderrandsfleck, Grundfarbe goldbraun. 206. Myellus H. 37. Umriss schlecht; doch kenntlich, — Dup. 271. 5. a. b. Conchell. zu schmuzig. —
9-12 L.
Flavus, inter maculas tres ferrugineus, mnecula tertia linearis, vix areuata. Der Inuenrand der Vorderflügel nur an der Wurzel etwas weniges fein weiss; der erste Fleck ist ge- gen den Afterwinkel hin stumpfwinkelig, der zweite deutlich länger als hoch, die Seite gegen den In- nenıand hin länger als jene gegen die Wurzel, die gegen den Saum hin gerade, der dritte Fleck ist eine einfach und wenig gebogene Linie, die Grundfarbe ist gegen die Ränder schön goldgelb, die Fran- zen sind schr undeutlich licht durchschnitten.
In Wäldern, im May und Juny einzeln, bis Liefland und Lappland; vier Exemplare.
20%. Speeculalis Hübn. Verz. — Pinetella H. fig. 36. kenntlich, zu gross, der Saum der Vorderflügel zu
schräg, ihre hintere weisse Linie zu gerade. Kopf weiss. — Sppl. 87. — 10 1/a L.
Ferrugineus margine interiore tenui albo, interrupto, macula tertia ar- eunatna. Der Innenrand der Vorderflügel ganz fein weiss, kaum über die Mitte hinaus, vor der Mitte unterbrochen. Der erste Fleck ist gegen den Afterwinkel hin abgerundet, der zweite deutlich höher als lang, die Seite gegen den Innenrand hin die kürzeste, die gegen den Saum hin etwas gewellt, der dritte Fleck ist eine einfach mondförmig gebogene Linie, länger und schräger als bei Myellus, sich ge- gen den Innenrand mehr vom Saume entfernend. Die Grundfarbe ist viel dunkler, mehr braun als gelb, die Franzen sind gegen den Afterwinkel einmal, gegen die Flügelspitze dreimal scharf und fein weiss durchschnitten. Die Hinterflügel sind dunkler, weniger gelblich als bei Myellus, mit lichtem Wisch iu der Mitte. r
Anfang July, auf dem Gahns. 1 Exemplar.
208. Permutatellus Mann. — Sppl. 86. — 11 L.
Laete ochraceus, margine interiore albo, macula tertin flexuosn. Der In- nenrand der Vorderflügel bis fast zum Afterwinkel fein weiss, die drei weissen Flecke durch viel fei- nere Schrägstriche der Grundfarbe geschieden, der hintere Schrägstrich, gleich dem hinteren linienför- migen Fleck geschwungen, nicht mondförmig und viel schräger als bei anderen Arten. Die Grundfarbe der Vorderflügel in ein gleichförmiges bräunliches Ockergelb, weder zwischen den Flecken noch gegen den Vorderrand merklich dunkler, der lichte Punct vor der Spitze des Vorderrandes ist kaum zu erken- nen; die wenig dunkleren Franzen sind nur in Zelle 4, 5, 6, nicht in 2 weiss ‘durchschnitten. Alle Flü- gel sind schmaler, besonders die vorderen, wodurch auch ihr Saum auffallend kürzer erscheint. Kopf und Thorax ist etwas abgerieben, doch kann ich keine weissen Schuppen an ihnen entdecken, nur die Nebenpalpen sind entschieden weiss.
Von den Alpen. 1 Exemplar.
£. Macula eostalis ante apicem alba. Vor der Spitze des Vorderrandes ein weisser Fleck. 209. Luetiferellus H. 324. zu plump; gleiche Zeichnung sah ich nie. — Dup. 270. 4. stimmt mehr mit Hübners als meiner Figur, doch sind die Franzen ungescheckt dunkel und fehlt der weisse Streif der Wurzelhälfte des Vorderrandes. — Sppl. 21. — 10 L.
Hübner's fig. 324. weicht sehr ab; sie scheint nach einer Malerei verfertigt, doch sagt FR. dass er Exem- plare gesehen habe, wo der weisse Saumstreif ähnlich war. Grundfarbe goldbraun, der Innenrand, ein- mal unterbrochen, weiss. Die Hinterflügel mit zwei weisslichen Längsstrahlen.
July und August. Auf dem Schneeberg zwischen Krummholz einzeln.
b. Vitta argentea integra, liimbum versus dilatata, oblique truncata. Silber- streif ganz, gegen den Saum keulenförmig erweitert, schräg gestutzt. 210. Pyramidellus Tr. — Margaritellus WV. — Mus. Schiff. — Sppl. 5. — 10-14 L. Grösser und viel dunkler und einfarbiger als Margaritellus, durch die scharf weiss durchschnittenen Fran- zen leicht zu unterscheiden,
C.
12.
d.
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B.
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Alpen, Schneeberg; July bis August. 8 Exemplare. Vitta argenten quadrifastigiatna. Der Silberstreif auf den Rippen 2—5 in kurze Strahlen staffelförmig auslaufend. f
Fulgidellus H. 365. 366. beim Manne sind die Vorderflügel zu kurz und stumpf. Die Franzen zu gleichmässig weiss gescheckt. — Dup. 272. 2. zu braun, Flügel zu breit. — 9-12 L.
Brunneo-ochraceus, capite «& thorace inter scapulas niveo. Vom Goldbraunen in’s Ockergelbe. Kopf, Rücken, Innenrand der Vorderflügel an der Wurzelhälfte, Rippe 1 an der Saum- hälfte, und der Mittelstreif silbern, dieser in Rippe 2 bis 6 auslaufend. Franzen mit scharf dunkler Theilungslinie und breit dunklem Ende, weiss durchschnitten, besonders auf den Rippen 2, 5, 6,7. — Die Fühler der Männer mit Einer Reihe kurzer Kammzähne.
Mecklenburg, Schlesien, Sachsen, Liefland. 12 Exemplare.
Badiellus H. 325. kenntlich, doch die Vorderflügel etwas zu breit. — Dup. 272. 1. zu dunkel, Fran- zen zu weiss, Vorderflügel zu breit. — 10-12 L.
Olivaceo-fuseus, subaeneus, enpite «« thorace sordidis. Goldbraun, ‚nessingglän- zend; Innenrand und Rippe 1 aber wenig silbern, der Mittelstreif nach hinten verdickt, in die Rippen 2—5 sich verästelnd, diese bei weitem nicht den Saum erveichend, die Franzen A—5 mal weiss durch- schnitten, mit schwach dunkler Theilungslinie.
5 Exemplare aus der Schweiz.
Vitta argenten aequilata, in eiliis ?2—4 pantita. Silberstreif gleichbreit, ohne Absatz und Erweiterung bis zur Saumlinie, in 2 bis 4 Strahlen in die Franzen auslaufend.
Latistrius Curt. — Wood 1506. — Sppl. 191. — Guendellus Dup. 283. 7. — 12 L.
In der Farbe dem Pratellus am nächsten, doch etwas frischer und röthlicher. Flügel viel schmaler als bei Pyramidellus, fast gleich breit, der Silberstreif gleichbreit, 2 bis 4 mal die Franzen durchschnei- dend; diese ausserdem wie bei Pyramidellus.
1 Exemplar von Chateaudun.
Linea limbalis rotundata, varo inter cosias nizro-pumetata, eiliae vix me- tallicae, linen pone hasin «« apice ohseuriore; strigne transversae nul- Iae. Saumlinie gerundet, nur höchst selten mit schwachen schwarzen Pünetehen zwischen den Rip- pen, Franzen wenig metallisch, mit schwacher Theilungslinie nah an der Wurzel; am Ende breit dunk- ler. Keine Querzeichnung, höchstens ein silberner Längsstrahl, welcher gegen den Saum in die Rip- pen sich verliert. Franzen nie gescheckt.
Marum antennne serie simplici breviter peetinatae. Linea limbalis ni- zropumetata. Die Fühler des Mannes wit einfacher Reihe kurzer Kammzähne. Die Saumlinie mit schwarzen Puncten.
Deliellus H. 402. 403. etwas rauh, beim Weibe sind die Vorderflügel noch immer zu breit. — Dup. 275. 8. zu gross. — 11-13 L.
Ochraceo-sulphureus, vitta media angusin argenten, anirorsum fusco-ein- eta. Bleichockergelblich, die Mittelrippe, dann Rippe 1, 5 und 6 silbern, erstere gegen den Vorder- rand hin scharf dunkelbraun begrenzt.
15 Exemplare aus Ungarn, Schlesien, Mecklenburg ; im August in sandigen Gegenden.
- - simplices; linea Iimbalis impumeindte. Fühler der Männer einfach. Saumlinie un- punctirt.
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a Costa media argenten, in costas ?—5 plus minus excurrens. Die silberne Mittelvippe theilt sich mehr oder weniger deutlich in die Rippen 2—5; bei vielen Exemplaren von T'ri- stellus feht sie ganz. —- 11-14 L.
215.* Tristellus WV. — H. 50. Culmella. — 51. Paleela. — 52. Aquilella. Dvey Männer, im Umriss nicht genau; ich sah kein Exemplar mit so scharf schwarzem Längsstrich als fig. 51. — Dup. 272. 5 a —e. — Wood wohl alle figg. von 1517—1522. petrificellus, aquilellus, paleellus, eulmorum, fascelinel- lus, nigristriellus, höchstens die letzte‘zu Zuteellus; ebenso kann tristis 1512. zu luteellus oder tri- stellus gezogen werden.
Subolivaceo-oehraceus, eoloris intensitate valde varians, vitta argentea in- terdum nulla, antrorsum non obscurius eimeta. Ockergelb in's Olivenbräunliche, in der Farbe sehr ändernd, oft ohne Silberstreif; dieser aber gegen den Vorderrand nie dunkler be- schattet als gegen den Innenrand.
Sehr verbreitet und gemein; bis Liefland und Lappland.
216.* Pratellus L. — H. Selasella 405. 406. gut, beim Weibe die Vorderflügel zu spitz. — Dup. 272. 3. Selasellus, ungenügend. — Wood 1515. Selasellus, wohl auch 1516. Obtusellus. — Pratella H. 401.
ist Pratorum. — ? Furcatellus Zett. Ins. Lapp. pg. 995. — 10-12 L.
Pallide ochraceus, vitta argenten antrorsum fusco-cineta. Bleich ockergelblich, der Silberstreif gegen den Vorderrand hin braun beschattet; nicht abändernd, in der Regel kleiner als Tristellus, mit kürzeren, daher breiteren Vorderflügeln, deren Saum weniger schräg, die Farbe ein blei- ches, aufs Strohfarbige ziehendes Ockergelb.
In Liefland, Mecklenburg, Schlesien, Sachsen, Böhmen; in der Oberpfalz auf einer Wiese nächst Vohen- strauss in Unzahl.
b. Costa media non distineta. Mittelrippe nicht ausgezeichnet. Es giebt Exemplare von Zri- stellus, deren Mittelrippe ebenfalls nicht ausgezeichnet ist; sie unterscheiden sich von den dvrey hieher gehörigen Arten durch dunkleres, etwas aufs Olivenbräunliche ziehendes an der Vorderrandshälfte deut- lich brauneres Gelb. Lithargyrellus und Zuteellus haben nach hinten breitere Vorderflügel, erstere Palpen, welche nicht viel länger sind als der Kopf von oben geschen; Perleltus kommt olnediess nie gelb vor.
21%.” Luteellus WV. — H. 48. Exsoletella. Flügel zu breit, in der Regel gelber. — 55. Ochrelta, Vor- derflügel zu spitz, ich sah nie zwei so deutlich dunkle Querstreifen. — Dup. 274. 1. a—d. kenntlich, c und d die gewöhnlichen Exemplare. — Von Wood’s Figuren kann T'ristis 1412. und Nigristriellus 1522. mit ? hieher gezogen werden, ebenso gut aber zu tristellus. Convolutella WV. — Mus. Schiff. er- :stes Exemplar. — 10-13 L. :
Sordide ochraceus, foemina subgrisen. Trüb und schmuzig ockergelb, das Weib mehr grau, zwischen den Rippen dunkler staubig. Beim Maune bisweilen zwei feine gekrümmte Querlinien, bei !/2 und 3/a der Flügellänge.
Weniger verbreitet, bis Liefland und Lappland.
218.“ Perlellus Scop. — WV. — Tr. — H. 40. ungenügend. — Argentuna WV. — Aryentella F. — De- albana Thunb. — Dup. 274. 2. a. b., letztere mit zu viel Gold. — Wood 1486 — 1489. argyreus, arbu- storum, argenteus, dealbatus, wohl alle hieher, selbst 1485. lithargyrellus passt besser hieher; ich habe ganz ähnlich gezeichnete, nur nicht gar so dunkle Exemplare. — 10-13 L.
Alis anterioribus subargenteis, inter costas interdum obscurius linentis. Vorderflügel silberweiss, oft auf’s bleyglättfarbige ziehend, bei älteren Exemplaren zwischen den Rip- pen braungrau.
Viele Exemplare; sehr verbreitet, bis Liefland und Schweden. Juny, July.
219.* Lithargyrellus H. 227. Umriss nicht gut. — Dup. 274. 3. ganz unbrauchbar, Flügel zu kurz, Vor-
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dreflägel ganz gold! — Von Wood’s Figuren könnten die Figuren 1481. 1482. 1487. 1522. eben so gut hieher gezogen werden als zu jenen Arten, wo ich sie mit ? eitirt habe. — 0-14 L.
Alis anterioribus siramineo-ochraceis, submetallicis (foemin:e pallidiori- bus) inter costas paullo obsceurioribus. Vorderflügel ockergelblich strohfarben, etwas messingglänzend (beim Weibe bleicher und matter), zwischen den Rippen etwas bräunlicher. Schmu- zig strohgelb, grösser und weniger glünzend als Perlellus mit hinten breiteren Vorderflügeln, deren Saum schräger steht. Die Rippen, besonders die Mittelrippe von der Wurzel aus, sind deutlich erhaben, an letzterer steht innen oft ein schwärzlicher Längsschatten.
Weniger verbreitet, Ungarn, Schweiz, Schlesien, Liefland. Bei Regensburg nur an den Schwabelweiser Hängen; August.
VIE. Alae anteriores Jimbo «& npice rotundatis, Jinen limbalis maculis zemina- tis nigro-argenteis, fascin media Slava. Vorderflügel kürzer als bei den übrigen Cram- bus-Arten, mit runderer Spitze und runderem, längerem Saume. Saumlinie mit grossen schwarzen Fle- cken, ein einzelner oder doppelter im Afterwinkel, dann 3, dann 2, (dann wieder 2) durch die silberne Wurzelbälfte der Franzen verbunden; durch die Flügelmitte ein oranges, beiderseits bleyfarbig begrenz.- tes Querband, vor dem Saume eine fein braune Doppellinie, welche sich gegen den Vorderrand hin bricht und in drey theilt. (Genus Eromene H. Verz. — Zelter Isis 1847. pg. 761.) In diese Gat- tung scheint auch ocellea Wood 1480. zu gehören.
A. Alne anteriores fasein media argenten. utringue flavo-terminata; sirign posterior versus marginem amlteriorem plumben. Durch die Flügelmitte ein gelb- lich silbernes, beiderseits gleichbreit orange begrenztes Querband; der innerste der Arme in welche sich die hintere Doppellinie gabelt, ist gegen den Vorderrand hin bleyglänzend ausgefüllt.
a. ®chraceus, (asein media argenten oritur pone medium marzimis amlterio- vis, suhbflexuosa, marginem inieriorem ınulto pone medium attingzät. Ockergelb, der mittlere Silberstreif entspringt etwas hinter der Mitte des Pe ist etwas ge- schwungen und erreicht den Innenrand weit hinter dessen Mitte.
*20. Oywälli Costa. — Funiculellus Tr. — Isis 1839. 175. — Sppi. 114. — 8-10 L.
Die grösste Art unter den fünf Verwandten, mit den entschieden längsten und schmalsten Flügeln, daher kürzerem Saum der vorderen, entschieden weissen Franzen, an’den Vorderflügeln nur deren Aussen- hälfte, welche von zwei scharf braunen Linien durchzogen ist. Die Hinterflügel fast ganz weiss, nur die Saumlinie und Rippen gelbbraun.
Aus Sicilien und von Rhodus. 6 Exemplare.
b. Gerisescentes. Graue. 2743. VWimeudlellus Ntzn. — Sppi. 145. fälschlich als Cyrilli. — Isis 1847. pg. 760. — 8 L.
Fasein medin argenten subrecta, obliqwa. Der mittlere Silberstreif ist fast ganz gerade, und schräg, am Innenrande weiter von der Wurzel entfernt als am Vorderrande,, beiderseits gleich, aber schmaler, orange eingefasst als bei Bellus. Im übrigen die Färbung diesem älwlich, doch gegen den Vorderrand nicht so breit orange. Die Hinterflügel braungrau, ohne dunkle Linie.
Aus Sicilien.
232. Bellus H. 60. — 71/2 -9 L.
Fascin media argenien oritur in medio marginis anterioris «« interiorem attimgit ante medium. Der mittlere Silberstreif entspringt aus der Mitte des Vorderrandes und erreicht den Innenrand vor seiner Mitte, ist wurzelwärts etwas convex. Aussenhälfte der Franzen grau
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68 anit dunklerem Ende, aber olıme scharfe 'Theilungslinie. Die silberne Mittelbinde ist gleichbreit, wurzel- wärts schwach aber regelmässig convex, die hintere doppelte Querlinie entfernt sich von Zelle 6 an ge- gen den Afterwinkel hin deutlich von dem Saume. 7 Exemplare aus Ungarn, Südfrankreich und Italien.
Fasein media flava, utrinque anguste «& indeterminate plumbeo - cineta; strigza posterior versus marginem anteriorem non plumbena. Durch die Flü- gelmitte ein oranges Querband, welches beiderseits fein und unbestimmt bleyfarbig begrenzt ist, aus- serdem wurzelwärts noch weiss; die hintere Querlinie wird gegen den Vorderrand nicht bleyfarbig.
Anapiellus Zelt. Isis 1847. pg. 757. — Sppl. 146. — 6-71 L.
Fascia media basin versus indeterminate alho eineta. Das gelbe Mittelband ist wurzelwärts vertrieben, gegen den Innenrand breiter weiss begrenzt, von ihm zieht sich ein dunkler Schrägschatten gegen die Flügelspitze.
Die kleinste der fünf Arten, im Juny bei Syracus, im May bei Livorno. Viele Exemplare.
224. BKamburiellus Dup. pl. 270. 8. — Sppl. 187. — Funiculellus Eversm. — Zonellus Mtzn. Isis
1847. pg. 758. — 81a L.
Fascia media basin versus faseia alba, acute tridenticulata terminata. Viel grösser als Anapiellus, mit längeren Flügeln, alle viel weisser, die vorderen viel weniger und feiner braun bestaubt. Die weisse Begrenzung wurzelwärts an der orangen Mittelbinde ist beiderseits scharf begrenzt und bildet wurzelwärts drey stumpfe Zacken. In Feld 3 steht ein rundlicher, in der Mitte wn- bestimmt gelblich gekernter Schattenfleck.
Von Herrn Eversmann; 1 Exemplar.
Genus XVIL ANCYLOLOMIANH.
Chilo Zinck. &e. Tab. II. fig. 24.
Grosse Crambiden mit schmalen langen Vorderflügeln, deren Saum auf Rippe 2—4 auswärts, auf 5—7 wur- zelwärts geschwungen; in jeder Zelle mit dunklem, aber nicht regelmässigem Puncte bezeichnete Saumlinie. Die Franzen sind von zwei dunklen Parallellinien durchzogen, vor der Saumlinie Jaufen zwei fein und unregelmässig ge- schlüngelte weisse. Die gelben Rippen sind schwarz gesprenkelt, gegen den Saum und Vorderrand weiss, ihre Zwi- schenräume bleyfarben, stellenweise weiss. — Die Vorderflügel haben 12 Rippen, aber Rippe 11 läuft nicht in den Vorderrand, sondern in Rippe 12 aus. Rippe 6 der Hinterflügel entspringt aus dem inneren Theile der Mittelzelle, 7 und 8 aus der Spitze des vorderen Theiles. Die Fühler der Männer haben eine Reihe Kammzälıne,
I. Marum antennae pectinibus longzissimis. Fühler der Männer mit langen Kammzähnen. A. Area 5 macula longitudinali niven. Zelle 5 der Vorderfligel mit starkem weissem Längs- flecke.
225. Palpella H. 32. lässt die Art nicht erkennen, die in den Vorder- und Innenrand auslaufenden Stri- ehe sind in der Natur gar nicht vorhanden, die übrigen Längsstriche sind viel zu gleichartig, die Hin- terflügel zu weiss Mit Zuziehung der Treitschkeschen Beschreibung bleibt jedoch kein Zweifel, welche Art gemeint sey. — Sppi. 132. Mann; das Weib unterscheidet sich nicht so wesentlich, dass eine Ab- bildung nöthig gewesen wäre; es sind nur alle Flügel merklich schmaler, die hinteren an der Spitze weniger gezeichnet. — In Schiff. Sammlung fehlt sie, daher das Citat WV. zweifelhaft. — Dup. 268. 3. ist besser als die Hübnersche Figur, doch gehört wahrscheinlich auch seine T'entacutella fig. 4. hieher. — 14-16 L.
Fusen, costis Inte ochraceis, nigro adspersis, versus limbum «© marginem anteriorem albis, cellulae 1 a, 1 h. «« 4 siriga argenten, Ih, 2. 3, 4.6 plumbea. Die lüngsten Kammzähne der männlichen Fühler sind 1/8 — 1/0 so lang als diese selbst.
Aus Ungarn; viele Exemplare.
B. - - inmotata. Zelle 5 ohne Auszeichnung. 226. Pectinatelln Zeu. Isis 1847. pg. 747. — Palpigerellus FR. in lit. — SpplH. 133. Weib. Der Mann Spppl. 157. von Herrn Zeller und Kaden. — 10-11 L.
Ochracen, costis nigro adspersis, versus limbum «& marginem anteriorem albis, lineis intercostalibus plumbeis. Herr FR. theilte mir beide Geschlechter mit; der Mann ist kleiner als die portugiesische Zentaculella, hat deutlich längere Palpen als diese und »och längere Kammzähne als Palpella. Der Saum der Vorderflügel tritt auf Rippe 3 und 4 der Vor- derflügel in viel höherem Bogen vor, dadurch erscheint auch die Spitze schärfer, die Theilungslinie der Franzen ist auf diesem Bogen und gegen die Flügelspitze nicht verdickt wie bei Zentaculella und Con- iritella, die Zeichnung ist wie bei ersterer, nur zieht längs des Vorderrandes ein entschieden weisse- ver Streif, in Zelle 5 fehlt der weisse Längsfleck, welcher Palpella und Contritella auszeichnet. In der Färbung finde ich keinen Unterschied, als dass die Rippen kaum einige schwarze Puncte an ihrem Ursprunge aus der Mittelzelle führen, dagegen Zelle 1b und die Mittelzelle stärkere Punctreihen zeigen.
233.
II. 278.
Hal.
”29.
Mas.
Foem.
zo
Ein von Herrn Kaden mitgetheites Weib ist bleicher als das Fig. 133. abgebildete, hat grösser schwarze Puncte der Saumlinie und mehr Weiss am Vorderrand ; die Palpen sind kürzer als beim Manne. 3 Exemplare aus Süditalien.
Tentaculella H. 230. Auch diese Figur lässt, so wie Treitschke's Beschreibung in Zweifel, um so mehr als beide nicht übereinstimmen. — Zeller Isis 1847. pg. 748. — Sppi. 154. 155. Weib. — 156. Mann. — Dup. 268. 4. a. Mann, möchte ich eher zu Palpella ziehen. b. Weib. — 13 L.
Fulva, costis ommibus indeterminate niveis, nigro-pumetatis, interstitiis plumbeo-linentis; foeminn stramineo-ochracen, aut inmotata, nut stirig» fuser longitudinnli cellulse 1b « macula im npice cellulae medise. Gold- gelb, alle Rippen unbestimmt weiss mit zerstreuten schwarzen Schuppen, welche gegen die Flügelrän- der hin fehlen und sich auch in der Mittelzelle und Zelle 1b finden. Die Zwischenräume zwischen den Rippen haben silberglänzende Längslinien. Das männliche Exemplar, welches mir Herr Fischer v. R. unter diesem Namen mittheilte, hat einen deutlich angeleimten Kopf, dessen Fühler haben Zähne wie ein Kammrad, deren Länge wenig mehr beträgt als die Dieke eines Fühlergliedes, diess widerspricht weder der Hübner’schen Abbildung, noch der Treitschke’schen Beschreibung geradezu, doch ist deren Ausdruck „‚viel schwächer gefiedert‘“ als bei Palpella sehr unpassend. Zwei ziemlich gut erhaltene Weiber, welche mir Herr Zeller aus Rom mittheilte, kommen in Grösse der Hübner’schen Abbildung gleich, sie sind bleich ockergelb, fast strohgelb, die Franzen nur am Vorsprunge auf Rippe 3, 4, dann an der Spitze metallisch glänzend. Zelle 1b, hat einen braun bestaubten Längsstrahl, die Mittelzelle an ihrer Spitze einen solchen Fleck, die Punctreihe der Saumlinie ist kenntlich; diese drey Merkmale bei dem einen Exemplare sehr schwach.
- - pectinibus subquadrntis. Fühler der Männer mit kurzen, fast viereckigen Kammzälnen.
Contritella Zell. — Sppi. 153. Weib. — 14 L.
Alis anterioribus angustioribus. limbo profumdius »sinundo, fulvis, costis albis parum migro-pumeintis; foemin» mari concolor. Die Vorderflügel merk- lich schmaler als bei Tentarulella, der Saum tritt auf Rippe 3 u. 4 in einen höheren Bogen vor, Zelle 5 hat einen viel stärkeren weissen Längswisch, die Grundfarbe ist reinev gelb, die Rippen deutlicher weiss, mit wenigeren schwarzen Schuppen bestreut,. — Das Weib weicht sehr wenig vom Manne ab, während jenes von Tentaentella in dev Regel zeichnungslos ist.
Aus Kleinasien.
- - dubie, aren 3 «kb 5 macula longitudimnli miven. Fühler der Männer ungewiss. Zelle 3 und 5 mit weissem Längsfleck,
Dispnarelln H. f. 257. 258. (soll heissen 357. 358.) Mann. 13 !/ L. Weib 16 1a L. — Dup. 275. 1. eine zweifelhafte Figur.
Fuseotestareus, alarum anleriorum Ssiriga argenien cellularum An Kk Ab, tertia amtecostali, inter seecumdnaın «C tertiinm annculis dunbus elomngatis argenteis.
Testacea, pulverulenta, mneula paliida unien elonzain,
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Die Art ist sehr zweifelhaft, wahrscheinlich fehlten den Hübner’schen Exemplaren die Fühler, welche wohl eher gekänmt sind; beim Weibe ist der Hinterleib abgebrochen, es ist wahrscheinlich nach einem sehr verflogenen Exemplare gemacht. Es ist schr ungewiss, ob wirklich beide Geschlechter Einer Art gegeben sind, nach der Stellung des Fleckes könnte das Weib ein recht verflogenes Exem- plar von Tentaculella seyn. Der Mann unterscheidet sich von letzter Art durch kürzere Flügel, sehr geschwungenen Silberstreif der Zelle 1b und zwei gleiche Flecke in Zelle 3 und 5.
Vaterland unbekannt.
Hier fangen nun jene Gattungen an, welche Zeller in der Isis 1839 als Familie der Phyeideen aufstellte und in derselben Zeitschrift 1846 pg. 729. neuerdings monographisch zu bearbeiten angefangen hat. Leider sind mir bis jetzt (May 1848) nur seine Abtheilung der knotenhornigen Phyeideen zugekommen, und ich sehe mich dadurch ge- zwungen, diese in meinem Werke voranzustellen, ob ich gleich zugestehen muss, dass sie natürlicher am Ende ste- hen und den Uebergang zu den Galterien machen würden. Ich hoffe, dass während des Druckes dieser Bogen mir die Fortsetzung der Zeller’schen Arbeit zukommen wird und bin gemäss der Gründlichkeit des bis jetzt Erschienenen überzeugt, dass ich es nicht zu bereuen haben werde, der Zellerischen Gattungseintheilung gefolgt zu seyn. Da ich diese bis jetzt aber noch nicht vollständig kenne, so verspare ich die Synopsis generum Phyeidearum auf später,
Der wesentlichste Unterschied der durch Zeller aus der früheren Gattung Phyeis gebildeten Gattungen von den bisher abgehandelten Orambiden - Gattungen besteht in dem Vorhandenseyn von nur 11 Rippen der Vorderflügel, deren Rippe 8 (bisweilen auch 9) aus 7 entspringt. Ausser diesen Merkmalen möchte kaum ein anderes allen Arten gemeinschaftliches aufzufinden seyn, denn die Bildung der Palpen und Fühler und die Zeichnung der Vorderflügel ist
dazu viel zu mannigfaltig.
Genus XVIH. PEMPELIA Hübn. — Zell.
Nebenpalpen des Mannes gross, in einen langen Pinsel endend, welcher in einer Rinne auf dem Rücken der Palpen liegt und das Ende derselben fast erreicht. Rippe 8 der Hinterflügel verlauft gesondert und nähert sich der Rippe 6 gleich nach deren Ursprunge aus der Mittelzelle und der aus 6 entspringenden Rippe 7. Rippe 4 u. 5. ent- springen immer auf langem gemeinschaftlichem Stiele, dieser entspringt in der Regel aus Rippe 3, bei Janthinella, Zinckenella aus der Mittelzelle selbst.
Die Nebenpalpen des Weibes sind klein und fadenförmig. Die Fühler des Mannes sind über der Wurzel aus- gebogen, mit einer aus groben Schuppen bestehenden Anschwellung in dieser Ausbiegung. Pr
Nur die Bildung der männlichen Nebenpalpen ist dieser Gattung eigenthümlich, die Bildung der männlichen Fühler kommt auch der nächsten zu. Alle haben schmale lange Vorderflügel mit ziemlich bauchigem Vorderrande, stumpfer Spitze und ziemlich vertikal gestutztem Saume; bei den meisten sind die Franzen von mehreren dunklen Li- uien durchzogen, die tief schwarze Saumlinie auf den Rippen licht durehsehnitten, die beiden lichten Querstreifen und zwei schwarze Mittelpuncte zu erkennen.
Palumbelt« und Carbonariell« kommen am grössten vor; Sororiella und Adornatella am kleinsten. Letztere, Ornatella, Carnella und Palumbella scheinen die gemeinsten und verbreitetsten. Carbonariella (vielleicht auch Fue- cella) reicht bis in’s nördliche Schweden, Carnella, Ornatella, Betulae und Palumbella bis in’s südliche Schwe- den und nach Liefland hinauf. — Eversmann fand im Kasanischen 10 hieher gehörige Arten. — Von den 20 bei Zel- ler (Isis 1846) aufgezählten Arten ist ihm und mir die Spadicella unbekannt; Eine ist aussereuropäisch; dafür kom-
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men bei mir zwei neue Eversmannische Arten vor, so dass die Zahl der mir bekannten Europäer wieder 20 ist; bei Regensburg faud ich nur 6. — Glareosella, welche Herr Mann in seinem Verzeichnisse aufzählt, ist ein Depres- saria. — Herr Zeller theilt diese Gattung nochmals in 4 Gattungen ab; ich kann mich nur zur Beibehaltung seiner Hauptabtheilung 1. und II. entschliessen, welche auf die allerdings sehr verschiedene Bildung und Richtung der Pal- pen gestützt ist, während er die Abtheilung II. nur nach der verschiedenen Zeichnungsanlage und dem Vorhanden- seyn oher Fehlen aufgeworfener Schuppen spaltet.
I.
2=31.*
32.
E)
Ü.
Palpi longe porreecti, horizontales. Taster sehr lang, horizontal vorgestreckt, mit sehr lan- gem Masillarpinsel; die Stirnschuppen bilden ein ansehnliches Stirndach, Rippe 4 und 5 der Hinterflügel gestielt. Genus Etiella Zell. Isis 1846.
Zinekenellna Tr. XI. 1. 201. — Zell. Isis 1846. pg- 755. — Etiella Tr. X. 3. 147. 276. — FR. t. 29. 3. zu gross, Vorderflügel viel zu breit und bunt, Hinterflügel zu weiss. — Dup. 278. 5. — Chilo colo- nellus & majorellus Costa. — W-11l L.
Ale anteriores einere», vitta costali »alba, fascia pone basin flava. Grau, der Vorderrand der Vorderflügel breit weiss, eine Querbinde nächst der Wurzel gelb.
Im südlichen Europa, bis Wien herauf; Juny bis August. Raupe auf Spartium junceum. 6 Exemplare.
Palpi adscendentes. Taster mässig lang, schräg aufsteigend oder sichelförmig aufgekrümmt. Stirndach kurz oder ein blosser Schuppenwulst. — Hier theilt Zeller wieder ab: 1) Vorderflügel ohne Querzeichnungen, nur mit Längszeichnungen (meine beiden nächst folgenden Abtheilungen); ich sehe aber bei Euphorbiella den hinteren Querstreif ziemlich deutlich. (Zurodope H.) — 2) Vorderflügel mit deutlichen Querzeichnungen, a) mit glatt anliegender Beschuppung (Pempelia), b) mit Schuppenwul- sten (Salebria). h
Ale anteriores strigis transversis nullis. Vorderflügel ohne alle Querzeichnung.
Carnella L. — Zeller Isis 1846. pg. 759. — H. 66. Mann. 65. (Sanguinella) Weib; beide sehr roh. — Wood 1478. 1479. — 11-12 L. 3
Alis anterioribus roseis. intus vitellinis, vittn costali alba aut nulla. Dun- kelrosenroth, am Innenrande breit gelb, am Vorderrande meist schmaler weiss.
Sehr verbreitet und häufig; im July auf Wiesen und Viehweiden. Viele Exemplare.
- - fasein ad 1); nigra. in costa 1 linea liimbum versus I[racta pallida 1er- mimata. Vor der Mitte des Innenrandes eine lichte, auf Rippe 1 wurzelwärts gebrochene Querlinie,